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Ein intimer Einblick: Kritik zu "Outlaw Chronicles: Hells Angels"

Aurea

Von Aurea in "Outlaw Chronicles: Hells Angels" - Dokumentation - Kritik

Ein intimer Einblick: Kritik zu "Outlaw Chronicles: Hells Angels" Bildnachweis: © Polyband

Story

Die Hells Angels sind eine der bekanntesten Organisationen der Welt. Aber was wissen wir über sie? Besteht sie aus Kriminellen oder normalen Motorrad-Fans? Ist ein Mord wirklich Voraussetzung für eine Mitgliedschaft? Die Wahrheit kennen nur wenige und bis heute hat niemand den Schweigekodex der Hells Angels gebrochen. Bis heute... George Christie war über 33 Jahre lang Präsident des Ventura Charters, einer lokalen Gruppierung der Hells Angels in Kalifornien. In dieser 6-teiligen Doku-Reihe berichtet er erstmalig über sein ehemaliges Leben als vollwertiges Clubmitglied.

Die Episoden im Überblick:
1) Der Kodex
2) Millionengeschäfte
3) Gesetzesbrecher
4) Rockerkrieg
5) Der innere Kreis
6) Brutale Exzesse  

Kritik

Spätestens seit Sons of Anarchy interessierten sich auch Menschen für Bikerclubs, die dem Milieu sonst so weit fern bleiben wie nur irgend möglich. Hier tritt der History Channel auf den Plan, der mit Outlaw Chronicles Einblicke in eine Organisation liefert, die sonst größtenteils im Geheimen agiert.

Die Jacken mit dem Logo der Hells Angeln sind weltweit bekannt, die meisten Menschen halten sorgsam Abstand, auch wenn der Reiz des Verbotenen die Biker wohl umgibt. Doch was läuft hinter den Kulissen ab? George Christie ist vermutlich der bestmögliche Ansprechpartner für solche Einblicke, denn er schaffte es vom Prospect bis zum Präsidenten einer recht großen Charta. So gibt es für den Zuschauer detaillierte Einblicke in die Rituale und Gepflogenheiten des alltäglichen Clublebens. Da geht es natürlich auch um Party und damit einhergehende Exzesse. Aber auch um kriminelle Aktivitäten wie Drogenhandel oder tatsächliche Anschläge. Und natürlich wird die Rivalität zwischen den Hells Angels und anderen Clubs, wie beispielsweise den Bandidos, thematisiert.

Christie, der nach seinem Ausstieg heute zum Beispiel mit CNN und verschiedenen Anwälten als Berater arbeitet, ist dabei durchaus eine charismatische Figur. Er reflektiert offen seine Fehler, blickt zurück auf Dinge die besser hätten laufen können. Wir erfahren über seine Aufenthalte im Gefängnis, lernen wie innerhalb des Clubs mit Infiltration seitens der Behörden umgegangen wird. Zahlreiche Ermittler und andere Experten haben hier ebenfalls die Chance, sich zu äußern. So entsteht nach und nach ein umfassendes Bild des Clubs. Dinge, die bereits in den Medien aufgegriffen worden sind, wie beispielsweise der Todesfall auf dem Altamont Festival in den 70ern, wo bei einem Auftritt der Rollings Stones ein Mann von einem Hells Angel ermordet wurde, werden hier aus anderer Perspektive beleuchtet. Sowohl inhaltlich als auch visuell geht es dabei stellenweise recht explizit zu, wer einem empfindlichen Magen oder eine zu bunte Vorstellungskraft hat, sollte sich hier langsam vortasten. Am Ende bleibt ein umfassender Einblick in einen Club, über den jede Menge Legenden kursieren. Stellenweise ein wenig langatmig, aber durch die Bank weg interessant.

Fazit

Outlaw Chronicles: Hells Angels bietet den vermutlich bis dato umfassendsten Einblick in den Bikerclub. Die wichtigsten Themen und der weg vom Prospect bis zum Präsidenten einer Charta werden anhand einer einzelnen Person nachvollzogen. Die Mischung aus nachgestellten Szenen und originalem Bildmaterial ist eindrücklich. Für wirklich am Thema Interessierte führt hier eigentlich kein Weg vorbei.

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Technischer Part

Die DVD im Vertrieb von Polyband (seit dem 29. Juli 2016 im Handel erhältlich) bringt ein FSK-Logo freies Wendecover mit. Die Tonspuren liegen in sauber abgemischtem Dolby Digital 2.0 vor, auswählen kann man zwischen deutscher und englischer Fassung. Das Bild der je 50 Minuten langen Episoden ist sauber, stellenweise ein wenig grobkörnig, dafür aber schön kontrastreich. Extras gibt es keine.

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