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"The Good Fight" - Staffel eins - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "The Good Fight" - Staffel eins - Kritik

"The Good Fight" - Staffel eins - Kritik Bildnachweis: © Paramount (Universal Pictures)

Wenn es um spannende, tragische, menschliche, kraftvolle und intelligente Anwaltsgeschichten ging, dann war jetzt jahrelang Good Wife die absolute Sperrspitze im Genre. Von 2009 bis 2016 war die Serie von Robert und Michelle King mit das Beste, was es im Bereich der Drama-Serien gab. Und dennoch: Alles hat einmal ein Ende und so ging die Serie mit der siebten Staffel zu Ende. Doch Schluss war damit noch lange nicht. Denn wo eine Tür geschlossen wird, öffnet sich gleich der nächste Fall, hier konkret das Spin-Off der Kings mit The Good Fight. Dennoch gab es schnell die Frage: Kann die Serie die gewohnte Qualität halten und erneut menschliche Schicksale mit gewieften, spannenden und überraschenden Fällen verbinden? Gelingt es der Serie an alte Erfolge anzuknüpfen und den gewohnten humorvollen Charme fortzutragen? Nun, die Antwort darauf ist leicht: Ja, und wie. Denn mit Christine Baranski als Serien-Veteranin Diane Lockhart sowie Rose Leslie (Game of Thrones) als Neuling Maia Rindell gibt es ein Team, welches die Tradition gekonnt fortführt. Dies zusammen mit einer erneuten starken Rivalität, großen Frauen, intelligent wie durchdachten Fällen und einem spannenden übergeordneten Fall, gibt es in der ersten Staffel von The Good Fight so viel tolles zu entdecken, dass einfach nahtlos weitergemacht werden kann. Kein Wunder also, dass bereits die zweite Staffel ausgestrahlt wird und schon längst eine dritte bestellt wurde. Wir kommen nun dank Paramount (Universal Pictures) – seit dem 07.06. im Handel – endlich in den Genuss der ersten Staffel. Wir haben einen Blick riskiert.

Story

Aufgrund der kriminellen Machenschaften eines Freundes steht Diane Lockhart (EmmyTM Gewinner* Christine Baranski) von heute auf morgen vor dem finanziellen und beruflichen Ruin. Die erste Staffel von "The Good Fight" beginnt ungefähr ein Jahr nach den Ereignissen der letzten Episode von "The Good Wife" und zwingt Diane zu einem kompletten Neuanfang. Mit der Unterstützung von Dianes Ex-Mitarbeiterin Lucca Quinn (Cush Jumbo) gelingt es Diane und ihrer Patentocher, der frisch gebackenen Anwätlin Maia Rindell (Rose Leslie), eine Anstellung in der renommierten Kanzlei Reddick, Boseman & Kolstad zu bekommen. Allerdings muss sich Diane fürs Erste als Juniorpartnerin mit einer Position weit unterhalb ihrer Qualifikationen begnügen - und auch Maias Einstieg ist alles andere als einfach ... Gemeinsam versuchen die beiden Juristinnen ihr Leben wieder aufzubauen und stellen dabei fest, dass es durchaus hilfreich ist, wenn man buchstäblich nichts zu verlieren hat.

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Kritik

Good Wife hat immer dadurch so wunderbar funktioniert, dass es den Kings fantastisch gelungen ist die Charaktere in die Geschichte einzubetten und somit die Fälle vor Gericht lebendig und spannend zu machen. Alles hat sich gegenseitig beeinflusst, während die Figuren selbst zwischen Stärke und Schwäche immer hin und her wanderten. Im Falle von The Good Fight wird diese Tradition gekonnt fortgeführt und sogar erweitert. Denn mit Diane Lockhart (fantastisch von Christine Baranski gespielt) gibt es die klare Veteranin im Geschäft, die eisern für ihren Ruhestand kämpft und eben Maja Rindell (Rose Leslie), die eines Tages genau dahin möchte. Zwei unterschiedliche Personen, doch der gleiche Weg nur zu verschiedenen Zeiten. Währenddessen hat sich nach einem Jahr – seit Good Wife geendet ist – auch die Kanzlei sowie die Welt an sich geändert.

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Die Kanzlei heißt mittlerweile Lockhart, Deckler, Guessman, Lee, Lyan, Gilbert-Lurie, Kagan, Tannebaum & Associates und ist durch deren Zusammenschluss zu einer der größten Kanzleien in den USA geworden. Doch mehr Partner_innen bedeutet auch mehr Chaos, mehr Konkurrenz, mehr Kampf, mehr Politik und manchmal auch mehr Verzweiflung. Hinzukommt eine politische reale Perspektive, die schon zu Beginn recht deutlich wird, wenn Diane fassungslos auf den Bildschirm starrt, während Donald Trump das Amt des Präsidenten übernimmt. Hier und da fließt somit gar etwas leichte Kritik in die Serie mit ein, die schon immer aktuelle Themen innehatte und nun sogar noch etwas bissiger wird. Der Rest dagegen bleibt gewohnte Qualität: Die Fälle vor Gericht sind abwechslungsreich, intelligent, spannend und immer wieder überraschend. Hinzukommt der überspannende Handlungsbogen um den Rindall Investment Skandal, der die Charaktere nach vorne treibt. Selbige sind indes wieder eines der klaren Highlights der Serie. Alle entwickeln sich gelungen weiter, entdecken neue Seiten an sich und ihre Gegenüber und führen daher einen realistischen und spannenden Kampf, der den Zuschauer mitreißt. Musik und Inszenierung bleiben indes auf einem absolut hohen Niveau, dass hier auch klare Schauwerte geboten werden.

DVD

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Die DVD von Paramount (Universal Pictures) ist technisch gesehen ohne große Makel: Das Bild ist kräftig und angesichts der technischen Möglichkeiten gut umgesetzt. Der Ton – vorliegend in Italienisch (Dolby Digital 2.0 Surround), Deutsch (DD 5.1 Surround), Englisch (DD 5.1 Surround), Französisch (DD 5.1 Surround), Spanisch (Dolby Digital 2.0 Surround) – ist vor allem auf Deutsch und im O-Ton gelungen. Besonders der O-Ton ist noch einmal klarer abgemischt und erzeugt einen tollen Raumklang. An Extras gibt es indes Extended und Deleted Scenes sowie einen fantastischen Gag Reel.

Fazit

Fans von Good Wife können auch bei The Good Fight bedenkenlos zugreifen und in die Anwaltswelt eintauchen. Mehr sogar noch: Durch die aktuelle politische Dimension sowie das neue Duo wissen zu gefallen und bringen auch einen absolut frischen Wind in die Serie. Der Rest hat wie gewohnt einen tollen Charme, einen intelligenten Humor, bissige Dialoge sowie spannende Fälle, die immer wieder von ihrer Menschlichkeit bekräftigt werden. Hier bekommen Genre-Fans eine Serie, die nicht nur ihr Vorbild weiterträgt, sondern gar an manchen Stellen überflügelt. Eine absolute Empfehlung.

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