{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Videospiel "Call of Duty: Black Ops Cold War" im Test

OnealRedux

Von OnealRedux in Videospiel "Call of Duty: Black Ops Cold War" im Test

Videospiel "Call of Duty: Black Ops Cold War" im Test Bildnachweis: © Activision

Call of Duty ist schon lange ein richtiges Phänomen unter den Videospielen: Von einstigem 2. Weltkriegs-Shooter zum Blockbuster unter den jährlichen Großveröffentlichungen. Dabei arbeitet natürlich schon lange nicht mehr nur ein Studio an den Spielen: Von Infinity Ward, Sledgehammer Games hin zu Treyarch. Jedes Jahr können wir uns dabei auf neue Modi, neue Überraschungen, mehr oder weniger gelungen (oder gar keine) Kampagnen freuen und natürlich hunderte Stunden Multiplayer Spaß – inklusive Herausforderungen, Battle Royal sowie Zombies. Dieses Jahr geht es dabei Spionagekrieg zwischen West und Ost. KGB, CIA, verdeckte Operationen, Geheimnisse, Verhöre und eine Story, die mehr ist als sie zu Beginn zu sein scheint. Insgesamt liefert dieses Jahr Treyarch zusammen mit Raven vor allem im Singleplayer-Bereich ordentlich ab. Schon lange hat es nicht mehr so viel Spaß gemacht, sich in eine Kampagne von Call of Duty zu stürzen. Dafür hat allerdings der Rest dann doch scheinbar leiden müssen, denn gerade der Kern im Multiplayer ist noch ausbaufähig.

Story

Black Ops Cold War spielt in den frühen 1980er Jahren des Kalten Krieges. Die Kampagne folgt dabei dem CIA-Offizier Russell Adler, der Perseus, einen mutmaßlichen sowjetischen Spion, verfolgt. Dessen erklärtes Ziel es ist, die Vereinigten Staaten zu untergraben und das Kräfteverhältnis in Richtung Sowjetunion zu lenken. Und die Zeit drängt: Perseus scheint in Besitz von Atomwaffen gekommen zu sein.

Image title

Die gute Nachricht zu Beginn: Call of Duty: Black Ops Cold War hat anders als das 2018 erschienene Call of Duty: Black Ops 4 wieder eine Kampagne. Zum Glück, und auch Glück für uns, dass sich Treyarch hier nicht nur viel Zeit für diese nimmt, sondern auch an einigen bekannten Stellschrauben dreht und diese so zu einem klaren Highlight macht. Die Geschichte selbst setzt rund 13 Jahre nach Black Ops an und bringt daher auch bekannte Figuren zurück. Wir selbst, sind indes als „Bell“ unterwegs und dürfen zu Beginn Geschlecht, Herkunftsland, Name sowie psychologisches Profil festlegen. Letzteres wird indes recht wichtig für die Kampagne (unter anderem wegen diverser Boni), während ersteres eher Beiwerk bleibt. Die Story wird hierbei getrieben von CIA-Agenten Russel Adler, der uns von Mission zu Mission schickt. Zwischen Stützpunkt, Missionskarte und kurzen Dialogen mit unseren Kolleg*innen, sind vor allem die diversen Einsätze der größte Schatz von Black Ops Cold War. Denn anders als bei früheren Gelegenheiten, werden wir nicht von Cut-Scene zu Cut-Scene oder von Explosion zu Explosion getrieben. Oftmals lässt uns die Handlung Luft zum Atmen, baut gute Charaktere auf – Überraschung – lässt uns viele Entscheidungen treffen. Das Sammeln von Geheimnissen, Nebenaufträge sowie ein paar Easter Eggs wie die Retro-Spielekonsolen – mit denen man auch richtig spielen kann – runden das Ganze dabei gekonnt ab.

Image title

Doch damit nicht genug: Während Codename Perseus lange ein Mysterium bleibt und wir selbst im Laufe der Kampagne am Schwarz-Weiß-Schema zweifeln, werden am Ende die richtigen Geschütze ausgepackt. Doch auch vorher überrascht Black Ops Cold War: Die Steuerung ist atemberaubend präzise und hat einen klaren Impact und die Action-Sequenzen stehen einem (übertriebenen) Hollywood-Blockbuster in nichts nach. So jagen wir über Rollfelder, Dächer, Gassen oder gar eine geheime KGB Basis. Besonders gelungen sind aber die ruhigen Momente des Spiels. Wo wir uns in eine Wohnung in Ostberlin schleichen müssen und vorher unseren Pfad selbst wählen dürfen. Wo wir im KGB Hauptquartier einen auf Hitman machen und diverse Optionen für die Erledigung unserer Aufgaben bekommen. Wo wir am Ende des Spiels mit Entscheidungen regelrecht überschüttet werden, aber nie getrieben. Ja, all dies macht aus dem Singleplayer – der je nach Spieltempo, Schwierigkeitsgrad und Wiederspielwert an die 5-8 Stunden gehen kann – eines der besten Kampagne der Call of Duty Geschichte. Was vielleicht fehlt, ist das überdramatische. Der eine Punkt, der einen, wie die Atombombe in Call of Duty 4, nicht mehr loslässt. Doch gerade hier hatte sich zuletzt Call of Duty – Stichwort Highway of Death in Call of Duty: Modern Warfare – nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Der Schritt zurück war daher richtig.

