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Unser Bericht zur "Fantasy Basel"

Aurea

Von Aurea in Unser Bericht zur "Fantasy Basel"

Unser Bericht zur "Fantasy Basel" Bildnachweis: © Aurea: Der Marvel-Bus

Gestern, am 14.5.2016, öffnete die „Fantasy Basel“ zum ersten Mal ihre Tore. Eine kleine Vorabankündigung hatten wir euch ja bereits geschrieben, und nun gibt es einen Bericht vom ersten Tag. Bis einschließlich Samstag findet die Veranstaltung noch an der Messe Basel statt. Hier werdet ihr erfahren was es alles zu sehen gibt, was gut gelaufen ist und wo Verbesserungsbedarf besteht. Ihr erhaltet außerdem ein oder zwei Tipps für besonders lohnenswerte Vorträge und ein paar generelle Hinweise für euren Besuch.

Positiv anzumerken ist sicherlich, dass versucht wird, zahlreiche Szenegruppierungen in der Schweiz auf einem Fleck zu konzentrieren. Cosplayer, Gamer, Comicleser, Filmfans, Steampunks: sie alle werden zumindest kleine Bereiche mit ihrem Hobby auf dem Gelände finden. Das Angebot war dementsprechend vielseitig, auch große Aussteller wie Sony oder Nintendo ließen sich mit Premieren blicken. Vor allem der Nintendo-Stand war riesig und bot eine ganze Menge. Basel ist sowohl aus der Schweiz als auch aus Süddeutschland gut erreichbar, und so war der Donnerstag, wohl auch wegen des Feiertages, voll ausverkauft. Dafür, dass es sich um das erste Mal handelt, war die Anzahl der Aussteller auch wirklich überraschend hoch.

Auch die Atmosphäre war angenehm. Zahlreiche kostümierte Besucher trugen zu einem positiven Gesamteindruck bei und sorgten immer wieder für Bewunderung seitens der anderen Besucher. Generell war die Atmosphäre sehr entspannt, und größere Zwischenfälle blieben meines Wissens nach komplett aus. Auch das Personal war extrem freundlich und hilfsbereit, zumindest seitens des Veranstalters. Man wurde am Eingang mit einem Infoheft und einem Lageplan versorgt, weitere Goodies blieben leider aus. Doch Augen auf, manche Händler haben Gratis-Comics an ihren Ständen ausliegen, der letzte Gratis-Comic-Tag ist ja auch erst eine Woche her. Auch die Walking Acts, die sich vor allem in Halle 1 eingefunden haben, überzeugen mit ihren tollen Kostümen und den informativen Ständen.

Doch wo viel Licht ist gibt es bekanntlich auch Schatten. Hier ist der Schatten vor allem ein finanzieller. Da der aktuelle Umrechnungskurs von Franken zu Euro fast 1:1 beträgt erfolgen Preisangaben im weiteren Artikel in Franken. Wer sein Ticket vorbestellt hat, zahlt 35 Franken, an der Tageskasse sind es 40. Ein stolzer Preis, für den es tatsächlich auch nur den Eintritt gibt. Die meisten Vorträge sind in diesem Preis enthalten, aber eben nicht alle. Unglücklich ist auch die Sache mit den Getränken gelöst. PET-Flaschen dürfen nicht mit in die Hallen genommen werden. Da die Veranstaltung sich auf zwei Hallen aufteilt, die nicht direkt verbunden sind, wird bei jedem Hallenwechsel neu kontrolliert. In den Hallen kann man sich einen halben Liter Wasser oder Cola für 4 Franken kaufen. Doch auch diese Flaschen werden beim Wechsel wieder abgenommen. Das ist definitiv nicht akzeptabel und gehört für das kommende Jahr abgeschafft. Dieser Zwang, die überteuerten Preise zahlen zu müssen und nicht einmal eine kleine Flasche Wasser von einer Halle in die andere bringen zu dürfen ist einfach ein absolutes no-go.

Auch beim Thema Merchandise wird die Euphorie recht schnell gedämpft. Von bisherigen Conventions und Messen kenne ich so etwas wie Messepreise, also günstigere Preise als es im normalen Handel der Fall wäre. Nicht so hier. Ein normales Plüsch-Pokémon schlägt mit 50 Franken zu Buche. Comics und Mangas waren ebenfalls arg überteuert, selbst wenn man mit einbezieht dass das Preisniveau in der Schweiz höher ist als in Deutschland. So wurde die „Fantasy Basel“ zur ersten von vielen besuchten Conventions, auf der ich kein Geld für Merchandise ausgegeben habe.

