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"Six" - Die komplette 1. Staffel - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "Six" - Die komplette 1. Staffel - Kritik

"Six" - Die komplette 1. Staffel - Kritik Bildnachweis: © Concorde Home Entertainment

Wenn es um Action-Serien geht, dann wird das Genre trotz des aktuellen Serien-Booms (gar schon dem goldenen Zeitalter der Serie) gerne noch etwas zurückhaltend betrachtet. Schade, denn das dies auch durchaus anders geht und funktioniert, haben Formate wie Strike Back oder Banshee schon eindrucksvoll bewiesen. Und dennoch: Action ist immer noch kein großes Thema im Bereich der Serien. Zumindest bekommen Fans mit der kommenden History Channel Serie Six nun ein neues Format, welches tatsächlich mehr auf bärbeißige Action setzt, als auf Drama. Gut so, denn wenn auch natürlich Patriotismus sowie etliche Klischees – inklusive einem einfachen Gut/Böse Schema - Einzug in die Geschichte des Seal Team 6 finden, überzeugt das Format durch seine raue, realistische wie teils gar schon bodenständige Erzählweise. Die Mischung aus Elite-Soldaten-Action und heimischen Familienleben ist zwar nicht immer ausgewogen, durch gute Darsteller, einer engagierten Inszenierung sowie jeder Menge Spannung, ist Six aber dennoch ein Kleinod am Genre-Horizont. Seit dem 29.08.2017 ist nun die erste Staffel dank Concorde Home Entertainment auf DVD/BD im Handel erhältlich. Grund genug, um einmal genauer hinzusehen.

Story

In einem Moment führen sie ein normales Familienleben und im nächsten kämpfen sie an vorderster Front um Leben und Tod. Das ist der Alltag des tatsächlich existierenden Seal-Teams SIX. Die actiongeladene Serie zeigt authentisch wie der Anti-Terror-Kampf läuft.

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Angesichts der aktuellen politischen Lage, der weltweiten Destabilisierung von etlichen Ländern sowie dem gestiegenen Terror ist Six von William und David Broyles natürlich am Zahn der Zeit (und dann noch auf einer wahren Geschichte). Kein Wunder also, dass History nach der Vorstellung des Konzeptes sofort acht Folgen in Auftrag gab und bald mit einer zweiten Staffel zurückkehrt. Jedoch birgt dies natürlich auch eine gewisse Gefahr: Eine Einseitigkeit und offensicher Patriotismus, liefern oftmals ein wenig dynamisches und realistisches Bild von Konflikten. So auch beim Kampf des Seal Team 6. Und dennoch: Wer sich bereits mit The Unit aus dem Jahre 2006 anfreunden konnte, wird auch hier durchaus ansehnliche Action und Drama-Elemente bekommen. Jedoch schafft es Six dann doch nicht, neben den wirklich gut inszenierten Action-Sequenzen (klares Highlight ist hier das ausufernde Finale) und dem damit verbundenen Tempo auch eine gewisse Substanz in die Figuren zu bringen. Zwar haben auch die Seal Mitglieder Familien und damit verbundenen Probleme, Hoffnungen und Ängste, jedoch wirkt dies dann doch oftmals etwas konstruiert. Mehr noch: Was den Figuren Ecken und Kanten bringen soll, liefert eher Längen und immer wieder das Gefühl aus der Geschichte geworfen worden zu sein. Gerade angesichts des roten Fadens der ersten Staffel – die sich rund um den Befreiungsversuch von Rip (Walton Goggins) dreht – ist dies zuweilen fatal und nimmt der Serie viel Potenzial. Hier konnte sich zumindest Strike Back deutlich besser platzieren.

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Abseits davon, kann sich Six aber als tolle Action-Serie halten: Neben der rauen wie durchaus realistischen Darstellung der Action-Szenen (denen man das große Budget ansieht), ist es auch die Inszenierung der Bösewichte die zu gefallen weiß. Hier gibt es markante Figuren, die einen wirklich einen Schauer über den Rücken jagen und somit die Sympathien klar verteilen. Neben dem hohen Gewaltgrad damit eines der klaren Alleinstellungsmerkmale der Serie. Der Rest konzentriert sich auf dem Seal Team, was angesichts der psychischen und persönlichen Belastungen toll von allen Darstellern getragen wird. Allen voran Joe 'Bear' Graves (Barry Sloane), der sein Team unbedingt zusammenhalten will. Und Richard 'Rip' Taggart? Nun, der von Walton Goggins (The Hateful 8) gespielte Charakter ist so etwas wie der Antiheld der Geschichte und bringt gerade dadurch jede Menge Dynamik in die Geschichte. Hass und Liebe lagen selten so dicht beieinander. Was bleibt ist somit ein rasantes Action-Fest mit einigen Schwächen, dadurch aber immer noch sehr emotionale Unterhaltung, die jede Menge Spannung verbreitet.

Blu-Ray

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Technisch gesehen liefert uns die Veröffentlichungen von Concorde Home Entertainment (seit dem 29.08.2017 im Handel) ein sehr gutes Bild. Jedoch gibt es leider in der Bildkörnung durchaus einige Schwankungen, sodass das HD durchaus ambivalent zu beurteilen ist. Beim Ton – vorliegend in Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0) – bleibt die Frage, warum kein 5.1 auf der Version vorhanden ist. Zumindest kann ein wenig Raumklang in den Action-Sequenzen erzeugt werden. Extras liegen nicht bei

Fazit

Es gibt wahrlich einiges zu kritisieren an Six, aber der Vorwurf eines starken übertriebenen Patriotismus ist nur bis zu einem gewissen Grad haltbar. Wer dagegen eine gradlinige, spannende und vor allem emotionale Action-Serie, inklusive toller Darsteller, sucht, ist bei der neuen History Channel Veröffentlichung genau an der richtigen Adresse. Gerade die fantastischen Action-Sequenzen als auch Walton Goggins sind klare Highlights, sodass die zweite Staffel gerne bald kommen mag. Für Fans eine Empfehlung.

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