Mit seinen knalligen Farben, schlagfertigen Dialogen und impulsiven Plot wirkt Joel Alfonso Vargas dynamisches Regiedebüt wie das filmische Äquivalent der Nutties, die sein junger Protagonist verscherbelt. Der Vergleich gilt indes auch für die berauschende Wirkung und fragwürdigen Inhaltsstoffe. Tempo und Witz übertünchen beiläufig die Romantisierung des Missbrauch-Motivs, dessen Relevanz die sprunghafte Handlung nie anerkannt. Obwohl der naturalistische Cast die richtungslose Story erdet und das hohe Tempo kaum Langweile auskommen lässt, bleibt ein unangenehmer Beigeschmack von Täter-Glorifizierung.