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Videospiel "Dreams" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Dreams" im Test

Videospiel "Dreams" im Test Bildnachweis: © Sony Interactive Entertainment / Media Molecule

Kritik

Mit Dreams hat sich das britische Entwicklerstudio Media Molecule wahrlich großes vorgenommen. Versprochen wurde ein mächtiger Baukausten, mit dem die Community spielend leicht eigene Spiele entwerfen kann, jedermanns Träume sollen damit wahr werden. Wie gut das funktioniert, zeichnete sich bereits in der Early Access-Phase ab, in der 2019 unglaubliche Kreationen entstanden sind. Seit dem 14. Februar 2020 hat nun jeder selbst die Möglichkeit sich kreativ auszuleben, der Titel ist nach knapp 7 Jahren Entwicklungszeit endlich in seiner finalen Version exklusiv für die Playstation 4 erschienen.

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Projekte, in denen wir selbst etwas erschaffen konnten, gab es in der Vergangenheit schon einige. Von Level-Generatoren wie Super Mario Maker bis hin zum Jump-’n’-Run-Videospiel Little Big Planet (ebenfalls von Media Molecule), worin wir bereits eigene Level, Gegenstände, Gebäude, Formen oder Szenarien entwickeln konnten. Dreams geht nun aber einen bedeutsamen Schritt weiter und gibt uns eine komplette Game Engine in die Hand, um ohne große Einschränkungen das all zu entwickeln, worauf wir Lust haben. Ob Platformer, Adventure, Shooter, Racer oder irgendetwas völlig anderes, quasi alles ist möglich. 

Um den komplexen Editor zu beherrschen, führen uns beim sogenannten Traumformen zahlreiche interaktive Tutorials auf spielerische Art in den üppigen Schatz an Mechaniken ein. Hier ist ein wenig Geduld gefragt, die Fülle an Lektionen mag zunächst etwas erschlagend wirken, doch dank der hohen Benutzerfreundlichkeit und der schrittweisen Annäherung erlernt man auf unterhaltsame Art innerhalb kürzester Zeit den Umgang, um schließlich eigene Filme und Spiele zu kreieren, passende Musik zu komponieren sowie 3D-Modelle zu erstellen und sie passend zu animieren.

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Die Entwickler haben es sich zur Aufgabe gemacht, eine Game Engine für jeden zugänglich zu machen, ohne dass thematisches Vorwissen notwendig ist. So etwas gab es in der Form zuvor noch nicht, daher ist dieses ambitionierte Werk höchst beeindruckend. Wer sich ein wenig mit Dreams beschäftigt, wird damit kurz darauf gewiss auch etwas auf die Beine stellen können, entweder von Grund auf neu, oder als Remix der Kreationen anderer Spieler. In Dreams ist nämlich alles, was von der Community erschaffen wurde, auch für das eigene Projekt frei zugänglich. Haben wir beispielsweise ein passendes 3D-Modell bei jemand anderem entdeckt, können wir dieses einfach übernehmen und auf Wunsch anpassen.

Wie vielfältig die Möglichkeiten in Dreams sind, wird einem vor allem beim Traumsurfen klar, wo all jene richtig aufgehoben sind, die keine Lust zum Selberbasteln haben, die sich von anderen Schöpfungen inspirieren lassen wollen oder die einfach Spaß am Spielen und Entdecken haben. Hier können wir auf alle Werke der Community zugreifen, die täglich Neues hinzusteuern - von Blödsinn bis hin zu Beeindruckendem ist alles dabei. Und dank der ausführlichen Early Access-Phase ist die Auswahl bereits zum Release riesig. Ein wenig Eigenrecherche auf Youtube sei jedem Neugierigen empfohlen, um sich vorab ein Bild der vielen Kreationen zu machen. 

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Dreams beinhaltet mit Arts Traum auch eine offizielle Single Player-Kampagne, in der uns die Entwickler auch noch mal auf eigene Faust demonstrieren wollen, was mit dem Toolset so alles möglich ist. Mit rund 2 Stunden Spielzeit mag Arts Traum zwar nicht sonderlich lang sein, braucht es aber auch gar nicht, um seinen Demo-Zweck zu erfüllen und uns zum Erschaffen zu motivieren. Die Geschichte um einen von Selbstzweifeln geplagten Jazz-Musiker ist dabei sogar überraschend gut ausgefallen, der Genre-Mix aus Jump 'n' Run, Point-and-Click-Adventure und Racer inklusive mehrerer Cinematics macht definitiv Laune und mündet in einem tollen Finale. Zudem erspielt man sich dabei auch gleich ein paar erste vorgefertigte Bausteine (Modelle, Musikstücke etc.) für seine eigenen Kreationen.

Fazit

Ein ambitioniertes Werk, das all seine hohen Versprechen halten kann uns uns auf der PS4 etwas ermöglicht, was in der Form so noch nicht denkbar oder möglich war. "Dreams" ist eine Wundertüte an kreativen Ideen und damit sowohl für Bastler als auch Spieler und Entdecker gleichermaßen interessant.

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