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"Star Wars Rebels" - Die komplette vierte Staffel - Kritik

von Thomas Repenning

Schon zum Start hatte Star Wars Rebels unter Fans durchaus einen schweren Stand. Kein Wunder, gerade war nicht nur Star Wars Clone Wars zu Ende gegangen – die nächstes Jahr mit einer siebten Staffel fortgeführt wird – sondern auch die Story rund um Ezra Bridger (im Original Taylor Gray) war vielen Fans zu Beginn ein Dorn im Auge. Noch ein junger Jedi, noch eine Ausbildung, noch ein verlorener Planet, noch ein Ausbilder und erneut der Kampf gegen das übermächtige Imperium. Jedoch war dies den Machern Simon Kinberg, Carrie Beck und Dave Filoni durchaus bewusst, sodass sie ihre Show stets in die richtige Richtung schoben. Ezra wurde fortan nicht nur von einem sehr liebenswerten Team begleitet – mit Ecken, Kanten, einer Vergangenheit, einer eigenen Geschichte sowie eigenen Moralvorstellungen – sondern Star Wars Rebels fungierte gekonnt auch als Bindeglied zwischen Star Wars Clone Wars (was für einige Überraschungen sorgte) den Filmen sowie auch anderen kleinen Geschichten. Herausgekommen ist nach vier Staffeln ein abgeschlossenes Meisterstück, welches regelecht mit einem Knall endet. Und nicht nur das: Auch optisch ist die Serie über die Jahre gereift und bietet in der vierten Staffel knallige Action, die den Begriff Star Wars mehr als würdig ist. Seit dem 08.11.2018 sind nun die finalen 15 Folgen im Handel erhältlich.

Story

Seid dabei, wenn die Ghost Crew in der vierten und letzten Staffel STAR WARS REBELS zu ihrer bisher wichtigsten Mission aufbricht! Während die Rebellion gegen die Übermacht des Imperiums ankämpft, führt Ezra die Ghost Crew zurück zu seiner Heimatwelt, um die feindliche Besatzung unter dem Kommando des gerissenen Großadmiral Thrawn zu besiegen. Mit der Wiedervereinigung alter Freunde und dem Schmieden neuer Bündnisse kommt die von der Kritik gefeierte Serie zu ihrem großen Finale, das die Schicksale unserer Helden offenbart.

Kritik

Natürlich hat Star Wars Rebels seine Höhen und Tiefen durchlebt. Nach Höhepunkten wie dem Kampf gegen Darth Vader oder dem Auftauchen von Darth Maul, gab es immer wieder kleine Durststrecken, die als Füller für größeres dienten. So hat gerade das Auftauchen der Macht in seiner vielfältigen Form – z.B. mit der Verbindung zwischen Gut und Böse – immer wieder für Spannung, Action und Überraschung gesorgt. Und ja, auch Staffel 4 ist hier sehr ambivalent. So setzt die Geschichte fast nahtlos an die Ereignisse der dritten Staffel an, sodass erst Sabine Wren und die Mandalorianer im Vordergrund steht. Schnell – und dies war wohl nach dem Entschluss mit dieser Staffel zu enden – geht es dann aber zurück zum Ausgangspunkt der ganzen Serie: Lothal. Genau hier können die Autoren der letzten Folgen dann aus den Vollen schlagen. Denn neben einigen Fragen rund um Moral, Kampf, Zukunft und Schicksal, sind es vor allem die Charaktere, die immer wieder an ihre Grenzen kommen. Gerade die Beziehung zwischen Ezra und Kanan steht dabei im Vordergrund, welches zum einen für einen der besten und schrecklichsten Momente der Serie sorgt. Jedoch beginnt da erst die Reise bzw. endet sie schließlich. Neben dem Auftauchen einiger bekannter Figuren wie Saw Gerrera, steht nämlich alles unter dem Motto der Konsequenzen.

So hat sich nicht nur Lothal grundlegend geändert, auch das Team der Ghost hat einige Veränderungen durchgemacht. Wo Zeb Orrelios noch immer für Spaß und Action zu haben ist, sind die anderen Figuren durchaus gebrannt markt und haben ihre Narben. Alles ist in Veränderung und steht zudem unter zeitlichem Druck. So scheint nicht nur die Rebellion an einem entscheidenden Punkt zu stehen, sondern auch der Planet selbst sowie das Imperium. Dinge wie der Todesstern kommen schließlich ebenso vor wie neue Waffen und ein Erstarken der Macht. Hier bekommen die Zuschauer wohl die meisten Überraschungen spendiert. Während der Imperator als letzte Konsequenz in Bezug auf das Franchise nur die logische Wahl war, ist es eben genau die Frage der Macht, die begeistert. Ist es nun Schicksal oder hat jeder seine eigene Wahl? Dieses Konzept wird in der vierten Staffel von Rebels vollkommen auf den Kopf gestellt aber eben auch zu Ende gedacht. Der Rest entpuppt sich als bewährtes Konzept zwischen Austricksen, Infiltrieren, lockeren Sprüchen und jeder Menge Action. Letzteres ist wohl das am packendsten, was bis dahin in der Serie zu sehen war: Dogfights gehören ebenso zum Programm wie ausufernde Weltraumschlachten. Kleine Gefechte, große Schlachten und ein knalliges Finale zeigen gekonnt, das Star Wars: Rebels zwar an Kinder orientiert ist, aber auch Erwachsenen Spaß machen kann. Der Schlussakt indes wird wohl einigen nicht gefallen, da hier zu sehr auf Abschluss gedrängt wird. Und dennoch: Einiges bleibt offen, Charaktere gestärkt zurück und die Gewissheit, hier vier Jahre lang etwas tolles gesehen zu haben. Danke dafür.

Fazit

Star Wars: Rebels findet mit seiner vierten Staffel einen ebenso würdigen wie actionreichen Abschluss, der noch einmal der Crew der Ghost und auch dem Zuschauer alles abverlangt. Die Macht ist dabei ebenso faszinierend wie die Frage von Moral und Schicksal. Am Ende bleibt zwar das Happy End zurück, aber auch das Gefühl, einmal mehr das Universum gerettet zu haben. Und dies dabei so spaßig, humorvoll und actionreich wie möglich.

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