Generationskonflikte, Gender-Rollen und Geflüchtete begegnen der kindlichen TitelheldinNour-Eddine Lakhmarismärchenhafter Coming-of-Age-Story, deren ernsthafte Themen in eigenwilligem Kontrast zur naiven Erzählweise stehen. Der Wechsel zum Kinderfilm und einem überwiegend weiblichen Figurenensemble markiert einen sichtbaren Bruch mit dem früheren Schaffen des marokkanischen Regisseurs, der den Herausforderungen der neuen Materie nur bedingt gewachsen scheint. Die lichten Wälder und entlegenen Dörfer des provinziellen Marokko werden zum Schauplatz eines mit phantastischen Anklängen durchzogenen Jugenddramas, das von der harschen Realität des Alltags ähnlich entrückt scheint, wie die naturverbundene Protagonistin.