Lange galt David Finchers gefeierte Netflix-Serie Mindhunter als endgültig beendet. Der Regisseur hatte mehrfach betont, dass eine dritte Staffel angesichts der hohen Produktionskosten und der begrenzten Zuschauerzahlen nicht mehr zur Debatte stehe. Netflix teilte diese Einschätzung – der Aufwand schien nicht mehr gerechtfertigt.
Doch nun sorgt einer der Hauptdarsteller für neue Spekulationen: Holt McCallany, der in der Serie FBI-Agent Bill Tench verkörpert, berichtet von einem jüngsten Treffen mit Fincher. Dabei sei von einem neuen Format die Rede gewesen: Mindhunter könnte als Filmreihe zurückkehren.
„Ich hatte vor ein paar Monaten ein Gespräch mit David Fincher in seinem Büro, und er sagte mir, dass es eine Chance gibt, dass das Projekt als drei zweistündige Filme zurückkehren könnte. […] Ich weiß, dass Autoren daran arbeiten, aber David muss mit den Drehbüchern zufrieden sein.“
Ein möglicher Wechsel vom Serienformat hin zu einer Trilogie würde nicht nur dem Erzählrhythmus neue Möglichkeiten eröffnen, sondern auch den finanziellen Rahmen erweitern. Gerade Period Pieces wie Mindhunter, die in den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren spielen, sind erfahrungsgemäß aufwendiger als moderne Stoffe. Ob Fincher, der bei den ersten drei Episoden der zweiten Staffel selbst Regie führte, bei den geplanten Filmen wieder umfassend Regie führen wird, ist derzeit unklar. Aktuell arbeitet er für Netflix an einem Sequel zu Once Upon A Time... In Hollywood.
Mindhunter begleitete die FBI-Agenten Holden Ford (Jonathan Groff) und Bill Tench (McCallany) sowie die Psychologin Dr. Wendy Carr (Anna Torv) bei der Entwicklung von Täterprofilen, indem sie Interviews mit berüchtigten Serienmördern führten – ein düsteres, aber faszinierendes Porträt des FBI in einer Zeit grundlegender Umbrüche. Trotz des vorzeitigen Endes hat sich Mindhunter in den vergangenen Jahren eine treue Fangemeinde aufgebaut. Online-Petitionen zur Wiederaufnahme des Formats kursieren seit Langem – nun könnte dieser Wunsch womöglich doch noch erhört werden.