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Revenge - Staffel 3 - Kritik

Kuehne

Von Kuehne in Revenge - Staffel 3 - Kritik

Revenge - Staffel 3 - Kritik Bildnachweis: © 2015 ABC Studios

Inhalt:

Macht euch für einen heißen Sommer in den Hamptons bereit. Emily Thornes Rachefeldzug nimmt in der kompletten dritten Staffel der Serie "Revenge" eine böse Wendung. Entdecken Sie alle Geheimnisse und Intrigen dieser wunderbar teuflischen Serie, die ihresgleichen sucht! Emily verfolgt eine neue Strategie, um ein für alle Mal Rache an den Graysons zu nehmen, und das genau an ihrem Hochzeitstag mit Daniel. Doch neue Gegner und Geister ihrer Vergangenheit drohen, sie auffliegen zu lassen. Jacks Ultimatum und ihre komplizierte Geschichte mit Aiden zwingen Emily, radikale Maßnamen zu ergreifen, damit alles nach Plan verläuft. Doch Victoria hat neue Gründe, sie zu zerstören, und mit ihrem verloren geglaubten Sohn an der Seite kann jeder - auch Nolan - zum Kollateralschaden in Emilys und Victorias brutalem Krieg werden.

Kritik:

Vorab sei gesagt, dass man die dritte Staffel von „Revenge“ nicht ohne Vorwissen gucken kann. Zu viele Verstrickungen aus den vorherigen Staffeln sind elementar für diese. Auch tauchen viele Personen aus der Vergangenheit auf, teilweise auch solche, mit denen man gar nicht gerechnet hat. Somit ist Staffel Drei nur was für Fans oder Kenner der Serie. Mit dieser Staffel zu starten macht gar keinen Sinn, weil man der komplexen Geschichte einfach nicht folgen kann.

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Die Staffel beginnt mit einem Knall. Da diese Besprechung frei von Nüssen und Spoilern sein soll, wird hier nicht zu viel verraten. Emily Thorne ist zurück und will sich für die Verbrechen an ihrem Vater rächen. Um ihr Ziel zu erreichen geht sie buchstäblich über Leichen. Die Grenzen, was richtig und was falsch ist, verwischen und selbst ihre besten Freunde geraten in das Kreuzfeuer ihrer Vendetta. Ja, es passiert wieder einiges in den Hamptons. In der dritten Staffel wollen die Macher nochmals einen draufsetzten und die vorherigen Staffeln in den Schatten stellen. Ob dies klappt sagen wir euch.

Eins muss man der dritten Staffel von „Revenge“ schon lassen… Sie will die Vorgänger noch übertreffen und die Zuschauer noch mehr überraschen. Jede Folge endet mit einem Cliffhanger und lässt den Zuschauer mit einem überraschten Blick zurück. Hier finden wir allerdings auch das erste Problem mit der neuen Staffel. Viele Handlungsstränge wirken äußerst konstruiert. Es nimmt zunehmend abstrakte Züge. Jede Überraschung und Wendung will die vorherige noch übertreffen. Und dies führt zu unglaubwürdigen Wendungen. Hier taucht beispielsweise eine Exfrau auf, welche auch noch zufällig die Mutter des Protagonisten ist (was vorher nicht bekannt war). Natürlich spielt diese in der Vergangenheit eine wichtige Rolle und kann wichtige Einzelheiten zu den Vorkommnissen beisteuern… Generell scheint dort jeder mit jedem irgendetwas gehabt zu haben. Mit der Zeit nimmt dies fast schon fantastische Züge an. Es tauchen Personen aus dem Nichts auf, nur um kurze Zeit später von der Bildfläche zu verschwinden, und um weitere Verstrickungen, Nebenstränge und Überraschungen zu erstellen. Leider ist dies selten komplett verständlich, gar nachvollziehbar. Zwar werden diese immer noch Logisch in die Geschichte von „Revenge“ eingebunden, wirkt aber manchmal deplatziert.

Glücklicherweise bleibt „Revenge“ seiner Linie nicht treu. In der Mitte der Staffel gibt es einen Bruch, welcher alles verändert. Grade, als die Story fast schon uninteressant und langweilig wird (nicht aufgrund des gesehenen, sondern aufgrund der immer gleichgestrickten Abfolge der Ereignisse innerhalb der Folge) begeht Staffel Drei einen Bruch und ändert alles, was bislang aufgebaut wurde. Somit wird die Serie in eine komplett andere Richtung gelenkt und der Zuschauer bleibt am Ball.

