{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Rachel McAdams im Interview zu "Alles eine Frage der Zeit"

Anne

Von Anne in Rachel McAdams und Regisseur Richard Curtis im Interview zu "Alles eine Frage der Zeit"

Rachel McAdams  im Interview zu "Alles eine Frage der Zeit"
Moviebreak traf Hauptdarstellerin Rachel McAdams und Regisseur Richard Curtis, um über ihren neuen Film "Alles eine Frage der Zeit" zu sprechen.

Den Anfang macht Rachel McAdams:

“Alles eine Frage der Zeit” dreht sich um Zeitreisen. Das ist dem Film “Die Frau des Zeitreisenden”, in dem Sie ebenfalls spielten, nicht ganz unähnlich.


(lacht) Das stimmt. Langsam müsste ich mich daran gewöhnt haben! Allerdings habe ich noch nie diejenige gespielt, die durch die Zeit reist. Vielleicht kommt das also noch! Bei einigen Szenen im Film hatte ich des Gefühl, eine Art Déjà-vu zu erleben. Das wird dem Zuschauer sicher das eine oder andere Mal auch so gehen. Ich hoffe trotzdem, dass wir etwas Neues liefern konnten.

Wenn Sie selbst durch die Zeit reisen könnten: Was würden Sie gerne noch ein zweites Mal erleben?

Ich glaube, meine liebsten Erinnerungen haben mit meiner Familie zu tun. Ich denke gerne daran, wie wir alle zusammen eine Hütte im Wald gemietet und unsere Zeit in der Natur verbracht haben. Ich glaube also, dass ich diese Zeiten wahrscheinlich am liebsten noch einmal erleben würde. Wenn es darum geht, was ich gerne anders oder besser machen würde, dann fallen mir gewisse Figuren ein, die ich gespielt habe. Manchmal habe ich Jahre später so eine Art Eingebung und denke “Mensch, so hättest du diese Rolle spielen sollen. Wenn ich es nur noch einmal könnte!”.

Wie war es, mit Domhnall Gleeson zu arbeiten? Er ist ja ein ziemlicher Newcomer.


Das war toll. Er hat wirklich Talent und ist ein herzensguter Kerl. Die Zusammenarbeit hat wirklich Spaß gemacht. Er ist auch wirklich lustig.

Wie kam es dazu, dass Sie in letzter Zeit so viele Filme in Europa gedreht haben? Da gab es “Passion”, der in Berlin gedreht wurde, dann “Alles eine Frage der Zeit” in London und “A Most Wanted Man” in Hamburg...

Mir gefällt es in Europa. Ich fahre dann immer gerne mit dem Fahrrad überall hin, das geht in den USA nicht. Das hat mir besonders auch in Hamburg sehr gut gefallen. Wobei ich sagen muss, dass das auch wirklich anstrengend war! Als Radfahrer ist man wirklich Teil des Straßenverkehrs in Europa! (lacht). Ich wär ein paar Mal fast vom Rad geholt worden (lacht). Es ist definitiv einer der Vorteile meines Jobs, so viel herum zu kommen und die ganze Welt zu sehen. Ich liebe es. Wobei es auch Nachteile gibt, wie bei allem anderen auch. Mich persönlich würde es zum Beispiel sehr glücklich machen, einen Hund zu haben. Aber darauf muss ich leider verzichten. Ich könnte es nicht ertragen, wenn der arme Kerl immer im Frachtraum des Fliegers mit mir durch die Weltgeschichte reisen müsste. Das würde mir das Herz brechen. Und zurücklassen könnte ich ihn auch nicht.

Sie könnten aber einen kleinen Hund haben, der mit Ihnen in der Kabine reisen darf..

(lacht) das stimmt, aber meiner Vorstellung nach müssen Hunde eher groß sein. Ich will mich natürlich nicht beschweren, das sind die kleinen Nachteile, die ich habe. So etwas nennt sich dann Klagen auf hohem Niveau (lacht). Ich muss kleine Abstriche machen.

