Tom Cruise („Jerry Maguire“) ist ein Phänomen und es ist schwer, obwohl er von vielen seiner Sekten-Zugehörigkeit wegen geächtet wird, als Filmliebhaber nicht zu mögen. Erst kürzlich bewies der kleine Mann in der „Tonight Show“ mit Jimmy Fallon, dass er talentiert und durchaus für den ein oder anderen Spaß zu haben ist, während er abseits des Medienrummels u.a. das Sorgerecht für seine Kinder verlor. Aber darum soll es hier nicht gehen, denn der neue Teil des Projekts seines Herzens steht vor der Tür: „Mission Impossible 5 - Rogue Nation“.
An der Seite von Simon Pegg, Alec Baldwin und Jeremy Renner jagt Tom Cruise wieder mit dem Auto über die Straßen und zu Fuß hoch auf Wolkenkratzer. Regisseur Christopher McQuarrie („Jack Reacher“) dürfte wohl angenehme Action-Kost versprechen. Unsere Kritik zum Film gibt es hier. Aber nun genug der Einleitung, es ist Zeit, die 10 besten Filme des Tom Cruise zu ehren. Viel Spaß dabei!
TROPIC THUNDER (2006)
Darum in der Top 10: Kein Zweifel: Hiermit hat sich Tom Cruise nochmal unsterblich gemacht. In der Rolle des hypercholerischen Filmproduzenten Les Grossman spielt sich Tom Cruise von allen schauspielerischen Zwängen frei und suhlt sich in einem explosiven Verbalbad aus Vulgärismen, wie man es von seiner Person wohl nicht erwarten konnte. Mit Plauze, Halbglatze und wallendem Brusthaartoupet ist Tom Cruise nicht mehr wiederzuerkennen – und ebenso unvergesslich.
RAIN MAN (1989)
Darum in der Top 10: Ob Steven Spielberg sich heute wohl noch darüber aufregt, den Regiestuhl Barry Levinson überlassen zu haben? Wie dem auch sei: In jedem Fall ist „Rain Man“ ein wirklich schöner, gefühlvoller Film geworden, der Autismus natürlich nicht im Ansatz realistisch behandelt, aber mit Dustin Hoffman und Tom Cruise ein ungleiches Bruderpaar in der Hauptrolle vorweist, die sich inmitten familiärer Zwistigkeiten so humorvoll und warmherzig die Bälle zuspielen, so dass man „Rain Man“ einfach in sein Herz schließen muss.
GEBOREN AM 4. JULI (1989)
Darum in der Top 10: Inzwischen zum Klassiker avanciert, erinnert „Geboren am 4. Juli“ in erster Linie noch daran, was für ein starker Filmemacher Oliver Stone doch einst war. In der Hauptrolle glänzt zudem ein blutjunger Tom Cruise, der die schwerwiegende Entwicklung vom unbedarften Patrioten zum überzeugten Kriegsgegner immer wieder mit ungemein nuancierten Momenten auskleidet und veranschaulicht, dass er bereits in jungen Jahren ein wunderbarer und wandlungsfähiger Charakter-Darsteller war.
MISSION IMPOSSIBLE (1996)
Darum in der Top 10: Regisseur Brian de Palma, der früher mit Filmen wie „Carrie“ und „Scarface“ Hit nach Hit landete und heutzutage eher Filme für den Müll produziert, zeigt mit dem ersten Teil der Mission Impossible-Reihe nicht nur seine Fertigkeiten als technisch interessierter Regisseur. Viel mehr fusioniert er hier eine sauspannende Geschichte mit einem Netz aus Verrat, Paranoia, Intrigen und Misstrauen. Spannung und Spaß im unbegrenzten Einklang.
LAST SAMURAI (2004)
Darum in der Top 10: Regisseur Edward Zwick („Blood Diamond“) inszeniert mit „Last Samurai“ ein episches Werk, das von vorne bis hinten aus einem Guss ist und ebenso gefühlvoll die Charakterwandlung von Algren erzählt, wie er die Kultur (sicherlich aus der etwas romantisierten amerikanischen Sichtweise) der Samurai einführt und darlegt. Die Kampfszenen sind spektakulär, verdrängen aber zu keiner Zeit den wahren Kern des Films, und der ist von emotionaler Natur. Tolles Kostüm-Kino mit guten Darstellern und von einer teils inspirierenden Ruhe.