Emily entwickelt sich in einen emotionslosen Roboter. Interessant hierbei ist, dass der Zuschauer selbst nicht weiß, wem die Sympathien gehören. In einem ständigen Wechselbad der Gefühle weiß der Zuschauer nicht, zu wem er halten soll. Geht Emily zu weit? Ist Sie nicht mittlerweile ebenso intrigant und böse wie ihre Gegenspielerin Victoria? Ständige Änderungen der Persönlichkeiten der Protagonisten sorgen für reichlich Abwechslung. Haben wir eine Person ins Herz geschlossen, wird Sie zwei Folgen später ein Charakter, den man nur hassen möchte. Hier muss man auch den Hut vor den Schauspielern ziehen. Diese machen ihre Sache wirklich gut. Nie hat man das Gefühl einer Seifenoper zuzusehen, wobei die Story und Wendungen dieser Sparte eigentlich gerecht werden. Gut besetzt bis in die Nebenrollen. Besonders bei den Charakterwendungen wirkt nichts aufgesetzt.

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Der zweite große Kritikpunkt an dieser Staffel ist die Länge. Zwar ist immer etwas los und wir wollen wissen wie es weiter geht, aber schlussendlich hätten es auch 16 bis 18 Folgen getan und nicht 23. Es gibt zwar so gut wie keine Füllfolgen (jede Folge bringt Emily weiter an ihr Ziel oder lenkt die Geschichte in eine ganz andere Richtung) aber irgendwie bleibt der Eindruck, dass alles etwas zu lang gezogen ist. Wobei dieser Effekt bestimmt nicht vorliegt, wenn man die Episoden nicht an einem Stück schaut. „Revenge“ ist eigentlich optimal für das Fernsehen gemacht. Wenn der Zuschauer jedes Mal mit einem gewaltigen Cliffhanger zurück gelassen wird und somit eine Woche bis zur Weiterführung warten muss, ist der Effekt noch besser.

Der Schluss der Staffel macht Lust auf mehr. Hier sollte auch nicht zu viel verraten werden. Jedoch werden wir mit der größten Überraschung überhaupt konfrontiert. Wo der Zuschauer denkt, Ok die Serie hat ein Ende gefunden, wird alles was wir wissen über den Haufen geworfen. Alles was wir bisher gedacht haben wird in Frage gestellt und das Warten auf Staffel 4 wird zu einer Tortur.

***Vorsicht – Suchtgefahr***

Specials:

Die DVImage titleD Staffel von „Revenge“ (seit dem 08.10. im Heimkino) bietet zwar ein schmales, aber dennoch interessantes Bonusmaterial. Besonders hervorzuheben sind hier die geschnittenen Szenen. So können die Fans noch tiefer in die Geheimnisse der Hamptons eintauchen. Fraglich, warum alle geschnitten worden sind. Neben den zusätzlichen Szenen gibt es noch eine Gagreel sowie ein Interview mit den fünf männlichen Hauptdarstellern in entspannter Atmosphäre. Die letzte Folge wird sogar mit Kommentar der Macher angeboten. Bild und Ton sind so, wie man es von einer DVD erwartet. Immer relativ klar. Doch als Fan hatte man sich doch etwas mehr an Bonus gewünscht. Ein Making-Of oder mehrere Interviews wären schön gewesen. Dennoch ist die DVD ein Kauftipp für alle, die Emilys Vendetta verfolgen möchten.

Fazit:

Langweilig wird es in den Hamptons mit Emily Thorne eigentlich nie. Störend sind nur die teilweise äußerst konstruierten und abwegigen Handlungsstränge. Auch hätten ein paar Folgen weniger der Staffel ganz gut getan, da zum Ende hin leichte Müdigkeitserscheinungen kommen. Für Fans ist die Staffel allerdings ein Muss und toppt in punkto Überraschungen noch die vorherigen. Auch das Bonusmaterial rechtfertigt einen Kauf, was allerdings überwiegend mit den geschnittenen Szenen zusammenhängt.

7 von 10 Punkten

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