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Cheers - Die finale Staffel - Kritik

Stu

Von Stu in Cheers - Die finale Staffel - Kritik

Cheers - Die finale Staffel - Kritik Bildnachweis: © Paramount / CBS Home Entertainment

Cheers“ ist heute wohlmöglich etwas in Vergessenheit geraten, dabei brachte es die Sitcom auf elf Staffeln. Die finale Season hat es nun auch endlich zu uns geschafft und für Freunde der Bostoner Kneipe, in der sich Ex-Sportler Sam, Karrierefrau Rebecca, Bierfan Norm, Naivling Cliff, Dummerchen Woody und die schlagfertige Carla tummeln, gibt es wahrlich keinen wirklichen Grund, auch bei Staffel 11 nicht zu zugreifen, denn den Machern ist eine würdevolle wie unterhaltsame Abschiedsstaffel gelungen, die alle Stärken von „Cheers“ noch einmal für 28 Episoden versammelt. Wie auch bei Staffel 10 (hier unsere Kritik dazu) haben sich erneut wieder einige Episoden eingefunden, die klar machen, dass die Glanz- und Blütezeit der bierseligen Serie vorbei sind.  Den gegenüber stehen aber auch immer noch echte komödiantische Perlen von Einzelepisoden, die erneut unterstreichen, dass „Cheers“ mit schlagfertigem Humor und einer menschlichen Warmherzigkeit auch in schwächeren Staffeln immer noch ordentlich punkten kann.

Aus heutiger Sicht wird vieles antiquiert, doch vieles hat nichts von seinem Charme und der humoristischen Funktionalität eingebüßt. Vor allem für Fans, die die Charaktere mittlerweile auswendig kennen, bietet auf die finale Season eine Menge von Folgen, die das Gefühl des Wiedersehens mit einem alten Bekannten noch einmal kräftig befeuern. Hier gibt es keine Experimente mit dem Erzählmuster, den Charakteren oder dem Humor. Es bleibt klassisch und loyal den Erwartungen der Fans gegenüber. Das ist liebenswert und doch zeitgleich auch der Grund, warum es wirklich gut war, dass das „Cheers“ nach elf Jahren die Tore schloss. Es war einfach alles erzählt. Es gab Hochzeiten, Feuer, große Erfolge, riesige Pleiten, Zerwürfnisse und vieles mehr. Vielleicht auch durch die Bodenständigkeit der Serie, fiel diese Abarbeitung vielleicht erst in den letzten zwei oder drei Staffeln auf. Nun mit der elften Season aber – so gut diese auch letztlich ist – wird aber klar, dass es eine so weise wie vernünftige Entscheidung war „Cheers“ zu beenden. Der Abschied gestaltet sich melancholisch und hoffnungsvoll und gehört zu den Highlights der finalen Staffel. Aber keine Sorge liebe Fans, natürlich gibt es auch wieder eine Episode, in der sich die Crew des Cheers mit Garys Old Tavern einen Streichewettkampf liefert.

Die DVD: So schön es ist jetzt endlich auch den Abschluss der Kultserie auf DVD in Deutschland zu haben, so enttäuschend ist doch letztlich auch die Umsetzung. Damit ist nicht das 4:3-Bild oder der schwache Ton gemeint. Nein, für das Alter der Serie geht die Technik absolut in Ordnung. Was fehlt ist schlicht und ergreifend Bonusmaterial. Gerade für die elfte und letzte Season von „Cheers“ wären Interviews oder vielleicht der eine oder andere Audiokommentar wünschenswert gewesen. So bleibt nur die recht gelungene Finalstaffel, verteilt auf vier sehr lieblosen DVDs.

Fazit: Wer eine Sitcom sucht, die die (untere) amerikanische Mittelschicht nicht ganz so radikal beäugt wie „Roseanne“ und zeitgleich aber auch nicht auf großes Heitertei macht wie viele andere Comedyserien dieser TV-Ära (z.B. „Full House“), der sollte sich wirklich im „Cheers“ das eine oder andere Bier bestellen. Man wird nicht enttäuscht, auch wenn die Serie spätestens ab Staffel 9 abbaute, so blieb sich doch selbst in ihren schwachen Staffeljahren immer noch eine wirklich, komödiantische Instanz des US-Fernsehens. Season elf macht da, trotz Makeln, keine Ausnahme und bietet gelungene Sitcom-Unterhaltung, dargereicht mit einem guten, aber niemals übertriebenen, Schuss Wehmütigkeit. Und hey, die Figur des Fraiser bekam gleich danach eine eigene Spin-Of-Sitcom, die es ebenfalls auf stolze elf Season brachte.

Bewertung: 6,5 von 10

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