Was hat Ihnen am Dreh von “Alles eine Frage der Zeit” besonders gefallen? Konnten Sie daraus etwas mitnehmen?

Ja, sicherlich. Man lernt natürlich immer wieder dazu. Auch, wenn ich schon so einige romantische Komödien gedreht habe, ist es dennoch immer wieder etwas Neues. Mir gefiel zum Beispiel der britische Humor sehr. Das ist etwas ganz anderes, als der Humor der Amerikaner. Man kann sich bei den Briten fast alles erlauben (lacht).
Außerdem gefallen mir natürlich Richard Curtis' Filme sehr gut. Ich meine, wer mag die nicht! Ich war sehr glücklich darüber, mit ihm arbeiten zu können.

Haben Sie einen Favoriten, was seine Filme angeht?

Ich glaube, zwischen “Notting Hill” und “Tatsächlich Liebe” kann ich mich nicht entscheiden. Die sind beide toll!

Was sagen Sie zu dem Stil Ihrer Filmfigur Mary? Sie kleidet sich immer sehr feminin, aber auch ausgefallen. Mögen Sie das?

Ich mochte Ihren Stil. Ich fand, sie sah immer sehr süß und auch ein bisschen schräg aus. Sehr sympathisch. Richard (Curtis) tendierte immer dazu, mich in Cashmere Pullis stecken zu wollen (lacht), aber wir wollten dann doch nicht, dass Mary als zu schlicht herüber kommt. Wobei sie natürlich auch jetzt immer noch ein bisschen den Charme eines grauen Mäuschens hat.

Im Film haben Sie auch eine ganz andere Frisur...

(lacht) Ja, das stimmt, der Pony! Der war nicht echt, sondern angesteckt. An einem Morgen haben wir ihn vergessen und fingen ohne an zu drehen. Bis es irgendjemandem auffiel und er meinte “Da stimmt doch was nicht!”. Ich habe eigentlich gar nichts gegen Ponies, aber es ist immer so ein Opfer, das man bringt. Das verstehen nur Frauen (lacht). Aber es dauert ja ewig, bis er wieder herausgewachsen ist. Diese Hingabe hatte ich dann doch nicht.

Wo wir schon bei Äußerlichkeiten sind: Sie tragen heute auch ein wunderschönes weißes Kleid! Es hat fast schon ein bisschen etwas von einem Hochzeitskleid

Oh, vielen Dank (lacht). Wobei ich glaube, dass es wahrscheinlich etwas angenehmer zu tragen ist, als ein Hochzeitskleid. Es ist viel bequemer, als es aussieht. Dieses Kleid ist von Marchesa. Ich mag deren Kleider sehr. Zum ersten Mal habe ich die Marke bei den Filmfestspielen in Cannes getragen und war gleich hin und weg. Die Kleider sind super schön und trotzdem unglaublich bequem, was fast genauso wichtig ist, wie das Aussehen!

Was ist Ihnen bei Mode wichtig?

Dass die Sachen angenehm zu tragen sind, ist ein muss. Ich mag es manchmal, mich richtig schick und weiblich zu Kleiden. Es gibt so viele schöne Kleider und es macht Spaß, sich für eine gewisse Zeit in diese Welt zu begeben. Es ist ein bisschen wie Verkleiden. Ich kann mich nicht jeden Tag so anziehen, wie heute. Dann würde ich wahrscheinlich nichts mehr hinbekommen. Heute trage ich zum Beispiel auch diese dicken Glitzerklunker an den Fingern (lacht). Die habe ich natürlich nicht immer um. Da würde alles liegen bleiben. So kann man ja nicht Abwaschen (lacht). Aber an Tagen wie heute, ziehe ich mich gerne mal schick an. Im Herzen bin ich schon immer eher ein kleiner Wildfang gewesen. Zu Hause trage ich dann Jeans und schlichte Boots, mit denen ich durch die Natur stampfen kann.

“Alles eine Frage der Zeit” vermittelt die Botschaft von “Carpe Diem” - lebe den Tag. Leben Sie nach diesem Motto?

