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Videospiel "Devil May Cry 5" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Devil May Cry 5" im Test

Videospiel "Devil May Cry 5" im Test Bildnachweis: © Capcom

Story

Seit dem Vorfall des Ordens des Schwertes sind mehrere Jahre vergangen...Ein ungewöhnliches Phänomen ereignet sich plötzlich in Red Grave City.Ein gigantischer Baum bricht in der Mitte der Stadt durch den Boden und greift mit seinen Wurzeln hilflose Bürger an, um ihr Blut auszusaugen. Die Teufelsfäger Nero und Dante sowie der geheimnissvolle V machen sich auf den Weg, das Übel zu bekämpfen. 

Kritik

Die Dämonenjäger sind zurück, sechs Jahre nach dem Reboot DmC von Ninja Theory und beinahe elf Jahre nach dem direkten Vorgänger. In Devil May Cry 5, nun wieder von Capcom selbst entwickelt, begleiten wir den einarmigen Nero, Kampfveteran Dante und den mysteriösen V, Neuzugang in der Truppe, auf einen weiteren Streifzug gegen allerlei finstere Gestalten. Die Wurzel allen Übels ist der mächtige Urizen, der zu Beginn schon klar macht, dass er dem Trio haushoch überlegen ist. Also gilt es zunächst einmal die Flucht zu ergreifen, Kräfte zu sammeln und zum späteren Zeitpunkt einen neuen Versuch zu starten. 

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Mit Nero, V und Dante stehen uns gleich 3 sehr unterschiedliche Charaktere zur Verfügung, die wir allesamt während unseres Abenteuers steuern. In einigen Levels ist der Charakter fest vorgegeben, in anderen dürfen wir wählen. Während Nero auf Schwert, Pistole und diverse Armprothesen setzt, die sich als Raketen abfeuern lassen, Blitze ausstoßen oder sich ins Fleisch der Gegner bohren, wird es bei Dante, der neben einem ähnlich angehauchtem Waffenarsenal zusätzlich auch Martial-Arts-Techniken beherrscht und zu einem transformierenden Motorrad greift, ein wenig schräger. Mit diesem kann er seine Widersacher entweder überfahren oder in zweigeteilter Form mit rotierenden Rädern auf sie einschlagen.

Spielen sich diese beiden bereits sehr unterschiedlich, zumindest aber jeweils aktiv an vorderster Front, wird der Kontrast durch V noch größer. V teilt nämlich gar nicht selbst aus, sondern befehligt im Kampf mehrere Dämonen, die die Arbeit für ihn erledigen. Automatisch funktioniert das jedoch nicht, geben im Kampf Befehle an Panther Shadow, Vogel Griffon und zum Teil auch an den Koloss Nightmare durch. Sobald Gegner durch sie genügend geschwächt wurden, verpasst V ihnen mit seinem Gehstock den finalen Todesstoß. Dieses zurückgezogene Vorgehen aus der Ferne mag auf den ersten Blick sehr eigen wirken, funktioniert im fertigen Spiel aber außerordentlich gut. Jeder Charakter fühlt sich spielerisch anders als der Rest an, jeder von ihnen ist gut ausbalanciert und spaßig zu steuern. 

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Damit kann Devil May Cry 5 in den knackig angelegten Fights seine größte Stärke ausspielen. Die Action ist herrlich over the top inszeniert, angenehm fordernd und auf optisch stylische Aktionen und Schauwerte ausgelegt. Der Style entscheidet sogar darüber, wie viele Punkte wir erhalten. Wer also viele komplexe Kombos ausführt, sich nicht treffen lässt und variantenreich vorgeht, wird mit einem besseren Ergebnis belohnt, was zur Folge hat, dass man später mehr Fähigkeiten freischalten kann. Und davon gibt es im Spiel für alle drei Charaktere eine ganze Menge, in einem Spieldurchgang sind sie unmöglich alle zu bekommen. Tatsächlich gibt es auch einen Ingame-Shop, der gegen Echtgeld dazu animieren soll, den Prozess zu beschleunigen. Nun, die Entscheidung muss natürlich jeder selbst fällen, wer sich die Balance nicht zerstören will und aus Prinzip solch ein System in der Spielelandschaft nicht unterstützen will, wird vermutlich eher die Finger davon lassen. 

Wem das ganze Kampfsystem auf Dauer zu kompliziert und wirr wird, bekommt neben der Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad anzupassen auch noch die Option, sich eine automatische Kampfhilfe hinzuzuschalten. So können komplexe Kombos auch ganz einfach ausgelöst werden, ohne die vielen Tastenkombinationen dahinter zu beherrschen. Da während der rund 15-stündigen Kampagne ununterbrochen neue Manöver hinzukommen, die sich auch noch für jeden Charakter unterscheiden, ist das in jedem Fall eine gut durchdachte Möglichkeit, um auch Gelegenheitsspieler zufriedenzustellen. Um die vielen Kombos zu erlernen bekommt man bei Bedarf aber immerhin die Möglichkeit, diese in einer Art Trainingsarena durchzutesten, auch schon vor dem Freischalten, was ungemein hilft. 

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So spaßig die Kämpfe auch ausfallen, über das repetitive Spielprinzip und das auf Dauer etwas eintönige Leveldesign können sie nicht gänzlich hinwegtäuschen. Während der 20 Missionen laufen wir stets durch schlauchig angelegte Levels von A nach B und werden im Abstand weniger Meter immer wieder in gleich verlaufende Massenkämpfe durch spawnende Gegner verwickelt, die wir erst alle töten müssen, um voranschreiten zu dürfen. Dieser spielerisch simple Aufbau erinnert an das kürzlich erschienene und äußerst enttäuschende Kingdom Hearts III, hebt sich glücklicherweise aber durch die gute Spielbarkeit innerhalb der Gefechte von diesem Titel ab. Dennoch: Gern hätte es mehr Varianz in der Gestaltung des Spielprinzips geben dürfen, zudem hätte man mehr Anreize liefern dürfen, die Levels auch abseits des Hauptpfades zu erkunden. 

Technisch macht Devil May Cry 5 einen wirklich starken Eindruck, die verwendete Resident Evil-Engine zaubert auch auf Konsolen großartige Effekte auf den Bildschirm, ohne dabei je ins Stocken zu geraten. So kommen die stylischen, groß angelegten Kämpfe noch viel besser zur Geltung, auch die vielen Cut-Scenes sind stets schön anzusehen und machen Laune, da hier zügellos und protzig auf die Kacke gehauen wird. Schade nur, dass die Story dahinter recht uninteressant ausfällt und die Charaktere neben all ihrer zur Schau gestellten Coolness gar nicht viel zu bieten haben. Serienfans werden sich zwar über viele bekannte Gesichter freuen, narrativ steuern sie jedoch nur wenig bei. 

 

Fazit

Wer sich rein auf die spielerisch fordernden und stilvoll in Szene gesetzten Kämpfe fokussiert, wird mit dem technisch äußerst schicken Hack'n'Slay-Actioner "Devil May Cry 5" gewiss eine Menge Spaß haben. Eine stärker ausgebaute Story und etwas mehr Abwechslung im Gamedesign hätten dem Titel aber sicher auch ganz gutgetan.

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