Der Höllentrip zählt seit seinem Release 1980 zu den ewigen Geheimtipps des Horror-Genres und würde heutzutage eher als Elevated-Horror bezeichnet werden. Kultregisseur Ken Russell schickt den späteren Oscarpreisträger William Hurt bei seinem Leinwanddebüt auf eine existenzielle Selbstfindungsreise der ganz besonderen Art und erweckt dabei Triebe aus prähistorischen Zeiten. Alles verbunden in eine Love-Story im Jekyll & Hyde-Stil, gemischt mit psychedelischen Body-Horror. Rundum: eine ganz wilde Fahrt. Dank Plaion Pictures gibt es den Film nun hierzulande endlich in einer würdigen Fassung und deswegen begutachten wir genau, weshalb sich die Anschaffung dieses Schmuckstücks definitiv lohnt.
Worum geht es in Der Höllentrip:
Science-Fiction-Drama aus dem Jahre 1980. Der Wissenschaftler Professor Eddie Jessup will durch Selbsterfahrungen mit Drogen sein Unterbewusstsein erforschen. Seine Experimente gehen aber zu weit, und schon bald schwebt der Professor in äußerster Lebensgefahr. Nur seine Frau kann ihn noch retten. Mit William Hurt und Blair Brown in den Hauptrollen.
Kurzfazit unserer Kritik:
Ganz bestimmt nicht jedermanns Sache, dafür ist „Der Höllentrip“ auch heute noch zu extravagant und speziell. Fans von surrealem, psychologischen Body-Horror mit halluzinogenem Einschlag werden hier aber auf einen unvergesslichen, nachhaltig wirkenden Trip geschickt, der sich erstaunlich viel traut und sich wenig um kommerzielle Zwänge schert.
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Technische Daten und Ausstattung des Mediabooks:
Plaion Pictures veröffentlichte Der Höllentrip am 25.9.2025 als 2-Disc Mediabook, welches sowohl die Blu-ray- als auch die DVD-Fassung enthält. Bild- und Tonqualität sind in beiden Versionen – gemessen an ihren jeweiligen Voraussetzungen – exzellent (Bildformat: 1.85:1; Ton: BD Deutsch & Englisch DTS-HD MA 5.1 & 2.0 sowie sogar Deutsch in Dolby Atmos 7.1.4/DVD Deutsch & Englisch Dolby Digital 5.1 & 2.0). Das mit Spotlack hochwertig veredelte Artwork des Mediabooks ist ein optischer Augenschmaus, hinzu kommt ein umfangreiches und sehr informatives 36-seitiges Booklet von Stefan Jung, mit zahlreichen Hintergrundinfos und einem Essay zum Film. Die Extras auf den Discs fallen dagegen etwas schmal aus: eine Bildergalerie, Trailer und TV-Spots sowie das Featurette „Trailers From Hell“ mit Regisseurin Katt Shea.
Fazit:
„Der Höllentrip“ ist alles andere als ein Allerweltsfilm und wer nicht aufgeschlossen gegenüber experimentellen Grenzgängern des Genres ist, könnte damit bestimmt seine Probleme haben. Wer nun aber aufgrund dieser Beschreibung dezent Bock auf den Film bekommt (oder ihn nicht ohnehin schon in sein Herz geschlossen hat), der kommt an dieser qualitativ fabelhaften Veröffentlichung auf gar keinen Fall vorbei. Längts überfällig, aber jetzt umso besser abgeliefert.