Problematisch waren auch die zahlreichen Ankündigungen im Vorfeld. Die angekündigte Mittelerde-Ausstellung bestand aus einem kleinen Tisch, auf dem der Betreiber einer privaten Mittelerde-Sammlung über sein eigenes Museum berichten konnte. Ausgestellt waren einige Erstausgaben und einige limitierte Figuren. Eindrucksvoll waren die direkt daneben befindlichen, ausgestellten Sci-Fi Bilder und die Präsentation des H.R. Giger Museums. Dennoch klang vieles in der Ankündigung besser als es sich dann auf der Messe herausstellte. Persönliche größte Enttäuschung war der groß angekündigte Marvel-Bus und der Disney-Stand. Beides lag direkt nebeneinander. Disney brachte einen Schlitten sowie Olaf den Schneemann mit, einen großen Baymax und 2 weitere Figuren. Dazu gab es einen kleinen Fernseher, ein paar Sitzmöglichkeiten und Personal, das lieber mit dem Handy spielte als Fragen zu beantworten. Der Marvel-Bus entpuppte sich als bunt bemalter, alter Van, in dem ein kleiner Monitor installiert war. Dort liefen Mitschnitte von ComicCon-Panels und Trailer. Da wäre mehr drin gewesen. Ansonsten gab es in Sachen Film nur einen Raum, in dem verschiedene Trailer gezeigt wurden und ein oder zwei Vorträge, welche sich mit Filmthemen befassen. Hier kollidierte die geschürte Erwartungshaltung dann doch mit der nicht ganz so gut ausgestatteten Realität.

Dies mag jetzt eher negativ klingen, alles in allem würde ich die Veranstaltung aber doch als gelungen bezeichnen. Niemand ist von Anfang an perfekt, und auf einige Dinge haben die Veranstalter sicher auch keinen Einfluss, Stichwort Merchandise-Preise. Der Versuch, so gut wie alle Szenen irgendwie abzudecken ist löblich. Und bei dem bisherigen Erfolg der Veranstaltung bin ich mir sicher, dass im nächsten Jahr noch mehr Aussteller dabei sein werden. So ist die erste „Fantasy Basel“ auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn ihr euch in der Nähe befindet. Einzig am Preis-Leistungsverhältnis besteht wirklich Verbesserungsbedarf. Unten findet ihr noch ein Video vom Veranstalter, in dem der erste Tag kurz zusammengefasst wird.

Zum Schluss möchte ich euch noch meinen ganz persönlichen Veranstaltungstipp mitgeben. Einmal am Tag findet die Manga-Lesung statt. Dort liest ein, man kann es nicht anders formulieren, grenzgeniales Team aus der Dragonball-Reihe vor. Dabei nehmen sie verschiedene Rollen ein und es wird auch ein bisschen geschauspielert. Mag sich in den ersten Minuten etwas seltsam anfühlen, aber der komplette Saal kam bereits nach kurzer Zeit aus dem Lachen nicht mehr heraus.

Hier folgen noch ein paar generelle Hinweise:

  • Rechnet mit Mordsgebühren für das Parkhaus: knapp unter 8 Stunden kosteten uns 24 Franken.

  • Gegenüber von Halle 1 findet ihr einen kleinen Supermarkt, der sich als Bistro tarnt. Dort gibt es Sandwiches und Snacks sowie Getränke deutlich günstiger als in den Hallen und den umliegenden Restaurants.

  • Vergleicht die Preise der Merchandise-Händler. Das gleiche Katzenkissen hat an verschiedenen Ständen eine Preisspannweite zwischen 40 und 60 Franken, schaut euch also alles an bevor ihr etwas kauft.

  • Generell sind keine Preisnachlässe wegen Messe vorhanden. Die meisten Sachen bekommt ihr bei jedem beliebigen Internethändler für das halbe Geld.

  • Plant Zeit für das Anstehen ein. Auch wenn ihr euer Ticket schon habt wird dieses in ein Bändchen umgetauscht. Dafür stehen leider zu wenige Buden zur Verfügung. Der Eintritt in die Halle erfolgt dann ebenfalls gesondert, es darf wieder angestanden werden. Das Problem verfliegt sich erst ab dem Mittag.

  • Wenn ihr euch in Halle 1 beispielsweise ein League of Legends – Match anschauen wollt, sucht euch frühzeitig Plätze. Aus den hinteren Reihen sieht man doch eher schlecht.

  • Kommt nicht auf die Idee, der Beschilderung in Halle 1 zu folgen, wenn ihr zu Halle 4 wechseln wollt. Der theoretisch vorhandene Durchgang ist abgesperrt, Infos darüber waren gestern allerdings nicht vorhanden.

Habt ihr vor, die „Fantasy Basel“ am Wochenende noch zu besuchen? Und was haltet ihr von der betriebenen Preispolitik?

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