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Borgia - Staffel 3 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in Borgia - Staffel 3 - Kritik

Borgia - Staffel 3 - Kritik Bildnachweis: STUDIOCANAL

Sex, Macht und Blut: Mit diesen Elementen, gemischt mit reichlich Verschwörungen, Liebe und Religion, wurde Borgia (eine europäische Koproduktion, unter anderem von ZDF und ORF) im Jahre 2011 innerhalb kürzester Zeit ein großer Erfolg. Zeitweise folgten der Serie gar 6 Millionen Zuschauer. Kein Wunder also, dass die Serie mit insgesamt zwei Staffeln verlängert wurde. Und dennoch: Borgia von Tom Fontana war nicht alleine am Serienhorizont. Denn wo die großangelegte und sehr teure (die erste Staffel besaß ein Budget von 25 Millionen Euro) europäische Koproduktion immer wieder mit kleinen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, folgte mit Die Borgias mit Jeremy Irons eine große Konkurrenz. Beide Serien sind längst zu Ende, wobei  Showtime die schnellere Veröffentlichungsstrategie hatte, und beide Serien lohnen sich: Zwar sind Einstellungen und Herangehensweisen anders, doch der Kern bleibt immer gleich. Der Blick auf eine der einflussreichsten Familien des Mittelalters und der Beginn einer Machtspirale aus Mord, Habgier und Eifersucht, die in einer Katastrophe endete. Borgia findet nun dank STUDIOCANAL auch endlich mit der dritten Staffel den Weg in den Handel (sie ist auch als Komplettbox erhältlich). Für uns Grund genug, um einmal genauer auf das Finale zu schauen.

Story:

Während der Abwesenheit des Papstes führt Lucrezia die Amtsgeschäfte mit großem Geschick und menschlicher Wärme. Bei seiner Rückkehr erkennt Rodrigo die Leistung seiner Tochter an und macht sie zu seiner Ersten Beraterin. Gesundheitlich und psychisch stark angeschlagen, drohen neue Verschwörungen seiner Machtstellung zu schaden. Sein Sohn Cesare muss derweil eine empfindliche Niederlage einstecken. Daraufhin beauftragt er Leonardo da Vinci mit dem Bau einer zerstörerischen Waffe, mit deren Hilfe er seine blutige Mission, den Kirchenstaat zu vereinen endlich in die Tat umsetzen will …

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Kritik

Für Fans gleich die gute Nachricht vorweg: Trotz eines Finales welches sicherlich den einen oder anderen nicht gänzlich überzeugen wird, zeigt sich die europäische Borgia Version abermals von seiner besten Seite. Erneut gibt es Zwietracht, Machtspiele und jede Menge Sex sowie Leichen. Borgia ist hierbei auf jeden Fall authentischer und kompromissloser als sein amerikanisches Pendant und gerade daher einen Blick wert. Gleiches gilt auch weiterhin für die tollen Darsteller der Serie, wobei vor allem Mark Ryder als Cesare Borgia sowie John Doman als Rodrigo Borgia punkten können und abermals in ihren kraftvollen Rollen überzeugen. Doch auch der Rest des Casts kann überzeugen und wird durch aufwendige Kulissen und Kostüme prächtig in Szene gesetzt. Überhaupt ist gerade dies eines der größten Merkmale von Borgia: Der Mut endlich mehr zu investieren und eine Serie zu präsentieren, die über den bisherigen Rand springt (20 verschiedenen Länder wirkten an der Produktion mit). Gerade deutsche Produktionen sollten hier durchaus öfter einen solchen Weg gehen. Doch trotz allen Lobes, die dritte Staffel hat auch klar mit einigen Problemen zu kämpfen. Abseits des Finales, ist dies wohl vor allem der überhastete Ausklang – von 1495 bis 1507 wird uns in 14 Folgen ein geschichtlicher Abriss offenbart, der nicht immer durchweg die Spannung hält. So zeigt die dritte Staffel von Borgia gerade durch seine Sprunghaftigkeit immer wieder einen gewissen Leerlauf.

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Der Rest dagegen ist wunderbare Fernsehunterhaltung: Gar schon mit einer surrealen Welt voller Macht und Mord (es gibt viele historische Abweichungen), bietet Borgia glanzvolle Unterhaltung. Fans von solchen Serien werden längst einen Blick riskiert haben und werden auch mit der dritten Staffel nicht enttäuscht werden. Verrat, Mord und Intrigen. Wer hier hellhörig wird, sollte natürlich endlich einen Blick riskieren. Es lohnt sich. Und zwar nicht nur aufgrund der wunderbaren Ausstattung, sondern schlichtweg, weil Borgia kurzum Fernsehgeschichte ist.

Blu-Ray

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Technisch gesehen ist die Veröffentlichung von STUDIOCANAL wunderbar gelungen. Das Bild ist kräftig und zeigt gekonnt die malerischen Kulissen in wunderschönen Farben und auch der Ton, vorliegend in Deutsch DTS-HD MA 5.1 und Englisch DTS-HD MA 5.1, ist ohne Makel. Hinzukommen unzählige Extras, unter anderem ein Behind the Scenes, Interviews mit Cast & Crew und etliche Featurettes, die einen guten Eindruck von der Entstehung der Serie machen und auch Hintergründe liefern. Eine klare Kaufempfehlung.

Fazit

Trotz des merklichen Endes von Borgia, zeigt sich auch die dritte Staffel von ihrer besten Seite: Die politischen Machtspiele der tödlichen Familie sind weiterhin spannend und intensiv erzählt und werden durch die teils fantastische Schauspieler lebendig. Einzig das Finale sowie einiger Leerlauf trüben den Spaß. Für Fans sei aber gesagt: Unbedingt zugreifen und die dritte Staffel genießen.

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