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Videospiel "Dragon Quest 11 S: Streiter des Schicksals - Definitive Edition" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Dragon Quest 11 S: Streiter des Schicksals - Definitive Edition" im Test

Videospiel "Dragon Quest 11 S: Streiter des Schicksals - Definitive Edition" im Test Bildnachweis: © Square Enix / Nintendo

Story

Du bist der Lichtbringer, der Nachfahre eines legendären Helden, der in grauer Vorzeit die Mächte der Dunkelheit besiegte. An der Seite deiner charmanten Gefährten beginnst du eine weite Reise, um die Welt vor einer schattenhaften Bedrohung zu retten.  


Kritik

Vor allem in Japan ist die seit 1886 bestehende Dragon Quest-Reihe ein großer Hit und erfreut sich dort sogar größerer Beliebtheit als Final Fantasy. Hierzulande sieht es anders aus, Dragon Quest genießt hier nicht den gleichen Bekanntheitsgrad, was vor allem an unregelmäßigen oder späten Veröffentlichungen liegt. Mit dem Release von Dragon Quest 11 für den PC und die PS4 vor rund einem Jahr kam aber ordentlich Schwung in die Sache, das JRPG wurde von der Fachpresse hochgelobt und fand zahlreiche (neue) Fans. Nun dürfen sich auch Switch-Besitzer die Hände reiben, das Spiel erscheint in einer erweiterten Fassung endlich für Nintendos Hybrid-Konsole. Bevor wir auf die Änderungen zu sprechen kommen, zunächst ein Überblick über das eigentliche Game. 

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Dragon Quest 11 ist ein klassisches JRPG der alten Schule, das nicht den neumodischen Trends folgt, seine Spieler in immer flottere, adrenalingetriebene Actioneinlagen zu verwickeln, sondern auf rundenbasierte Kämpfe setzt, wie man es von einst kannte. Ein episches Fantasy-Abenteuer, das uns in eine spannende Welt voller sympathscher Charaktere führt, worin es  für unsere Heldentruppe in über 70 Stunden viel zu entdecken und erleben gibt. Zunächst machen wir uns als Auserwählter allein auf den Weg, das Spiel führt uns dabei langsam an alle wichtigen Inhalte und Mechaniken heran. Bis sich die Story richtig entfaltet vergehen einige Stunden, dann aber zieht sie uns mehr und mehr in den Bann. Zwar greift man hier auf so manch erzählerisches Klischee zu, schafft es aber in anderen Momenten dennoch für die ein oder andere Überraschung zu sorgen, sodass man dem Ganzen gern folgt. 

Unsere Reise führt uns durch mehrere verträumte Städtchen, weitläufige Landschaften bis hin in geheimnisvolle Dungeons. Dabei warten viele optionale Nebenquests auf uns, die uns neben der Hauptkampagne in weitere kleine Abenteuer ziehen und mit zusätzlichem Loot belohnen. Allein müssen wir die Aufgaben nicht bewältigen, nach und nach stoßen weitere Begleiter hinzu, die sich nicht nur im Kampfstil voneinander unterscheiden, sondern auch mit netten eignen Geschichten daher kommen. Dem westlichen Markt spendierte man eine professionell eingesprochene englische Synchronisation, eine deutsche Sprachausgabe fehlt leider (Deutsche Untertitel sind dafür verfügbar). Problematisch sieht es hier aber mit den übersetzten Namen aus, die sich in den Texten der deutschen Version oftmals vom Gesprochenen unterscheiden, was sehr irritiert. Dabei fallen dann auch schon Mal Namen wie Thorsten oder Petra, was zum Fantasy-Setting einfach gar nicht passen mag. Muss man wohl mit leben. 

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Wie eingangs erwähnt wird rundenbasiert gekämpft, ohne jeglichen Zeitdruck. Ist ein Charakter aus der eigenen Truppe an der Reihe, so lässt sich in aller Ruhe eine Aktion planen: Entweder man greift einen bestimmten Gegner an, setzt ein Item ein oder wendet Magie an. Wer frühere Serienteile aus Final Fantasy gespielt hat oder vor nicht allzu langer Zeit das ähnlich angehauchte Octopath Traveler, kennt es. Das wird mit der Zeit immer anspruchsvoller, vor allem Bosskämpfe verlangen uns die richtige Taktik ab. Für jüngere Semester könnte diese Oldschool-Herangehensweise unter Umständen gewöhnungsbedürftig ausfallen, wenn man es aus dem Genre sonst nur anders kennt. Ob man sich damit nun anfreunden kann oder nicht, ist letztendlich Geschmacksache, manch einer wird es zu schätzen wissen, einige andere womöglich nicht. 

Mit der Zeit sammeln wir immer mehr Erfahrungspunkte, wodurch unsere Charaktere fortlaufend stärker werden. In Talentbäumen können dann Fertigkeitspunkte investiert werden, wodurch wir neue Fähigkeiten, Zauber oder passive Boni freischalten. Unsere Ausrüstung finden oder kaufen wir entweder, können sie aber auch selbst schmieden (und verbessern). Dazu gilt es die passenden Rezepte zu finden, außerdem müssen wir in Form eines Mini-Spiels taktisch Hammerschläge setzen, damit wir das bekommen, worauf wir aus sind. Vor allem im späteren Verlauf ist das durchaus spannend. 

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Kurzes Zwischenfazit bis hierhin: Dragon Quest 11 ist bereits in seiner Grundfassung ein wunderbares JRPG, das man als Genrefan nicht missen möchte. Nun stellt sich die Frage, was sich in Dragon Quest 11 S: Streiter des Schicksals - Definitive Edition für Nintendo Switch geändert hat und ob es einen (Wieder-)Einstieg rechtfertigt. Hier hat Entwickler Square Enix nicht nur diverse Verbesserungen vollzogen, sondern auch interessante neue Inhalte hinzugefügt. Zunächst einmal darf man vom 3D-Modus jederzeit in einen Retro-16-Bit-Modus wechseln, den Spieler aus der Nintendo 3DS-Version kennen. Wer das Spiel also lieber im klassischen Pixel-Look erleben will, hat zu Beginn eines Kapitels stets die Möglichkeit dazu. Besonders erfreulich ist auch, dass nun endlich ein orchestraler Soundtrack vorliegt, der den piepsigen Midi-Sound von zuvor ersetzt. Wer mag, darf nun auch jederzeit zur japanischen Tonspur wechseln, generell sind nun viele Sequenzen vertont, die es zuvor noch nicht waren. Darüber hinaus bekommen die einzelnen Charaktere zusätzliche Geschichten spendiert, wodurch wir sie in persönlichen Abenteuern besser kennenlernen dürfen. Auch neue Mini-Spiele und Sidequests wurden hinzugefügt. 

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All das macht aus dem ohnehin schon starken Spiel ein noch besseres und umfangreicheres, sodass es sich bei der Definitive Edition um die nun beste Version handelt. Einziger kleiner Wermutstropfen bleibt die Technik, an die Performance der PS4 kommt die Switch eben doch nicht heran, wodurch das Spiel optisch kleinere Abstriche machen muss. Macht aber nichts, auch auf der Switch sieht Dragon Quest 11 hervorragend aus, der comichafte Cel-Shading-Looks weiß auch hier und heute noch zu begeistern. 


Fazit

Für Fans klassischer JRPGs führt um das liebevoll gestaltete "Dragon Quest 11" eigentlich kaum ein Weg vorbei, welches in seiner Definitive Edition mit sinnvollen Verbesserungen und erweitertem Umfang nun sogar noch ein Stück weit besser geworden ist. Einfach eintauchen und verzaubern lassen. 

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