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Manhattan - Staffel 1 - Kritik

Stu

Von Stu in Manhattan - Staffel 1 - Kritik

Manhattan - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Studiocanal

Story

In Los Alamos, New Mexico soll die erste Atombombe der Welt gebaut werden: 1942 wird das sogenannte „Manhattan-Projekt“ unter der Leitung von Physiker J. Robert Oppenheimer von der US-Regierung ins Leben gerufen. Im Zentrum stehen die brillanten aber nicht unfehlbaren Wissenschaftler und ihre Familien. Sie versuchen im Spannungsfeld dieser höchst geheimen Mission ihren Alltag zu meistern, in dem Geheimnisse und Lügen auf der Tagesordnung stehen.

Kritik

Hiroshima und Nagasaki waren zwei der wohl einschneidensten Ereignisse im zweiten Weltkrieg. Bereits viele Filme, Reportagen, Bücher und Dokumentationen behandelten die rabenschwarzen Momente der Menschheitsgeschichte. Die amerikanische TV-Serie Manhattan vom Kabelsender WGN erweitert nun die Verarbeitung der historischen Ereignisse, in dem sie sich auf die Wissenschaftler und deren Familien fokussiert, die an der Entwicklung und dem Bau der beiden Atombomben beteiligt waren.

Die Handlung spielt größtenteils auf einer US-Militärbasis und die Macher rund um Serienschöpfer Sam Shaw ist es gelungen, die damalige Zeit akkurat und authentisch einzufangen. Durch den Handlungsort, den äußeren  Druck des Krieges und der Tatsache, dass die Wissenschaftler mit ihren Familien nicht über ihre Arbeit reden dürfen, entstehen zwei Lager: Zum einen die Entwickler der Atombombe, die glauben (oder es zumindest versuchen) dass ihr Handeln und ihre Erfindung den Krieg beenden und die Welt verbessern wird und zum anderen ihre Ehefrauen, die versuchen ihren eintönigen Alltag zu überstehen und Zeuge werden, wie ihre Lieben vom Druck der Zeitzerknirscht werden.

Dazu kommt außerdem eine große Dosis Paranoia? Wen kann man wirklich vertrauen? Wer könnte ein Spion sein und nicht zu vergessen die essentielle Frage, ob die Atombombe wirklich der Retter der Zukunft und Menschheit ist, doch nur letztlich ein Werkzeug zur Vernichtung von hundertausenden Menschenleben?

© Studiocanal

Genau diese Frage ist die spannendste der gesamten Serie und von ihr wird auch Gebrauch gemacht. Allerdings nicht konsequent genug. Letztlich reicht es der Serie mit Olivia Williams (Wer ist Hanna?) und John Benjamin Hickney (Pitch Perfect - Die Bühne gehört uns) nicht diese eine Frage zu behandeln und stürzt sich in teils wirre wie austauschbare Spionage-Paranoia, die zu einem gewissen Grad funktioniert, aber niemals die Sogkraft der Verantwortungsfrage erreicht.

Und genau die Frage nach Verantwortung und somit auch nach der Schuld ist diejenige, die der Serie am schnellsten egal wird. Die Macher versuchen zwar viel, um die Figuren immer etwas zwielichtig erscheinen zu lassen, doch das wirkt stets immer etwas zu bemüht und gewollt und implantiert darüber hinaus auch viele unschöne Längen, die die erste Staffel in manchen Momenten wirklich etwas unschön in die Länge streckt. Tadellos fällt hingegen das Setting aus. Von  den Kostümen bis hin zu Kleinigkeiten wie den Kaffeemaschinen, wirkt alles in Manhattan unglaublich authentisch. Geholfen hat dass der Serie übrigens nicht. Nach einem gutenStart, verloren die US-Zuschauer das Interesse. Nach der zweiten Season wurde die Serie eingestellt.

Die Blu-ray

© Studiocanal

Bild und Ton der HD-Heimkinoveröffentlichung aus dem Hause Studiocanal sind einwandfrei und lassen die Serie aus technischer Sicht sehr guten Licht erstrahlen. Zum Bonusmaterial der ersten Staffel gehören neben Traier auch diverse Featurettes, die sich um die Darsteller und diewahre Geschichte hinter der Serie drehen. Gewiss wäre da noch mehr drin gewesen, insgesamt ist es aber ausreichend. Die DVD sowie Blu-ray zur ersten Staffel ist im Handel erhältlich.

Fazit

Gut gemeintes period pictures, das zu einer Serie in die Länge gezogen wurde, und sich statt auf die ethischenFragen lieber auf Paranoia und Spionage verlässt. Das ist, trotz seiner Qualitäten, schon etwas enttäuschend.

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