Archäologen-Teams arbeiten such behutsam durch Bodengestein. Ziegen suchen sich zum Grasen ein schattiges Plätzchen. Landarbeiter*innen verrichten ihr Tagwerk scheinbar unbeschwert in der sengenden Sonne. Es sind solche flüchtigen und zugleich vielschichtigen Momente, dieMaureen Fazendeiros (Diários de Otsoga) schillerndes Porträt der offenen Ebenen des Alentejo prägen. Das evokative Kinodebüt der portugiesischen Regisseurin entfaltet sich als ein filmisches Palimpsest: visuelle Spuren von Leben, Zeit und Landschaft, rhythmisch übereinander gelegt, schaffen eine ganz eigene Prägung aus Mythos, Erinnerung und Natur.