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"Family Guy" - Staffel 13 - Kritik

Stu

Von Stu in Eine Serie wie Masturbation: "Family Guy" - Staffel 13 - Kritik

"Family Guy" - Staffel 13 - Kritik Bildnachweis: © Fox

Mit der 13. Staffel, die nun hierzulande auf DVD erscheint, erreicht Seth MacFarlanes Trickfilmserie „Family Guy“ zwar nicht ungeahnte Höhen, dafür aber zumindest die 200. Folge, in der Familienhund Brian und Footballschädel Stewie nach einem Fauxpas mit der hauseigenen Zeitmaschine aus Versehen die Zeit rückwärts laufen lassen. Eine ganz nette Idee, aber irgendwie nichts, was einem solchen Jubiläum würdig gewesen wäre. Man darf immerhin nicht vergessen, dass die Serie schon stolze zweimal abgesetzt wurde und wegen Fanprotesten und guten Verkäufen der DVD wieder ins Programm des als äußerst konservativ geltenden US-Senders Fox genommen wurde.

Echte Fans der Familie Griffin werden mit der 200. Folge sowie der gesamten Staffel gewiss wieder erneut glücklich. Sie haben die Inhaltslosigkeit, die pure Reduzierung der Serie auf einfache Zwerchfellattacken als Erzählform akzeptiert und „Family Guy“ schert sich auch keinen Deut darum, etwas an dieser Mechanik, die nicht erst in dieser Staffel ordentlich Staub angesetzt hat, zu verändern. Wenn man so will ist „Family Guy“ wie ein Masturbation: Kommt schnell zur Sache, es bleibt aber nicht viel übrig.

Humor kann eben mehr sein, als bloß zwanghaft einen Witz nach dem anderen abzufeuern. „Family Guy“ verpasst immer wieder die Chance mehr zu sein als der Klassenclown der Fernsehlandschaft. Gab es früher durchaus relevante Themen, die behandelt wurden, ist aus McFarlanes erster, großer Serie mittlerweile nicht mehr geworden als ein Konsumgegenstand, der sich dazu selbst für wesentlich cleverer hält, als er wirklich ist. Aber irgendwie befindet sich die Serie zu sehr in einer Dauerschleife. Die diversen Running Gags haben sich totgelaufen, die Figuren sind auserzählt und befinden sich in einem Hamsterrad. Genau dasselbe Problem also, was auch „Die Simpsons“ haben. Allerdings besitzt die Chaosfamilie aus Springfield immerhin noch thematisch etwas Relevanz.

Aber genug gemeckert, bevor die „Family Guy“-Fans auf die Barrikaden gehen. Noch immer gelingt es den Machern Episoden zu generieren, die dank ihrer Kurzweiligkeit und einem Hang zur Phantastik einen gut getakteten Unterhaltungswert generieren. Auch in Staffel 13 gibt es solche einzelnen Folgen. Ob sich dafür der Kauf einer ganzen Season lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden, wobei echte Fans der Serie die DVDs zur Serie wahrscheinlich längst im virtuellen Einkaufskorb haben.

© Fox

Die DVDs: Staffel 13 (von Fox Home Entertainment, im Handel erhältlich) kommt auf drei Discs, die in Sachen Bild und Ton keinen Grund zur Klage geben. Als Bonusmaterial gibt es zu jeder Folge entfernte Szenen. außerdem gibt es die stimmungsvolle Drehbuchlesung zur 200. Episode, eine Fragerunde von der ComicCon mit den Machern und Sprechern der Serie sowie eine Dokumentaion üver die Historie hinter der Serie. Alles ganz interessant und durchaus einen Blick wert, auch wenn man nicht der größte Fan von „Family Guy“ ist.

Fazit: Familie Griffin macht weiter wie bisher und wirkt doch ein wenig müde. Man kann es drehen und wenden wie man will, aber „Family Guy“ trampelt nicht erst seit dieser Staffel auf der Stelle und hat sich damit eine riesige Kuhle erschaffen. Für die einen mag das ein wunderbares Habitat sein, für andere der Beweis, dass die Serie faul und irgendwie auch feige geworden ist.

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