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Haunter

OnealRedux

Von OnealRedux in Fantasy Filmfest 2013: Alle Filme auf einem Blick

Haunter Bildnachweis: FFF
Durch seine Arbeiten an CUBE oder SPLICE ist Vincenzo Natali für viele Genrefans bereits Kultregisseur, bei allen anderen ist er zumindest für geschickte Inszenierungen klaustrophobischer Terrains bekannt. Demnach ist es kaum überraschend, dass sich HAUNTER ebenfalls auf engstem Raum bewegt und dabei vornehmlich feingezeichnete Figuren und dezente Mindfucks fokussiert. In einem düster-paranoischen Fiebertraum muss sich LITTLE MISS SUNSHINE Abigail Breslin mit einer jahrzehntelangen Mordserie auseinandersetzen. Der Clou: Breslins Figur Lisa ist längst tot und durchlebt denselben deprimierenden Tag immer und immer wieder. Der Erkenntnis folgt erst Verzweiflung, dann Tatendrang. Dass sich der Rest der Familie für lebendig hält, zehrt zusätzlich an Lisas Nerven. HAUNTER spielt seinen grundlegenden Perspektivenwechsel geschickt aus. Glaubt man anfangs einer altbekannten Geisterhausgeschichte zu folgen, wird im Laufe der Handlung kräftig an den Konventionen des Sub-Genres gerüttelt. Es wird verwirrt, geschockt, gegrübelt. Natali taucht sein schauriges Puzzle in gedimmtes Licht und stilvolle Bilder. Das Resultat sind Spannung und blank liegende Nerven. Um Vorbildern wie THE INNOCENTS dennoch die Treue zu halten, werden dunkle Keller mit versteckten Öfen, knarrende Dielen und sogar das altbewährte Ouija-Brett eingeflochten. Ein Sonderlob darf der pointierten Einarbeitung von Sergej Prokofjews „Peter und der Wolf“ zugesprochen werden – Lisa übt fleißig auf der Klarinette und vermittelt ein Gefühl von kindlicher Geborgenheit, das uns schleichend angreifbar macht für den kommenden Schauer.

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