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American Pie präsentiert - Collection - Kritik

Souli

Von Souli in American Pie präsentiert - Collection - Kritik

American Pie präsentiert - Collection - Kritik Bildnachweis: © justbridge entertainment | Werbemotiv zu "American Pie präsentiert: Die College-Clique"

Fluch und Segen zugleich: Für Sammler ist die Collection aus dem Hause justbridge entertainment macht es Sammler nun natürlich möglich, die American Pie-Reihe endlich in Hochauflösung zu komplettieren. Ob sich die Filme lohnen, könnt ihr unten in Erfahrung bringen.

Kritik

American Pie präsentiert: Die nächste Generation (2005)

Nachdem man mit drei Teilen American Pie bereits über 1 Milliarde US-Dollar einnehmen konnte, musste die erfolgsträchtige Marke, auch nach Abschluss der offiziellen Trilogie, natürlich weitergeführt respektive -gemolken werden. Der erste Spin-off-Auswuchs aus dem Jahre 2005, der auf den Titel American Pie präsentiert: Die nächste Generation hört, erweist sich als zumeist kläglicher Versuch, die Trademarks der Vorgänger zu emulieren. Im Zentrum der "Geschichte" steht nun Matt Stifler (Tad Hilgenbrink, Lost Boys 2: The Tribe), der kleine Bruder vom Stifmeister (Seann William Scott, Bloodline) höchstpersönlich - und man kann durchaus verstehen, warum dieser sich seit mehreren Wochen bereits nicht mehr bei seinem ätzenden Geschwisterchen gemeldet hat. Denn, sieht man einmal davon ab, dass American Pie präsentiert: Die nächste Generation ein vollkommen ideenloser und plumper Teenie-Quark vom Reißbrett ist, liegt es vor allem am nervtötenden Auftritt von Tad Hilgenbrink, der sklavisch der ikonischen Performance von Seann William Scott nacheifert - ohne jedoch dessen ikonische respektive kultige Strahlkraft zu gewinnen. Genau das kann man letztlich auch auf das gesamte Werk beziehen: Austauschbar, belanglos und - nicht zuletzt - vollkommen handzahm, weil er eben doch nicht freidrehen will, sondern vor allem lieb gehabt werden.

American Pie präsentiert: Nackte Tatsachen (2006)

Es ist nicht leicht, ein Stifler zu sein. Noch schwerer ist es, sich von diesem innerhalb der Schlüpferstürmer-Kultur wahrlich geschichtsträchtigen Namen zu emanzipieren. Das muss nun Erik Stifler (John White, Die Legende von Gatorface) auf die harte Tour in Erfahrung bringen, der hier die Kohlen aus dem Feuer holen darf, nachdem Tad Hilgenbrink im Vorgänger vor allem das Nervenkostüm des Zuschauers malträtierte. Tatsächlich ist nicht nur John White ein deutlicher angenehmerer Zeitgenosse, auch Steve Talley (The 100) darf als Dwight Stifler immerhin ansatzweise das übergroße Erbe des originalen Stifmeisters antreten. Insgesamt bleibt natürlich auch American Pie präsentiert: Nackte Tatsachen weitestgehend egale Konfektionsware für das jugendliche Klientel. Die ein oder andere sexuelle Eskapade, mit der Regisseur Joe Nussbaum im Verlauf der gut der 90-minütigen Laufzeit aufwarten wird (gleich in der Eröffnung darf Erik seine Großmutter zielgenau in den Tod ejakulieren), ändert nichts daran, dass American Pie präsentiert: Nackte Tatsachen trotz Schuld-Frei-Pass immer noch nicht auf dem Level ist, um wirklich enthemmt aus der Haut zu fahren. Eine wichtige Sache aber lehrt uns der Film: Enthaltsamkeit führt zu Toten. Exakt.

