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Videospiel "Assassin’s Creed Odyssey" im Test

siBBe

Von siBBe in Videospiel "Assassin’s Creed Odyssey" im Test

Videospiel "Assassin’s Creed Odyssey" im Test Bildnachweis: © Ubisoft Entertainment

Story

Als ältestes Kind eines spartanischen Feldherrn wurdest du zum Tode verurteilt ... doch du hast überlebt. Nun begibst du dich auf eine Odyssee, um die Geheimnisse deiner Abstammung aufzudecken. Einst verstoßen und nun auf dem Weg zur lebenden Legende. Die Entscheidungen, die du während deiner Reise triffst, werden das Schicksal des antiken Griechenlands verändern.

Kritik

Nachdem es Ende 2017 in Assassin's Creed Origins zuletzt ins alte Ägypten vor knapp 2000 Jahren ging, bereisen wir diesmal in Assassin’s Creed Odyssey die antike griechische Welt 431 v. Chr. Eine Zeit, in der sich Sparta und Athen einen erbitterten Krieg lieferten. Spätestens zur Eröffnungsszene, wenn König Leonidas seine spartanische Armee zum Kampf gegen eine heranstürmende Armee von Persern aufruft dürfte sich wohl jeder an Zack Snyders 300 erinnert fühlen. Doch diese Schlacht steht in Odyssey nicht im Fokus, auch Leonidas ist eher einer Randfigur. Erzählt wird die Geschichte eines Söldners, wahlweise männlich oder weiblich, der zwischen die Fronten der Kriegsparteien gerät, dabei dem Geheimnis seiner Familie nachgeht und sich für das tragische Schicksal aus seiner Kindheit an einem mysteriösen Kult rächen will. 

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Bereits Origins schlug mit seinen RPG-Elementen eine neue Richtung innerhalb der Reihe ein, mit Odyssey setzt Ubisoft diesen Trend fort. Bedeutet: Wir sammeln weiterhin fleißig Erfahrungspunkte für das Erfüllen von Quests und schalten in einem Skill-Tree nach und nach neue Fähigkeiten frei, die uns zu einem besseren Jäger, Krieger oder Attentäter machen. Wenn wir dann fortan mehrere Pfeile gleichzeitig abfeuern können, Gegnern aus großer Höhe den aus 300 berühmten spartanischen Tritt verpassen oder Feinde zusätzlich vergiften können, so hat das auch spürbare Auswirkungen auf das Spielgeschehen und erlaubt uns mit der Wahl von vier gleichzeitig nutzbaren Fähigkeiten, welche jederzeit getauscht werden können, zusätzlich ein wenig taktisches Vorgehen. 

Auch die in Origins modernisierten Kämpfe finden in Odyssey ihren Weg. Dadurch bleiben sie fordernd, verlangen uns Timing und Geschick ab und auch die Wahl unserer Waffe spielt eine große Rolle. Das spielt sich überaus spaßig, während Stealth-Vorgehensweisen ebenfalls belohnt werden. All das funktioniert jedoch nur, solange man die vom Spiel vorgesehenen Level-Grenzen beachtet. Unterscheidet sich nämlich unser Level von dem der Gegner zu sehr, richten wir keinen oder nur minimalen Schaden an, sodass wir kaum eine Chance mehr haben. Damit will Ubisoft ein allzu freies Spazieren durch die riesige Welt verhindern und gibt immer einen ungefähren Weg vor, auf dem wir überleben können. Um die Geschichte damit gezielt voranzutreiben ist das durchaus sinnvoll, es bedeutet aber im Umkehrschluss auch, dass wir zwischendurch immer mal grinden müssen, um die gesetzten Anforderungen zu erfüllen, was das Spiel gelegentlich in die Länge zieht. Rund 50  Stunden sollte jeder in etwa einplanen, um durch die Hauptkampagne zu kommen, wer sich darüber hinaus aber Zeit für die Erkundung der Welt lässt, alle Nebenmissionen erfüllen will oder dem spannenden Endgame-Content widmet, darf ein Vielfaches nochmal dazu rechnen. 

