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"Club der roten Bänder" - Staffel 1 - Kritik

Stu

Von Stu in "Club der roten Bänder" - Staffel 1 - Kritik

"Club der roten Bänder" - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Vox / Universum

Letztes Jahr versuchte das deutsche Fernsehen vermehrt mit Serien aus Eigenproduktion zu glänzen. Die RTL Gruppe hat dabei gleich zwei große Projekte im Ärmel. Einmal die Thriller-Serie „Deutschland 83“ und die Adaption von „Poisers Vermelles“, einer spanischen Serie, die bereits international gefeiert wurde und von den Ereignissen im Leben des Albert Espinosa erzählt, bei dem als Teenager Krebs diagnostiziert wurde und der große Teile seiner Jugend im Krankenhaus verbringen musste. Bei uns heißt die Serie „Club der roten Bänder“ und sie erwies sich als quotentechnisches Highlight. Vox feierte damit einen großen Erfolg und ließ andere deutsche Serienproduktionen weit hinter sich.

© Vox / Universum

Club der roten Bänder“ erzählt von Jonas, der an Krebs leidet. Er muss ins Krankenhaus auf die Jugendstation. Dort soll sein linkes Bein amputiert werden, um den Krebs auszuhalten. Ein Schicksal was auch sein Zimmernachbar Leo teilt. Schnell werden die zwei gute Freunde, aber im Krankenhaus gibt es noch weitere Gleichaltrige, die gegen eine tödliche Krankheut aber auch die Langweile und den Trott des Hospital-Alltags kämpfen. Gemeinsam gründen sie den Club der roten Bänder.

Ganz klar, die Serie versucht den schmalen Grat zwischen Lachen und Weinen, zwischen Feel-Good und Drama entlang zu balancieren. Ein Spagat, die dem „Club der roten Bänder“ nicht immer wirklich gelingt. Dafür exerziert die Serie die dramaturgischen Höhen zu sehr, baut die eigentliche Handlung sogar regelrecht um diese herum. Die Trauer, der Tod und der Schmerz sind hier der eigentliche Motor. Sie dienen dafür die Handlung voranzutreiben. Was jetzt zynisch klingen mag entspricht aber doch wohl der einzig richtigen Weise mit solch einem Thema umzugehen, immerhin handeln die Protagonisten in einem Umfeld, in dem Leid und Tod unauslöschlich präsent ist und bleibt.

© Vox / Universum

Leider hüllen die Macher die komplette Serie in eine (wortwörtlich) überhelle Optik und können sich immer wieder nicht bremsen, wenn es darum geht Krankheit und Tod zu romantisieren. Der „Club der roten Bänder“ serviert seinem Publikum somit ein starkes wie aber auch hartes Thema und verziert es mit allerlei Annehmlichkeiten. Einige davon sind überflüssig, andere wiederrum wohl zwingend notwendig, um den Alltag des Clubs für Außenstehende überhaupt verständlich und vor allem goutierbar zu machen.

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Die Blu-ray: Die erste Staffel erstrahlt auf Blu-ray in feinster Optik. Dem Ton fehlt es hin und wieder an Wuchtigkeit, aber „Club der roten Bänder“ ist nun mal kein Actionfest. Als Bonusmaterial gibt es Trailer sowie eine Dokumentation über die Entstehung der Serie und ihren Schöpfer Albert Espinosa. Diese Doku hat Spielfilmlänge und beantwortet auf durchaus unterhaltsame Weise die wichtigsten Frage rund um die Vox-Produktion. Für Fans der Serie – und solche die es werden wollen – ist die Blu-ray eine durchaus lohnenswerte Investition. Bei unserem Rezessionsexemplar gab es als Goodie sogar noch eines der titelgebenden, roten Bänder dazu. Die Blu-ray ist im Handel erhältlich und wird von Universum Film vertrieben.

Fazit: Club der roten Bänder“ versucht viel um das Herz zu berühren. Dabei romantisiert die Serie aber die Krankheit Krebs sowie das Sterben immens und traut sich nie so wirklich das ganze schonungslose Dilemma auf radikale Art und Weise zu offenbaren. Keine schlechte Serie und gewiss auch keine langweilige. Nur etwas mehr Mut wäre schön gewesen.

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