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Videospiel "John Wick Hex" im Test

OnealRedux

Von OnealRedux in Videospiel "John Wick Hex" im Test

Videospiel "John Wick Hex" im Test Bildnachweis: © Bithell Games

Wer schon immer einmal John Wick – in den Filmen actionreich von Keanu Reeves gespielt – selbst steuern wollte, hat nun endlich mit John Wick Hex die Chance dazu. Denn dank Mike Bithell (Thomas Was Alone), zusammen mit den Machern der Filme sowie natürlich der Original-Lizenz, wurde aus dem Killer-Universum rund um die Titelgebende Figur kurzerhand ein rundenbasiertes Taktikspiel. Ein Spiel, in dem jede Bewegung minutiös geplant werden muss, jeder Schuss sitzen sollte und natürlich im Vorfeld eine gute taktische Planung des Einsatzes nötig ist. Kurzum: Eine tödliche Choreografie, ein Ballett des Todes und ein besonderes Actionspiel mit sehr wenig Spielraum für Fehler. Doch kann die Mischung aus Superhot mit coolen Actioneinlagen à la John Wick überzeugen? Wir haben uns das Spiel einmal genauer angesehen:

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Kritik

Taktik wird indes in John Wick Hex großgeschrieben, was auch bitter nötig ist. Denn anders als in anderen Genre-Vertretern, bewegen wir uns gleichzeitig mit den Gegnern im Spiel. So werden wir zu Beginn – nach einem doch recht platten Story-Auftakt – in die Spielwelt geworfen, in der wir eine Mission nach der anderen absolvieren. Hier spielen wir in der isometrischen Perspektive eines von John Wicks früheren tödlichen Abenteuern nach und kämpfen uns durch zwielichtige Clubs, nächtliche Gassen und gesicherte Gangester-Festungen. Zeit ist dabei unsere größte Ressource, aber auch die größte Gefahr. Stoßen wir auf Gegner, müssen wir nicht nur deren Züge voraussahnen (was dank gutem Display recht einfach gemacht wird), sondern auch die Züge einplanen. Wir müssen nachladen? Das kostet uns 1,0 Sekunden. Wir wollen einen Gegner KO Schlagen? Das kostet uns 0,5 Sekunden. Und natürlich bewegen sich die Gegner in dieser Zeit weiter und versuchen uns auszuschalten. Aus diesen Variablen generieren sich dann die sehr dynamischen, aber auch sehr fordernden Kämpfe.

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Während wir also die Zeitleiste immer im Blick haben – und die Karte nach weiteren Gegnern durchsuchen – planen wir unsere nächsten Schritte: Fokus generieren, nachladen, Waffe wechseln, lautlos ausschalten, schießen oder in Deckung gehen. Zeit für die Planung haben wir natürlich viel, doch das Chaos folgt dennoch durch viele aufeinander folgende Gegner, die auch plötzlich hinter uns erscheinen können. Neben der Zeit müssen wir natürlich auch auf John Wicks Gesundheit achten und unseren Munitionsvorrat. Beides ist dabei eine knappe Ressource, die wir zudem in einem Levelabschnitt auch immer wieder zur nächsten Mission mitnehmen. Haben wir keine Kugeln mehr, wird der Einstieg in die nächste Mission gleichsam zur unmöglichen Herausforderung Haben wir keine Energie mehr, könnte jeder Schuss auf uns der letzte sein. Und auch großkalibrige Waffen sind nicht immer die bessere Wahl. Was zählt ist Schnelligkeit und Überlegenheit. Doch diese müssen wir erst immer wieder herstellen und Situationen unter unsere Kontrolle bringen. Gegner schalten wir indes entweder aus der Entfernung aus, oder gehen in den Nahkampf. Jedoch sollten wir unbedingt immer darauf achten, einen Gegner nach dem nächsten auszuschalten. Dies ist dann wohl auch gleichsam die größte Kritik an John Wick Hex: Der Schwierigkeitsgrad!

Während die Lernkurve sehr angenehm ist und wir schnell in das Spiel einsteigen können, ist der Frustfaktor sehr hoch: Eine Rückspulfunktion gibt es ebenso wenig, wie lernbare Gegnerpositionen (diese werden immer wieder neu berechnet). Und auch wenn wir Heilpakete, Munition oder gar Verbesserungen für Münzen bei der Planung einer neuen Karte platzieren können, spielt Glück immer noch eine sehr große Rolle. Wenn wir zu viele von unseren Heilpaketen im Laufe der ersten Missionen verbrauchen, bleibt uns nichts anderes übrig als von vorne zu starten. Munition ist dagegen meist das geringere Problem, da wir genügend Waffen von Gegnern aufsammeln können. Die Perks indes müssen weise gewählt werden, bringen aber nicht immer den gewünschten Effekt für eine bessere Balance. Gleiches gilt für die Höhenunterschiede. Was immer zum Erfolg führt: Weglaufen! Wenn wir uns verstecken oder uns rollend durch das Areal bewegen, können wir den meisten anfänglichen Gefahren schnell ausweichen. Bis plötzlich 3 Gegner vor uns stehen. Abseits dessen, können wir aber immer wieder schnell ins Spiel einsteigen und probieren die Karten einfach so oft, bis wir den perfekten Run haben. Glücksgefühle garantiert.

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Die Geschichte von John Wick Hex ist indes eher rudimentär. Zwar wird sie in coolen Comic-Einlagen erzählt und wartet auch mit den Original-Sprechern auf, doch viel zu erleben gibt es nicht. Viel mehr dient sie nur als Rahmen, um uns eben durch viele Gegner zu kämpfen. Diese wiederrum fallen irgendwann immer gleich aus, was zu wenig Abwechslung führt. Dies gilt auch für die Level selbst: Während das Entdecken dieser gefährlich und das bloße Abwarten meist gesünder ist, gibt es auch wenig grafische Vielfalt oder gar andere Wege sowie Geheimnisse. Zumindest  der Celshading-Look ist aber über jeden Zweifel erhaben und bietet eine stimmige Atmosphäre und ein Stilsichere Inszenierung, von der wir gerne mehr haben wollen.

Fazit

Wer eine hohe Frusttoleranz besitzt, sich immer schon als John Wick durch Gegner schießen und prügeln wollte, der ist bei John Wick Hex genau an der richtigen Adresse. Alle anderen werden am sehr hohen Schwierigkeitsgrad zu kämpfen haben, während die fehlende Abwechslung immer wieder den Spielspaß trübt. Dafür ist die Inszenierung stimmig – auch dank des tollen Soundtracks – und zumindest die Original-Sprecher können die sonst recht schlichte Story klar aufwerten. Für Fans des Genres daher eine klare Empfehlung.

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