Zynischer Witz und ein scharfgeschliffenes soziologisches Skalpell schaffen eine abgründige Satire der martialischen Mentalität der Trump-Ära. Gegenüber der surrealen Panik seines letzten Werks ist Ari Asters zweite Zusammenarbeit mit einem gewohnt grandiosen Joaquín Phoenix fast zurückhaltend. Umso rigoroser ist der anarchische Ausbruch der Angst und Aggression hinter bürgerlichen Fassaden. Diejenigen, die als Vertreter staatlicher Autorität Recht und Ordnung erhalten sollen, untergraben diese. Überspitzt bombastischer Soundtrack karikiert den reaktionären Jingoismus, der im kleinstädtischen Konservativismus gedeiht. Eine bitterböse Ballade des amerikanischen Alptraums.