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American Pie präsentiert: Die College-Clique (2007)

Keine neuen Charaktere, dafür geht es nun von der Highschool direkt aufs College. Also, nicht nur, wie im Vorgänger, zum Schnupperkurs, sondern das volle Programm - und das ist wortwörtlich zu verstehen, denn Erik ist (endlich) wieder solo unterwegs und um in der Studentenverbindung von Dwight aufgenommen zu werden, benötigt es allerhand Stehvermögen. Tatsächlich ist American Pie präsentiert: Die College-Clique der wildeste Teil der unrühmlich aufgenommenen Spin-off-Auskopplungen, weil Andrew Waller sich vermehrt traut, über die Stränge zu schlagen und den Film auch in Hinsicht seiner Möglichkeiten als lümmeligen Party-Kult zu inszenieren. Das klappt bisweilen ganz gut und fährt neben obligatorischen Kotz-Exzessen sogar mit einer unverschämt ausgedehnten Hommage an den Klassiker Die durch die Hölle gehen auf (nur, dass es in diesem Fall mit Pferdesperma geladene Kugeln sind). Das Problem an American Pie präsentiert: Die College-Clique ist letztlich jenes, welches auch American Pie präsentiert: Die nächste Generation und American Pie präsentiert: Nackte Tatsachen anheim gefallen ist: Am Ende soll hier tatsächlich noch eine Geschichte erzählt werden. American Pie präsentiert: Die College-Clique aber erzählt keine Geschichte, sondern ist ein Zustand. In diesem Fall kann man das aber als halbes Kompliment verstehen. 

American Pie präsentiert: Das Buch der Liebe (2009)

Wer sich halbwegs den Glauben bewahren möchte, dass die American Pie präsentiert-Ableger nicht ganz so schlecht sind, wie sie immer gemacht werden, sollte einen Rat tunlichst befolgen: Guckt sie niemals in einem Rutsch. Dadurch wird nämlich nicht nur deutlich, wie gigantisch die Kluft zwischen den ursprünglichen American Pie-Filmen und den direkt für den Videomarkt produzierten Spin-offs ist. Es wird vor allem ersichtlich, wie unfassbar dreist und uninspiriert diese letztlich auch für sich genommen sind. American Pie präsentiert: Das Buch der Liebe ist da nun der Höhe- respektive Tiefpunkt. Eine Bankrotterklärung, die mit einem zweckentfremdeten Erdnussbutter-Sandwich und einer greisen Prostituierten, die natürlich beim Oralverkehr das Zeitliche segnet, halbwegs obszöne Einfälle verbildlicht, die man auch so in American Pie präsentiert: Nackte Tatsachen oder American Pie präsentiert: Die College-Clique erwarten könnte. Darüber hinaus aber ist American Pie präsentiert: Das Buch der Liebe ein unfassbar dröger Rohrkrepierer, bei dem weder der vulgäre Humor abseits dieser zwei Szenen Potenzial zum Ausarten besitzt, noch halbwegs brauchbare Charaktere aufgeboten werden. Hier ist nun endgültig alles verloren. Besonders tragisch: Der arme Eugene Levy (Haus über Kopf), der hier mal wieder genötigt wird, Jims Dad zu geben. Lasst den Mann endlich in Ruhe.

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Technischer Part

Die Blu-ray-Collection aus dem Hause justbridge entertainment (Veröffentlichung: 11. September) überzeugt durch eine saubere Bildauflösung, ein klares Sounddesign und kommt vor allem im formschönen Digipack daher. Lohnen tut sich zudem auch das üppige Bonusmaterial, welches sich auf Outtakes, unveröffentlichte Szenen, Gag Reels, Interviews, Behind the Scenes, Trivia, Yoga Guides und viele Featurettes.Fazit Außer top, innen… nun, ja. Für Sammler lohnt es sich definitiv, sich diese Collection in die heimischen Regale zu stellen, was nicht nur am Digipack im Schuber liegt, sondern auch an dem reichhaltigen Bonusmaterial.

Fazit

Über die Qualität der Film lässt sich (fast) nicht streiten. Wer "American Pie" erwartet, sollte sich gefasst machen, denn in die zeitgeistigen Fußspuren könnten die Direct-to-DVD-Ableger nicht treten. Als vulgärer Spaß für den hohlen Zahn taugen "American Pie präsentiert: Nackte Tatsachen" und "American Pie präsentiert: Die College-Clique" aber halbwegs. Über den Rest legt man den Mantel des Schweigens.

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