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Geheimnisse im Wellnessresort - "Nine Perfect Strangers" - Staffel 1 - Kritik

Tiger

Von Tiger in Geheimnisse im Wellnessresort - "Nine Perfect Strangers" - Staffel 1 - Kritik

Geheimnisse im Wellnessresort - "Nine Perfect Strangers" - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Pidax | Werbemotiv zu "Nine Perfect Strangers"

Inhalt

Neun einander völlig unbekannte Menschen begeben sich für 10 Tage in ein – wie sie denken – luxuriöses Wellnessresort. Sie erwarten Stille und Ruhe, Zeit für Meditation und Entspannung. Das "Tranquillum House" unterscheidet sich jedoch trotz der paradiesischen Lage erheblich von anderen Spa-Einrichtungen. Die Besitzerin des Ressorts ist die geheimnisvolle Masha, die zwar extrem ruhig auftritt, aber auch eine beunruhigende Seite hat. Die neun Fremden können sich ihrem Charisma und ihrer Anziehungskraft nicht entziehen. Allerdings ist dies sehr gefährlich, da Masha wirklich alles tun will, um ihre Gäste "gesund" zu machen ...

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Kritik

Auf den ersten Blick hat die Serie Nine Perfect Strangers alles zu bieten, was man für eine spannende, atmosphärische Serie braucht: Neun Fremde, die sich in ein Wellnessresort begeben, weil sie sich nichts sehnlicher wünschen als endlich geheilt zu werden und ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Dabei verstecken manche von ihnen ihre wahren Absichten … Schon bei der Plotbeschreibung hat man als Zuschauer keine andere Wahl als anzubeißen und gespannt darauf zu warten, was die Serie zu bringen vermag. Die ersten Folgen sind in der Tat noch ziemlich vielversprechend und locken mit den völlig verkorksten Figuren, die jeden Moment zu explodieren drohen. Nach und nach erfährt man immer mehr über sie, und diese neuen Informationen sind zwar stets interessant, doch mangelt es Nine Perfect Strangers hier und da am Spannungsaufbau.

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Eins steht definitiv fest; die Serie setzt nicht auf schnelle Befriedigung, sondern bewegt sich gemächlich mit kleinen Schritten Richtung Auflösung. Deswegen braucht man jede Menge Geduld, um es mit Nine Perfect Strangers aufzunehmen. Es liegt ohne Frage etwas Geheimnisvolles in der Luft, doch der ganz große Thrill bleibt leider aus. Man wartet vergebens auf den Höhepunkt und die Handlung zieht sich derart in die Länge, dass man irgendwo zwischen der Klangschalentherapie, Entspannungsübungen und völlig zugedröhnten Charakteren, die Lust auf Nine Perfect Strangers vollkommen verliert. Außerdem vermittelt die Serie eine äußerst fragwürdige Botschaft, dass man nur mit Hilfe von Drogen wieder glücklich und mit sich im Reinen sein kann. Grundsätzlich kann man diese Botschaft in eine Serie einbauen, aber der vollkommen unreflektierte Umgang mit Betäubungsmitteln ist einfach nur erschreckend, weil sich hier keine einzelne Figur findet, die die Verabreichung der Drogen durch Masha (Nicole Kidman, Aquaman) hinterfragt. Erst in der siebenten Folge wird die Sinnhaftigkeit der Einnahme von Drogen zu Heilungszwecken angezweifelt, aber nur halbherzig, so wie während der Dauer der ganzen Serie schon.

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Alle betäuben sich bis zur Besinnungslosigkeit und erläutern zwischendurch ihre Probleme. Auch wenn die Schauspieler gut sind und ihre Interaktionen miteinander hervorragend funktionieren, macht es die Geschichte weder spannender noch die gezeichneten Figuren erträglicher. Aus irgendeinem Grund verlässt sich die Serie zu sehr darauf, dass ihre Zuschauer allein wegen der weitverbreiteten Faszination für Drogen nicht von Nine Perfect Strangers lassen können. Was soll denn daran so aufregend sein, Melissa McCarthy (Taffe Mädels) dabei zuzusehen, wie sie die meiste Zeit nur im Pool liegt, als hätte sie es vertraglich festgelegt, dass ihre Figur hauptsächlich im Liegen auftritt? Auch die anderen Therapie-Versuchskaninchen sind nicht viel besser, vor allem wenn sie anfangen, die schöne neue Welt auf Drogen für sich zu entdecken. Die Figuren sind alle zugedröhnt und haben Probleme. Na und? Soll das wirklich alles sein, was die Serie zu erzählen hat?

Technischer Part

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Pidax veröffentlichte die Blu-Ray von Nine Perfect Strangers am 14. April 2023 in hervorragender Bild- und Tonqualität (in Dolby Digital 5.1)  auf Deutsch und Englisch mit deutschen und englischen Untertiteln. Als Bonusmaterialien sind nur Trailer vorhanden.


Fazit

Wenn man zu sehr auf zugedröhnte Figuren setzt, statt die Handlung mehr voranzutreiben, bekommt man eine anfangs vielversprechende Serie, die jedoch auf der Stelle tritt und immer mehr Sympathiepunkte verliert. "Nine Perfect Strangers" ist zwar stellenweise trotzdem interessant, aber leider nicht spannend genug. Außerdem setzt die Serie auf die Problembewältigung durch Drogeneinnahme, ohne ihre eigene fragwürdige Botschaft zu hinterfragen.

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