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Chicago Med - Staffel 1 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in Chicago Med - Staffel 1 - Kritik

Chicago Med - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: Universal Pictures Germany GmbH

Es mag durchaus ambitioniert sein, was bislang Serienschöpfer Dick Wolf gemeinsam mit NBC geschaffen hat: Ein Serienuniversum, welches sich komplett auf eine einzige Stadt konzentriert und Zuschauern ein paralleles Gefühl dafür gibt, was es an gemeinsamen Katastrophen gibt und wie diese bekämpft werden können. Seit CSI ist so etwas nicht mehr möglich gewesen. Das Chicago-Universum geht aber noch einen Schritt weiter: Hier sind die Vernetzungen offensichtlicher, der Austausch von Darstellern flüssiger und vor allem: Die Dramaturgie – wenn auch zuweilen sehr Klischeehaft - zieht sich wie ein roter Faden durch das Serien-Trio. Was vor drei Jahren noch mit Chicago Fire begann, hat mittlerweile mit Chicago P.D. einen starken Polizei-Ableger bekommen und wird nun mit Chicago Med gekonnt erweitert. Passenderweise darf dann nach Chicago Hope - Endstation Hoffnung wieder in der berühmten Stadt operiert, gelitten und gehofft werden. Und noch ist kein Ende in Sicht. Während bereits alle Serien verlängert wurden, gibt es für 2017 mit Chicago Justice bereits den nächsten Nachschlag. Dies mag sehr kalkuliert wirken, gibt Fans aber gerade den Content, der verlangt wird. Im Falle von Chicago Med gibt es die Einsätze der neuen Notaufnahme dank Universal Pictures Germany GmbH seit dem 29.09.2016 auf DVD im Handel. Grund genug also, um hier einmal genauer hinzusehen und sich die Frage zu stellen, ob die neue Serie sich gut in das Universum einfügt und dieses – und das ist viel wichtiger – auch ergänzen kann.

Story

Tragische Notfälle, moralische Zwickmühlen, Liebe, Tod ... im Mikrokosmos des "Chicago Med" liegt alles ganz nah beieinander. Die 18 Episoden der ersten Staffel begleiten das Team der modernsten Notfallklinik Chicagos. Eingeflochten in dieses explosive Umfeld sind die großen und kleinen persönlichen Dramen der Ärzte und Schwestern, Pfleger, Mitarbeiter und Patienten.

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Kritik

Die kurze Antwort auf die oben gestellte Frage lautet indes: Ja, das kann sie. So fühlt sich Chicago Med zwar sehr bekannt an und liefert nach den ersten Folgen (insgesamt gibt es 18 Episoden) keine merkliche Genre-Innovation, kann dafür aber mit den bisherigen Stärken der anderen beiden Serien überzeugen: Der gekonnten Mischung aus Drama und menschlichen Beziehungen. Während so bereits die erste Folge Entgleist eine große Katastrophe offenbart, gibt es danach reichlich Konflikte zu bestaunen die nicht nur von Unfällen verursacht werden. Die präsentierten Figuren haben hierbei natürlich nichts mit der Realität zu tun: Sie sind mutig, einfühlsam, unerschrocken und haben stets das gemeinsame Ziel im Blick. Allerdings sind die erzählten Geschichten – egal ob nun bei Operationen oder abseits des Operationstisches – wunderbar unterhaltsam und erfrischend schnell in Szene gesetzt. Wer also bislang mit den anderen Serien und Charakteren (die hier durchaus ab und an einmal vorbei schauen – und dann auch andersherum) seinen Spaß hatte, wird auch hier eine neue passende Abendunterhaltung finden. Nur eben dieses Mal im Krankenhaus statt auf der Straße.

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Ein Fokus der neuen Serie liegt unterdessen auf dem Newcomer Dr. Connor Rhodes (Colin Donnell), der als neuer Arzt seine Fähigkeiten präsentieren muss und sich mit den bisherigen Ärzten konfrontiert sieht. Zudem gibt es mit der neuen Unfallstation ein frisches und neues Setting, wo sich alle Figuren nach und nach etablieren können. So zum Beispiel Dr. Will Halstead (Nick Gehlfuss), Krankenschwester April Sexton (Yaya Dacosta), Krankenhauspsychologe Daniel Charles (Oliver Platt) und Verwaltungschefin Sharon Goodwin (S. Epatha Merkerson). Einige sind davon bereits aus Chicago P.D. oder Chicago Fire bekannt. Wobei Fire in der dritten Staffel auch den Backdoor-Piloten für Med inne hatte. Im Laufe der ersten Staffel entwickeln sich eine Menge Konflikte, Machtspiele, Notfälle, Liebe und eben der Wunsch allen Menschen zu helfen. Und hier ergibt sich dann noch ein gewisser Kritikpunkt an der Serie: Wo andere Genre-Kollegen durchaus auch mal pessimistisch das Gesundheitssystem offenbaren – hier wohl allen voran Getting On – gibt es hier stets Hoffnung, selbst im Tod. Es bleibt immer ein silberner Schein am Ende jeder Folge bestehen. Dies kann man mögen, hat aber wenig mit der aktuellen Lage in den USA selbst zu tun. So bleibt das Chicago Universum eben ein fiktionales. Dafür aber spannende und unterhaltsam, eben perfekte Abendunterhaltung.

DVD

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Die DVD von Universal Pictures Germany GmbH – seit dem 29.09. im Handel erhältlich – liefert technisch insgesamt einen guten Eindruck ab. Das Bild ist kräftig und angesichts der technischen Möglichkeiten der DVD gut in Szene gesetzt. Und auch der Ton, vorliegend in Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1) und Französisch (Dolby Digital 5.1), kann sich hören lassen und kann gerade bei den vielen dramatischen Momenten die Stimmung gekonnt untermalen. In Sachen Extras gibt es indes die beiden bisherigen Crossover-Episoden Gottkomplex (Chicago P.D.) und Einer von uns (Chicago Fire) zu bestaunen. Anderes Material wurde aber der DVD-Box nicht beigelegt. Schade.

Fazit

Wer bislang mit Chicago Fire und Chicago P.D. seine Lieblingsserien entdeckt hat, wird auch klar mit Chicago Med nicht enttäuscht werden. Die Inszenierung ist hervorragend, schnell und die Erzählung gut durchdacht, während Konflikte und menschliche Beziehungen einmal mehr im Vordergrund stehen. Wenn auch klar abseits jeglicher Realität. Der Rest der geneigten Zuschauer wird gewohnte routinierte Krankenhaus-Action präsentiert, die ohne jegliche Innovation daher kommt. Unterhaltsam ist dies aber dennoch in jedweder Hinsicht.

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