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Top 10: Die besten Filme mit Jake Gyllenhaal

von Pascal Reis

ENEMY

Handlung: Adam Bell st ein Geschichtslehrer, der von seinem Leben gelangweilt ist. Dies ändert sich schlagartig, als er eines Abends einen von seinem Kollegen vorgeschlagenen Film sieht: Einer der Darsteller sieht haargenau so aus wie er. Adam stellt Nachforschungen an. Ist dieser Anthony St. Claire vielleicht sein Zwillingsbruder? Seine Mutter bestreitet dies. Als Adam schließlich den Kontakt zu Anthony aufnimmt, setzt dies Entwicklungen in Gang, die nicht nur ihrer beider Leben erschüttert, sondern auch das ihrer jeweiligen Freundinnen, Mary bzw. Helen.

Darum in der Top 10: Mit „Enemy“ verdeutlicht Denis Villeneuve, dass er sich eines großen Themenkomplexes unserer Zeit auch wirklich stichhaltig annehmen kann: „Enemy“ führt uns in das von Tristesse gezeichnete Leben des Geschichtsprofessor Adam Bell, der durch Zufall auf sein exaktes Ebenbild Anthony Claire stößt und sich einigen Nachforschungen auf eigene Faust hingibt. „Enemy“ entzieht sich dabei bewusst jedwedem genretypischen Verhältnis, ist in seiner Grundstimmung aber durchweg furchtbar beklemmend und von Jake Gyllenhaal in einer Doppelrolle so erschreckend pointiert dargeboten, dass es einem eiskalt über den Rücken laufen möchte.

JARHEAD

Handlung: Irak 1991: Die US-Marines wühlen sich durch den heißen Wüstensand – immer dem Feind entgegen. Mittendrin Sergeant Sykes, Anführer eines Marine-Platoons, und dessen Scharfschütze Swoof, soeben aus dem Ausbildungscamp entlassen. Bewaffnet mir einem Präzisionsgewehr, behangen mit einem Fünzig-Kilo-Rucksack, ziehen sie ins Ungewisse. Schutzlos der erbarmungslosen Hitze und den irakischen Soldaten ausgeliefert, können sie ihre Tage nur mit schwarzem Humor und einer deftigen Prise Sarkasmus ertragen. Sie kömpfen in einem Land, das sie nicht kennen, gegen einen Feind, den sie nicht sehen, in einem Krieg, den sie nicht verstehen. Was wird der nächste Tag bringen?

Darum in der Top 10: Sam Mendes inszenierte mit „Jarhead“ einen Kriegsfilm, in dem es nur einen Krieg gibt: den Inneren. Er konzentrierte sich auf die Psyche der Soldaten und darauf, wie diese in Anbetracht der Langeweile, dem äußeren Druck und den schweren Zweifeln an sich selbst und an dem Einsatz langsam zerbrechen. Gebrochen und abgehärtet sollen sie Feinde umbringen, doch es passiert nichts. Sie wurden in ein Gebiet geschickt, in dem sie sich selber zu Feinden machten und die Kameradschaft, die eigentlich für Halt und Zuflucht in schwierigen Momenten stand, wird zum Pulverfass. Die Angst wächst gnadenlos vor dem, was aus den anderen Männern noch ausbrechen kann und vor dem, was vielleicht auf der Wüste wartet. Alles zerbröselt, jeder steht für sich alleine da und die abgestumpften Soldaten werden im Moment der Hoffnung mit weiteren Enttäuschungen bestraft. Trostlosigkeit, Hass, und Wut.

DONNIE DARKO

Handlung: Wie Millionen andere Teenager lebt Donnie Darko in einer Welt, in der New-Age-Gurus und seelenklempnernde Hypnosetanten Hochkonjunktur feiern. Vielleicht einen Tick zugedröhnter, smarter, abgedrehter. Seit die sinistre Stimme in Donnies Schädel vor einer sein Bett zerfetzenden Jetdüse unerklärlicher Herkunft, sowie dem baldigen Einsturz des Himmels warnt, lässt das Zeitreisehandbuch einer verwirrten Greisin dieses Orakel als kosmischen Plan erkennen den seine unplanmäßig fortgesetzte Existenz aus den Fugen kippt. Und letztendlich fällt es Donnie wie Schuppen von den Augen: Diese Welt ist ein Megabeschiss, kontrolliert von Spinnern, nicht selten Verbrechern gegen die er sich mit aller Macht zur Wehr setzen muss.

