Hongkongs Action-Patriarch Johnny To (ELECTION) ist umgezogen und entwickelt für seinen ersten Thriller auf chinesischem Festland neue Qualitäten. Durchchoreografierte Schießereien haben in dem unglamourösen, schonungslosen Realismus des Anti-Drogen-Kriegs nichts verloren: Tos China Connection setzt auf grimmige Dauerspannung und knallharte Bleigewitter. Chinas viertgrößte Metropole, die unter fahler Smoghaube brütende Hafenstadt Tianjin, ist Schauplatz eines lebensgefährlichen Katz- und-Maus-Spiels, bei dem eine unachtsame Sekunde den Tod bedeuten kann. Um seine nackte Haut zu retten, verspricht der frisch verhaftete Drogendealer Timmy Choi dem charismatischen Captain Zhang und seinem eifrigen Team die Hintermänner zu liefern. Doch Choi ist gerissen und lockt die Cops hinterhältig in ein tödliches Netz aus Drogen-Fabriken, hypernervösen Verbrechern und mächtigen Paten.
Drehbuchautor Ka-fai Wai (FULLTIME KILLER) lässt uns tief blicken in die effiziente Maschinerie der chinesischen Behörden und nervenaufreibende Polizeiarbeit; zeigt hautnah skrupellose Gesetzeshüter, die rigorose Überwachungsaktionen starten, beschatten und verfolgen, die unerschrocken undercover infiltrieren und wenn nötig Kokain schnupfen – bis zur Überdosis für Zhang, der trotz allem nie die mürrische Miene verzieht. Eine gnadenlose Abrechnung mit den Kartellen, die im wüsten Kugelhagel vor einer Grundschule erschreckend demonstriert, wozu Menschen fähig sind. Die aber auch unerwartet Humor zeigt, besonders mit einem Gangster, der nicht grundlos „Haha“ heißt und mindestens so krank ist wie der Joker!