Eine Legende wird 80: Die besten Filme mit Jack Nicholson

von Dominic Hochholzer

Am 22. April ist es soweit und ein ganz besonderer Schauspieler darf seinen 80. Geburtstag feiern. Jack Nicholson gehört, und das wird wohl keiner ernsthaft bestreiten, zu den größten Stars, die Hollywood im Laufe seiner bisherigen Geschichte hervorgebracht hat. Bei den Oscars fuhr er 12 Nominierungen ein, dreimal konnte er die Trophäe sogar gewinnen. Rekordwette, und dennoch nur eine Nebensache, denn eine Karriere wie seine lässt sich kaum in Preisen aufwiegen. Ihn umgibt jene Strahlkraft, die so viele Darsteller erstreben, aber kaum einer je erreicht hat. Man kann seine Vielseitigkeit, Hingabe oder Präsenz loben und doch wird man ihm damit kaum gerecht, denn viele seiner Rollen haben die Grenzen der Leinwand bereits verlassen, um in unseren Köpfen ein gespenstisches Eigenleben zu führen. Und auch wenn es in den letzten Jahren ruhiger um ihn geworden ist, so wird Jack Nicholson doch immer bei uns bleiben.

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10: Besser Geht's Nicht

Schon der Titel des Films ist eine treffende Beschreibung für Nicholsons Karriere. Als Misanthrop aller erster Güte macht er seiner Umgebung das Leben schwer und sorgt so für zynische Lacher. Die Geschichte ist an sich trivial, doch wunderbar dynamisch erzählt, auf bissige Weiße amüsant und in letzter Konsequenz auch erfrischend herzlich.

9: Zeit der Zärtlichkeit

Ein Paradebeispiel dafür, wie Familien-Dramödien aus Hollywood auszusehen haben. Sicherlich, anfänglich scheint es so, als habe der Regisseur hier einen rührseligen Schmachtfetzen inszeniert, in Wahrheit aber begeistert und bewegt das Werk durch seine unverkennbare Menschkenntnis – und sein Interesse, menschliche Empfindungen zu behandeln.

8: Batman

Jahre bevor Heath Ledger die Rolle des Jokers noch einmal prägen sollte, drückte Jack Nicholson ihr seinen ganz eigenen Stempel auf. Schräg, überzogen und bunt – das trifft sowohl auf seine Leistung wie auch auf Burtons Films zu.

7: Departed: Unter Feinden

Ein Film, der immer wieder gerne als Beispiel dafür zurate gezogen wird, dass Remakes nicht zwangsläufig schlechter als ihr Original sein müssen. Zumindest dann nicht, wenn sie vor und hinter der Kamera festlich besetzt sind. Ein mitreißendes Gangsterdrama über Treue und Verrat.

6: Ein Mann sucht sich selbst

Gefangen zwischen mehreren Welten. Wenn einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird und man fortan damit beschäftigt ist, sich selbst zu suchen, aber außer einer oberflächlichen Gesellschaft nichts findet, dann ebnet das den Boden für ein stilles Drama, das unsere Ohren auf ganz spezielle Art zum Klingen bringt.

5: About Schmidt

Sinnsuche die Zweite. Melancholisch gut dosiert, feinfühlig, unterschwellig humorvoll und herrlich treffend. Ein skurriler Roadtrip, der in seinem Rhythmus das Leben selbst widerspiegelt und den Zuschauer mehr als einmal zum Lachen und Weinen bringt.

4: Einer flog über das Kuckucksnest

Ein Film, über den eigentlich schon alles gesagt wurde. Ein zeitloser Klassiker, der wie so oft zwischen Humor und bitterem Ernst schwankt und wohl zum kleinen Einmaleins eines jeden Filmliebhabers zählt. Ein schockierender Blick in eine Welt, in der Menschen, die eigentlich Hilfe brauchen, nur noch mehr geschadet wird und so der Wahrheit nie ins Gesicht geschaut werden kann.

3: Chinatown

Eine Revolution des Kriminalfilms und eine ausgezeichnete Hommage an den Film Noir. Unglaublich fesselnd erzähltes Detektivdrama, dessen oscarprämiertes Drehbuch eine Fährte aus Hinweisen streut, die den Zuschauer in eine Spirale aus Gewalt und Korruption saugt, aus der es kein Entkommen gibt.

2: Shining

„Here’s Johnny!“ Zweifellos seine kultigste Rolle, die ohnehin längst im popkulturellen Gedächtnis der Menschheit verankert ist. Ein perfekter Film, der die Grenzen seiner Romanvorlage sprengt und vom Wahnsinn geschwängert einen atmosphärisch stimmigen Einblick in die Abgründe der menschlichen Psyche liefert.

1: Beruf: Reporter

Nicholson selbst meinte, dass er auf keine seiner Rollen so stolz wäre, wie auf diese. Als Reporter nimmt er die Rolle eines verstorbenen Waffenhändlers ein und führt dessen Leben weiter. Unglaublich virtuos inszeniert, erhält Antonioni die Form eines Thrillers aufrecht, aber entspinnt ein von vielschichtigen Motiven durchzogenes Psychogramm über die Vergänglichkeit des Lebens.

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