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"Private Eyes" - Staffel 2 - Kritik

von Thomas Repenning

Nachdem auch bei uns die kanadische Crime-Serie Private Eyes (dessen ursprünglicher Titel ebenfalls The Code lauten sollte) – basierend auf dem Roman The Code des Autors G.B. Joyce – ein voller Erfolg geworden ist, folgt nun bereits die zweite Staffel (seit dem 22.02.2019 dank Edel Germany GmbH im Handel erhältlich) und knüpft nahtlos an ihren bisherigen Erfolg an. Die Autoren Tim Kilby und Shelley Eriksen haben ein perfektes Gefühl für ihr ungleiches Ermittler-Duo – bestehend aus dem ehemaligen Profi-Eishockeyspieler Matt "Shadow" Shade (Jason Priestley) sowie der Privatdetektivin Angie Everett (Cindy Sampson) und schickt die beiden erneut in waghalsige Abenteuer, wo natürlich stets ein flotter Spruch nur darauf wartet die Szenerie aufzulockern. Die Mischung aus gut getakteten wie spannenden Fällen sowie einem äußerst charmanten Helden-Duo weiß weiterhin trotz einer gewissen Gewohnheit im Genre zu gefallen. Insgesamt 18 neue Folgen warten nun auf die Fans und dabei erneut jede Menge Chaos, Wortwitz, Action und viel Charme.

Story

Der Ex-Eishockey-Profi Matt Shade (Jason Priestley) hat sein Leben grundlegend verändert, als er sich entschieden hat, gemeinsam mit der leidenschaftlichen Privatdetektivin Angie Everett (Cindy Sampson) ein unschlagbares Ermittlerteam zu bilden. Nun hat dieses dynamische Duo seinen Rhythmus gefunden, sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite. Sie betrachten die Welt immer noch durch verschiedene Blickwinkel, haben aber gelernt, die Stärken des anderen zu ihrem gegenseitigen Vorteil zu nutzen.... meistens jedenfalls. Durch ihre gleichberechtigte Partnerschaft boomt das Geschäft, und sie entscheiden sich, die schrulligen Zoe Chow (Samantha Wan) als Assistentin einzustellen. Zoe fungiert auch als Puffer und Vermittler, wenn Shade und Angie in ihre alten Gewohnheiten verfallen. Mit neuen Fällen kommen neue Gesichter, jedes mit seiner eigenen unauslöschlichen Geschichte und Wirkung auf Shade und Angie.

Kritik

Eines muss man der zweiten Staffel von Private Eyes gleich zu Beginn positiv anhaften: Tim Kilby und Shelley Eriksen wissen genau, wie sie die eigentliche Story sowie die beiden ungleichen Hauptcharaktere gut herausfordern und nach vorne bringen können. Denn wo in der ersten Staffel noch Neues und Aufbruch – und natürlich ein Zusammenfinden – im Vordergrund stand, folgt nun eine Art gefestigte Struktur. Doch auch diese bekommt immer wieder Tempo spendiert, neue Gefahren, eine alte Vergangenheit und auch neue Charaktere. Eine davon ist unterdessen die etwas lebhafte Zoe Chow (Samantha Wan) die den beiden nach einem Fall im Team erhalten bleibt und dort als eine Art Kitt fungiert. Und zwar nicht nur zwischen dem eigentlichen Ermittler-Duo, sondern auch in der Detektei selbst. Ihr Organisationstalent und ihre Cleverness liefern reichlich Charme, sodass sie schnell zum geheimen Publikumsliebling avanciert. Überhaupt hat die zweite Staffel das richtige Tempo, nimmt sich Zeit für seine Figuren und lässt diese auch durchaus einmal leiden.

Im Mittelpunkt steht dabei – neben den immer wieder ausgefallenen, mal schrägen und immer irgendwie spannenden Fällen – besonders die Liebe: Beziehungen, Missverständnisse und Affären. An dieser Front wird es in der zweiten Staffel von Private Eyes eigentlich nie langweilig. Und ja: Im Kern ist dies zumeist etwas kitschig und vorhersehbar, liefert aber der Serie auch etwas Bodenhaftung und Sympathie. Es kann eben nicht immer nur düster vorangehen. Allerdings stehen die Krimi-Fälle nun auch deutlich mehr im Vordergrund, als es noch in der ersten Staffel der Fall war. Zudem sind die Handlungen komplexer, immer wieder mit Überraschungen versehen und liefern so jede Menge Unterhaltung, wenn sie auch weiterhin konstruiert wirken. Was Private Eyes aber natürlich erneut auszeichnet ist die fabelhafte Chemie zwischen Jason Priestley und Cindy Sampson. Flotte Sprüche sind ebenso wieder mit dabei wie eben gewisse Nettigkeiten, die die beiden austeilen. Die Mischung aus lockerem Humor, jede Menge Charme aber auch guter Krimi-Unterhaltung funktioniert erneut prächtig und bietet mit den noch tieferen Charakteren einen fantastischen Spaß. Zudem gibt es in der Staffel auch einige gelungene Gastauftritte von Stars.  

DVD

Technisch gesehen ist die Veröffentlichung von Edel Germany GmbH gelungen: Das Bild ist kräftig, scharf und kontrastreich (angesichts der Möglichkeiten der DVD) und auch der Ton – vorliegend in Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1) – ist gut abgemischt und erzeugt einen tollen Raumklang. Als Extras gibt es eine kleine Einführung in die zweite Staffel, zwei Beiträge mit dem Blick hinter die Kulissen sowie kleine charmante Featurettes.

Fazit

Private Eyes bleibt auch in der zweiten Staffel sympathische, charmante wie kurzweilige Krimi-Unterhaltung, die sich an vielen Stellen selbst nicht so ernst nimmt. Zudem ist die Staffel mit seinen vielen neuen Elementen gut nach vorne gerichtet und bietet daher jede Menge Spaß. Vielleicht manchen zu viel, doch gerade seine beiden stilvollen Hauptcharaktere brauchen jede Menge Action, damit ihnen nicht die flotten Sprüche ausgehen. Für Fans der Serie daher absolute Pflicht.

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