Bildnachweis: © Tallinn Black Nights Film Festival 2025

Tallinn Black Nights Film Festival 2025

von Lida Bach

Milchiges Tageslicht und rötliche Kunstbeleuchtung dienen als visueller Analogie der emotionalen Extreme, zwischen denen die beiden Hauptcharaktere changieren. Wer wen kontrolliert und ob aus Angst um das Schicksal des anderen oder aus Eigennutz wird schließlich gleichgültig. In dem dramaturgischen Wirrwarr fehlt den Schauspielenden augenscheinlich die entsprechende Führung. Einzig Paulina Gałązka kann überzeugen, doch ihre Figur besitzt keinerlei Agens in dem patriarchalischen Konflikt. Der enthüllt zunehmend reaktionäre Ressentiments, die mehr über fehlgeleitete Familienwerte und destruktive Doppelmoral aussagen als der krude Plot. 

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