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Press Play Episode 3: Voll auf die Zwölf

von Sebastian Pierchalla

Nachdem „Street Fighter II“ den Weg für 2D Prügelspiele geebnet hatte dauerte es natürlich nicht lange, bis es auf dem Markt von Konkurrenz nur so wimmelte. Frische Ideen, um den König vom Thron zu stürzen, gab es in Hülle und Fülle. So versuchten etwa Spiele wie „X-Men: Children of the Atom“, ein Vorläufer der Serie „Marvel vs. Capcom“, mit ihrer starken Lizenz zu punkten. Die Serie „Virtua Fighter“ versuchte hingegen mit ihren 3D Polygon Modellen das Duell an der Grafik Front zu gewinnen und setze darüber hinaus auf ein detailliertes Kampfsystem, bei dem man auch scherzhaft von „hard to learn and almost impossible to master“ spricht.
Doch ein Aspekt fehlte im bunten Mix der Prügelspiele noch, denn der Gewaltgrad wurde, zugunsten eines breiten Publikums, bei den bisherigen Spielen verhältnismäßig gering gehalten.
Dies sollte sich jedoch 1992 ändern, als „Mortal Kombat“ das Licht der Welt erblickte.
Wenn die Serie bis heute eines auszeichnet, dann ist es vor allem der hohe Grad an Gewalt und Blut, der in Deutschland regelmäßig zur Zensur, beziehungsweise Indizierung der jeweiligen Titel führt.
Gerade die so genannten „Finishing Moves“ tauchen den Bildschirm regelmäßig in einen freudigen rot Ton. Wer sich von der nun ja nennen wir es mal „Kreativität“ der Spieldesigner selber ein Bild machen möchte, der kann sich hier sämtliche „Fatalities“ des aktuellen Teils anschauen.

An dieser Stelle dürfte es wohl die wenigsten überraschen, dass die neue Welle von Gewalt und Blut gut bei den Jugendlichen der damaligen Zeit ankam, und so avancierte „Mortal Kombat“ schnell zum Kassenschlager.
Im August 1995 folgte dann der unweigerliche Kinofilm mit dem leidlich unkreativen Titel „Mortal Kombat“, der dank seiner Pg-13 Einstufung zwar die im Spiel porträtierte Gewalt nicht auf der Leinwand umsetzte, jedoch dank seiner gelungenen Optik und einem bombastischen Trailer im laufe der Zeit rund 70 Millionen Dollar einspielte, was ihn bis heute zur einer der erfolgreichsten Videospiel Verfilmungen macht. Es folgten ein weiterer Kinofilm, sowie eine minder erfolgreiche TV Serie. Im Jahre 2011 hauchte Regisseur Kevin Tancharoen dem Franchise mit „Mortal Kombat: Legacy“ nochmal neuen Wind ein. Seine Mini Serie könnt ihr euch hier legal und kostenlos ansehen.

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