Image title

Reden wir erst einmal über Zombies: Denn der neue Zombie-Modus von Black Ops: Cold War ist wohl das zweite – wenn auch kleinere – Highlight des Spiels. Mit drei weiteren Spieler*innen können wir hier in die Untote-Schlacht ziehen und einmal mehr Zombie-Horden zurückschlagen, die natürlich immer stärker werden. Gerade aufgrund der Herausforderung, ist gutes Abstimmen im Team und eine gute Taktik immens wichtig, was für viele spannende Spielstunden sorgt. Dies liegt auch daran, dass wir viel ausprobieren können, viele Waffen haben und natürlich etwas brauchen, bis wir genau die passende Strategie gefunden haben. Das gemeinsame Fluchen und Finden dieser, macht einfach immer noch unglaublich viel Spaß. Dies ist aber dann auch ein Problem: Denn Matchmaking funktioniert beim Zombie-Modus – der auch wieder recht knallig und präzise daherkommt – eher weniger. Wenn ihr Freunde habt, solltet ihr lieber auf diese setzen und so die Zombies niederstrecken. Ein großes Problem ist zudem noch die Auswahl: Mit „Die Maschine“ haben wir bislang nur eine Karte für die Untote-Hatz. Hier muss der kommende kostenlose DCL noch Abhilfe schaffen.

Image title

Der restliche Multiplayer von Black Ops Cold War ist in erster Linie funktional, klassisch und daher bewährt (gut). So haben wir acht Maps, können dort die beliebten Modi „Team-Deathmatch“ oder „Abschuss Bestätigt“ spielen und mit 6 vs. 6 antreten. Das ist ebenso kurzweilig wie unterhaltsam. Gerade die Karten machen hier einen guten Eindruck, und dies nicht nur optisch. Dennoch ist das Balancing derzeit an vielen Stellen noch ein gewisses Problem, gerade was das Waffen-Handlung betrifft. Zudem zielt der Multiplayer einmal mehr auf Run & Gun – was man einfach mögen muss. Der Rest ist wenig innovativ und konzentriert sich auch mehr Richtung Warzone. So ist beispielsweise das Fortschrittssystem das gleiche. Und am 10.12. startet zudem die 1. Season von Cold War, wo alle Ränge zurückgesetzt werden – freigespielte Inhalte aber bleiben. Dies stört nicht gänzlich, wirkt aber schon so, als wenn man einfach insgesamt ein Multiplayer-Spiel haben soll. Und auch das skillbasierte Matchmaking dürfte nicht jedem passen. Cool ist dagegen die eingebaute Crossplay-Funktion. Neu sind die Spielvarianten VIP-Eskorte, Verbundene Waffen und Fireteam. Bei ersteren zielt das Spiel auf Counter Strike, kann aber seine Intensität nicht ganz erreichen. Anders bei Verbundene Waffen, was durch seine immense Dynamik und den bis zu 24 Spieler ausgelegten Karten jede Menge Spaß macht. Fireteam bleibt dagegen aufgrund seines fehlenden Fokus recht zäh. Gut ist dagegen, dass alle kommenden DLCs – wie Nuketown am 24.11.2020 – kostenfrei sein werden. Battle-Pass und Ingame-Shop sind aber natürlich mit von der Partie.

Image title

Technisch gesehen macht Black Ops Cold War viel richtig und ist gerade auf High-End-Systemen eine wahre Pracht. Zumindest in der Kampagne, die dank stimmiger Beleuchtung und vieler Details interessant ist. Zwar ist auch hier noch kein Next Gen erreicht, und richtige Panoramen bleiben aus, aber vor allem Gesichtsanimationen und fließende effektvolle Kämpfe machen immens Spaß. Anders beim Multiplayer: Hier fehlen nicht nur Details und stimmige Beleuchtungen, sondern auch die Animationen sind recht ruckelig geraten. Hier wurde deutlich weniger Sorgfalt reingesteckt. Schade, denn hier wäre mehr möglich gewesen.

Fazit

Black Ops Cold War macht vieles richtig: Während wir eine intensive und spannende Kampagne serviert bekommen, kann das Spiel vor allem durch seine präzise und knackige Steuerung überzeugen. Und auch grafisch ist der neue Call of Duty Ableger ein Augenschmaus, auch wenn das richtige Next Gen Feeling sich noch nicht einstellen möchte. Der Zombie-Modus ist zudem ebenfalls ein kleines Highlight, fühlt sich aber aufgrund des fehlenden Contents eher wie ein kleiner Happen für zwischendurch an. Der Multiplayer selbst ist klassisch und bewährt, aber wenig üppig und grafisch kaum imposant. Gerade beim Kern bleibt Treyarch seinen Fans also durchaus etwas schuldig. Bleibt zu hoffen, dass kostenlose DLCs sowie Season 1 hier noch ordentlich abliefern werden. Doch so oder so, Fans sollten sich den neuen Ableger der Reihe nicht entgegen lassen.

Wird geladen...