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Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in Sons of Anarchy - Staffel 2

Kritik Bildnachweis: © FX Networks
Die Sons of Anarchy sind zurück: Und darauf haben Fans zum Glück nicht lange warten müssen. Denn nachdem MyVideo mit der knallharten Action- sowie Crime-Serie einen großen Erfolg feiern konnte, übernahm recht schnell Kabel 1 das Zepter und strahlte am 6. November 2012 die 1. Staffel im Free-TV aus (nur knapp vier Jahre, nachdem die Biker in den USA über die Mattscheibe bretterten). Dass dies ein Armutszeugnis für unsere deutsche Serienlandschaft ist, dürfte indes ohne Zweifel sein. Doch Kabel 1 lernte schnell und lieferte Staffel 2 bereits am 19. 03. 2013 nach. Und diese kam so gut an, dass kurzerhand auch die dritte Staffel im Anschluss gezeigt wurde. Vollkommen zu Recht. Denn die Serie über den brachialen wie treuen MC aus Charming überzeugt mit einer gelungenen Mischung aus interessanten Figuren, realen wie nachvollziehbaren Konflikten, passendem Setting, äußerst coolen wie witzigen Dialogen sowie einer Action, die immer wieder für eine gehörige Portion Spannung sorgt. Staffel 2 lebt unterdessen vornehmlich von den internen wie externen Konflikten der Biker: Gerade die Lage zwischen Jackson 'Jax' Teller (gelungen gespielt von Charlie Hunnam) und seinem Stiefvater Clarence 'Clay' Morrow (riesig und martialisch wie immer: Ron Perlman) spitzt sich im Laufe der 13 Folgen so extrem zu, dass der MC kurz vor der Auflösung steht. Und darunter leidet das ganze Chapter. Während solche Streitereien sowie Verdächtigungen, gar Treuebrüche, zu Problemen führen, Überhitzen auch schnell die Gemüter, was zu fatalen Fehlentscheidungen führt. Und dies ruft schließlich das ATF auf den Plan. Besonders die Figur der Agent June Stahl (grandios widerspenstig wie undurchschaubar gespielt von Ally Walker) sorgt hier für ungemütliche Situationen, die die Sons of Anarchy auch an den finanziellen Ruin treiben. Dies wiederum lockt Kontrahenten an sowie eine Neonazi-Gruppe rund um den gefährlichen Ethan Zobelle (Adam Arkin). Was folgt, sind 13 Episoden voller Kämpfe, Macht-Geplänkel und auch Verluste, die den Zuschauer mitreißen. "Sons of Anarchy" wäre indes nicht "Sons of Anarchy", wenn es nicht auch eine sehr dunkle Welt zu betrachten gäbe: Waffenhandel, Mord, Raub, Vergewaltigung, Porno-Handel, Rassisten, Gang-Kriege. All dies gibt es teils schonungslos und mit aller Härte zu sehen. Und gerade hier zieht die Serie viel von ihrer Faszination. Es sind die rauen Biker, die zwischen den Gesetzen agieren und teils einfach machen, was sie wollen. Doch ebenso sind sie auch sympathisch, helfen der Bevölkerung und, noch viel wichtiger, stehen zueinander. Blut ist dicker als Wasser – die Sons erleben daher ein Auf und Ab, was letztlich aber immer damit endet, dass sie zusammenstehen. Die zweite Staffel fügt unterdessen jedem Charakter noch eine weitere Tiefe hinzu, was gerade den vielen Nebenfiguren zugutekommt. Während gerade Alex 'Tig' Trager (Kim Coates ) zum Wahnsinn höchstpersönlich aufsteigt (eine der besten Figuren überhaupt), entpuppt sich Robert Munson (Mark Boone Junior) als gewissenhafter Ruhepol. Doch letztlich sind es nicht einzig die Männer, die bestimmen, wo die Reise hingeht. Gerade Gemma Teller Morrow (hervorragend facettenreich gespielt von Katey Sagal) bekommt einen starken Part in Staffel 2 (und noch stärker in Staffel 3), sodass oftmals der Fokus auf ihrer kleinen Welt liegt. Mit allen Verlusten, Ängsten und auch der Wunsch Rache, die allmählich in ihr stärker wird. Creator Kurt Sutter gelingt es schließlich, so ein Finale zu erzeugen, welches einen nicht nur fassungslos zurücklässt, sondern selbst mit Hass auf die Gegner der Sons. Wenn dann der schwarze Bildschirm folgt, ist das Fieber rund um "Sons of Anarchy" längst ausgebrochen. Überhaupt muss man FX Network für diese Serie jeglichen Respekt zollen. Sei dies aufgrund der gewagten Inhalte (immerhin sind Vorurteile gegenüber Biker weit verbreitet), der sehr tiefen wie vielschichtigen Shakespeare-Story oder letztlich wegen der hemmungslosen wie schonungslosen Darstellung einer rauen, gewaltvollen Welt. Doch auch die Qualität ist, gemessen an gleichwertigen, höher budgetierten Serien, einfach gelungen (wobei das Budget an der einen oder anderen Stelle doch zu erkennen ist). Dies zusammen mit den passenden wie sympathischen Charakteren und dem, nennen wir es mal coolen, Setting ergibt eine Serie, die man unbedingt gesehen haben sollte.

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