Darum in der Top 10: Längst zum Kult avanciert, wird „Donnie Darko“ jeglicher Lobhudelei auch gerecht. Richard Kellys Spielfilmdebüt gehört zu den Filmen, die mit dem Zuschauer reifen und ihn immer tiefer in sich ziehen. Atmosphärisch ist „Donnie Darko“ famos, inhaltlich ist es dem Konsumenten geschuldet, eigenen Interpretationsmöglichkeiten nachzugehen. So viel sei aber noch gesagt: Es lohnt sich, denn „Donnie Darko“ ist sowohl sinnstiftendes Futter für den Intellekt, als auch eine berührende Coming-Of-Age-Geschichte. It's a very, very mad world...

ZODIAC

Handlung: In der sonnigen Bay Area San Franciscos beginnt 1968 eine grausame Mordserie. Der unbekannte Killer lauert verliebten Pärchen auf und bringt sie um. Anschließend führt er Polizei und Presse mit kryptischen Briefen, in denen er sich Zodiac nennt und seiner Untaten brüstet, an der Nase herum. Zeitungsreporter und Fahnder aus vier Distrikten suchen nach dem Mörder. Als ein Teenager seine Attacken überlebt und ihn als weiß Maskierten beschreibt, bricht Panik in der Stadt aus. Der unlösbare Fall wird bald zur Obsession für die vier Detectives.

Darum in der Top 10: David Finchers Meisterwerk: Ein paralysierendes Epos, so durchkomponiert, dass man sich in den Bildern verlieren möchte, wären nicht von einer solchem Schmerz erfüllt. „Zodiac“ stellt sowohl David Finchers unfassbare technische Finesse unter Beweis, dieser Film ist auch eine elegische Abhandlung darüber, dass nicht jedes Verbrechen gesühnt wird und darüber, wie extrem Menschen ihr Privatleben „verschwenden“, um im Tunnelblick nur ein einziges Ziel in ihrem Leben zu erreichen.

BROKEBACK MOUNTAIN

Handlung: Im Jahre 1963 treffen sie sich das erste Mal: die beiden Cowboys Ennis del Mar und Jack Twist . Auf einer Farm in Wyoming werden sie gemeinsam für den Besitzer dessen Schafe hüten. Einen Sommer lang, Tag für Tag, werden sie zusammen auf die Herde aufpassen und sich besser kennen lernen. Bald jedoch bemerken sie, dass sie mehr als die Tiere verbindet, denn sie verlieben sich ineinander. Doch ebenso schnell realisieren sie, dass ihre Liebe von niemandem akzeptiert würde und sie diese unter Verschluss halten müssten. Am Ende des Sommers werden alle Gedanken zerschlagen, da sich ihre Wege wieder trennen und sie versuchen müssen, ein Leben ohne den anderen zu führen. Beide heiraten, Jack die lebenslustige Lureen und Ennis Alma , woraufhin alles vergessen scheint.Erst Jahre später, immer noch nicht voneinander losgekommen, sehen sie sich wieder.

Darum in der Top 10: Meisterwerk von immerwährender Gültigkeit. Einer der besten, sensibelsten, aufrichtigsten Filme, die jemals das Licht der Welt erblicken durften und von Ang Lee so warmherzig wie zerreißend gehandhabt, dass man vor ihm auf die Knie fallen möchte. Noch nie war Liebe an verschiedene Geschlechter gebunden, wer das nicht einsehen kann, der möge sich und seine Kleingeistigkeit bitte im Keller verschließen. „Brokeback Mountain“ ist ein Juwel des Kinos, für immer funkelnd in seiner Relevanz.


So, und jetzt seid ihr wieder am Zuge: In welcher Rolle hat Jake Gyllenhaal euch am meisten überzeugt und was erwartet ihr euch von ihm für die Zukunft?

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