Das dramaturgische Dogma Paolo Genoveses gestriger Gender-Comedy ist so originell und amüsant wie die Aussage, Männer kämen vom Mars und Frauen von der Venus. Die plumpe Prämisse bleibt ebenso unterentwickelt wie die prototypischen Figuren: Ansammlungen patriarchalischer Vorurteile, die ungeachtet des komödiantischen Überbaus als psychologische Einsichten gelten. Wo der als Blaupause dienende "Inside Out" hintergründig und nuanciert war, ist Genovese ignorant, brachial und verklemmt. Queerfeindlichkeit, Misogynie, Chauvinismus und Traditionalismus zementieren eine Ideologie im Sinne der Anti-Gender-Bewegung. Jene zumindest dürfte sich hier köstlich amüsieren.