Ich versuche, das zu tun. Es gelingt mir nicht immer, aber ja, wir sollten alle danach leben. Richard (Curtis) lebt wirklich nach diesem Motto. Er ist ein sehr familienbezogener Mensch. Ich glaube, in dieser Hinsicht konnte ich tatsächlich etwas von ihm lernen.

Ist das der Schlüssel zum Glück? Immer für den Moment zu leben?

(lacht) Ich weiß es nicht, wenn ich das Geheimrezept zum Glücklichsein kennen würde, würde ich es Ihnen verraten. Manchmal liegt das Glücklichsein in kleinen Dingen. Abzuwaschen und dabei dem Radio zu zu hören. Solche kleinen, ganz banalen Dinge. Oder der Hund, den ich mit in die Natur nehmen würde (lacht). Oder leckeres Essen. Ich bin eine ganz leidenschaftliche Esserin. Auch, wenn ich manchmal im Nachhinein denke, dass das jetzt vielleicht ein bisschen zuviel war (lacht). Ich versuche selbstverständlich, mich gesund zu ernähren, viel Gemüse und so. Aber ich verfalle auch den Süßigkeiten ab und an mal. Ich bin jemand, dessen Gedanken sich den ganzen Tag lang nur um das Essen drehen könnten (lacht). Daher muss ich da schon etwas aufpassen. Leider komme ich durch das viele Reisen nicht so oft dazu, selber zu kochen. Aber mit Freunden ein nettes Dinner zu zelebrieren, ist doch fast unschlagbar.

Tim und Mary lernen sich bei einem “Dinner im Dunkeln” kennen. Haben Sie daran selber auch schon einmal teilgenommen?

Ja, um uns auf den Film vorzubreiten waren wir zusammen in einem solchen Restaurant. Es ist so dunkel, dass man wirklich rein gar nichts sehen kann. Die Kellner sind alle blind und führe dich an deinen Platz, aber auch zur Toilette, wenn du mal musst. Man kann nichts alleine machen. Ich empfand die Erfahrung ehrlich gesagt als etwas beängstigend und habe mich sehr hilflos gefühlt.

“Alles eine Frage der Zeit” ist ein Liebesfilm. Ist die Liebe vielleicht das Wichtigste im Leben? Wo wir doch eben schon über den Schlüssel zum Glück sprachen...

Ja, dem ist wahrscheinlich so. Es ist nicht nur wichtig, die eine Liebe zu finden, sondern auch die Liebe, die man für andere Menschen um sich herum hat, immer wieder neu zu entdecken. Es gibt natürlich verschiedene Arten der Liebe, und Liebe in seinem Leben zu haben, ist sicherlich essentiell um ein erfülltes Leben zu führen.

Eine der unterhaltsamsten Szenen im Film ist die, in der Tim und Mary ihr erstes Mal miteinander erleben. Tim kehrt immer wieder zu diesem Moment zurück, um ihn 'perfekt' werden zu lassen. Ist das richtig? Sind kleine Missgeschicke nicht auch romantisch und man kann dann später gemeinsam darüber lachen?

Ja, da stimme ich Ihnen vollkommen zu. Man darf niemals zu verkrampft an die Sache herangehen und immer nur alles richtig machen wollen. Aber ich glaube, das realisiert Tim am Ende des Films auch. Es sind die Fehler, die das Leben interessant machen. Außerdem lernen wir aus ihnen mehr als aus unseren Erfolgen. Wobei ich sagen muss, dass es bestimmt auch Leute gibt, die eigentlich toll zusammenpassen würden, deren Beziehung aber an einem horrenden ersten Mal scheitert, weil beide so nervös waren (lacht). Also vielleicht hat Tim da nicht ganz Unrecht. Aber eigentlich ist so was natürlich eher charmant und man lacht später darüber.

Auf der nächsten Seite folgt unser Gespräch mit Regisseur Richard Curtis

Wird geladen...