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"When a River Becomes the Sea" - Kritik

Lidanoir

Von Lidanoir in 59th Karlovy Vary International Film Festival

"When a River Becomes the Sea" - Kritik Bildnachweis: © Karlovy Vary 2025 | Fromzero
Ein patriarchalisches Paradebeispiel für die Verdrängung authentischer Perspektiven auf die sensible Thematik ist Pere Vilà Barceló schleppendes Schauspielkino. Das fähige Spiel der Hauptdarstellerin kann die unzureichende Charakterentwicklung nicht ausgleichen. Unter dem Deckmantel von Empathie und Solidarität werden Schuldfragen von kriminologischer, institutioneller und systemischer Ebene ins Private verlagert. Aus physischer Realität wird ein moralisches Abstraktum. Täterschaft erscheint als logische Konsequenz weiblicher Unzulänglichkeit. Die Deutungshoheit über sexuelle Gewalt behalten dabei bezeichnenderweise Männer; vor der Kamera und dahinter.

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