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Zu tun gibt es in Assassin’s Creed Odyssey unglaublich viel: Haupt- und Nebenaufgaben finden sich in jedem Winkel der riesigen Spielwelt, daneben gibt es unzählige Außenposten, versteckte Schätze und andere spannende Orte, die es zu erkunden gilt. Die Reihe hatte zwar schon immer das Problem, einen etwas repetitiven Ablauf runterzuspulen, was in Odyssey im Grunde nicht anders ist, jedoch diesmal besser gelöst ist und somit spaßiger ausfällt. Zu verdanken ist das zum einen dem gelungenen Gameplay, das durch das oben bereits erwähnte und gut funktionierende Kampf- und Stealthsystem stets bei Laune hält, sowie dem Skillsystem, das uns immer motiviert weitere Erfahrungspunkte zu sammeln. Aber auch durch eine stärker ausgebaute Handlung wird dieses Ziel erreicht, die die Hauptkampagne ein wenig spannender macht als es zuvor in Origins der Fall war. Erreicht wird das beispielsweise durch gelegentliche Entscheidungen, die wir innerhalb der Story treffen müssen und die den Verlauf dezent verändern, oder auch durch durch Kleinigkeiten wie optionale Romanzen, wodurch engere Bindungen zu NPCs entstehen. Damit macht Odyssey zwar keineswegs einen Quantensprung, aber einen angenehmen Schritt in die richtige Richtung. 

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In Odyssey sind wir nicht nur zu Land unterwegs, auch die seit Black Flag beliebten Schiffskämpfe finden wieder ihren Weg ins Spiel. Auf hoher See versenken wir mit unserer Mannschaft im Kugel- oder Pfeilhagel so ein feindliches Schiff nach dem anderen, erbeuten weiteren Loot und bauen unser eigenes Schiff mit den nötigen Rohstoffen immer weiter aus. Auch auf unsere Mannschaft haben wir Einfluss und können überall in der Welt neue Leute rekrutieren. Dass wir niedergeschlagene Feinde per Tastendruck direkt für uns gewinnen können, mag zwar wenig glaubhaft sein, es sorgt aber dafür, dass wir stets nach starken Charakteren Ausschau halten. Die stärksten sind übrigens wieder die aus Origins bekannten Kopfgeldjäger, die uns durch die ganze Welt jagen, wenn wir irgendwen verärgert haben. Sie im Kampf zu besiegen erfordert schon deutlich mehr Geschick, zumal sie oftmals noch weitere individuelle Spezialmanöver beherrschen. Ein schönes Feature. 

Zwar legt Assassin’s Creed Odyssey viel Wert auf sein historisches Szenario und baut dabei  zusätzlich manch  bekannte Persönlichkeiten wie Hippokrates oder Sokrates in die Handlung mit ein, nimmt sich aber dennoch alle Freiheiten, um auch Mal fiktionale Elemente in das Spiel zu integrieren. In diesem Fall bedient man sich der griechischen Mythologie, sodass wir es im späten Verlauf  schon Mal mit Medusa oder einem Minotauros zu tun bekommen, was zu spektakulären Kämpfen führt  und für Abwechslung sorgt. Insgesamt kann man also festhalten, dass Ubisoft seiner griechischen Welt viel Leben eingehaucht hat, sich gestalterisch kreativ austobt und das Ganze grafisch eindrucksvoll präsentiert. Aber das war und ist ohnehin schon immer eine Stärken der Reihe gewesen. 

Fazit

Auch im antiken Griechenland gibt es wieder viel zu sehen und erleben. Mit "Assassin’s Creed Odyssey" baut Ubisoft seine erfolgreiche Reihe konsequent aus und verbessert das Spielprinzip an der ein oder anderen Stelle nochmal sinnvoll weiter. Damit punktet "Odyssey" neben seinen optischen Schauwerten und dem enormen Umfang auch mit einer über weite Strecken sehr unterhaltsamen Kampagne. 

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