Bildnachweis: © Walt Disney

"DuckTales: Das Abenteuer beginnt" - Box - Kritik

von Thomas Repenning

Woo-oo! Nun haben sich wohl wahrlich viele Fans gefreut, als die Nachricht von Disney verkündet wurde, dass es eine Neuauflage der kultigen Zeichentrickserie DuckTales - Neues aus Entenhausen geben würde. Die Serie von Jymn Magon – die in den Jahren 1987 bis 1990 zu sehen war – hat bis heute einen einzigartigen Charme, tolle Charaktere, schöne Abenteuer und fängt den Geist der Vorlage perfekt ein. Die Mischung aus dem griesgrämigen aber doch sehr warmherzigen Dagobert Duck gemischt mit den intelligenten aber sehr abenteuerlustigen Neffen Tick, Trick und Track machte Spaß und brachte tolle Unterhaltung. Und selbst die NES Spieleumsetzung DuckTales sorgt bis heute für schöne Erinnerungen. Doch kann das Konzept heute nochmals funktionieren? Und dann auch noch aufgehübscht sowie peppig modern? Unter der Regie von John Aoshima (American Dad) und Dana Terrace (Willkommen in Gravity Falls) sollte dieses Kunststück zumindest gelingen. Mit neuen Abenteuern, alten Charakteren, einigen modernen Anpassungen und einem flüssigen Zeichenstil sollte das besondere Gefühl der Vorlage zurückkehren. Die positive Antwort vorweg: Dies ist nicht nur perfekt gelungen, sondern die Neuauflage ist darüber hinaus an vielen Stellen sogar besser als sein Original geworden. Seit dem 04.10. ist nun die erste Folge – mit einer Laufzeit von 44 Minuten – auf DVD dank Walt Disney im Handel erhältlich. Wir haben einen Blick riskiert.

Story

Rasanter Spaß ist vorprogrammiert, als Tick, Trick und Track herausfinden, dass ihr Onkel kein Geringerer als der Billionär und Schatzjäger Dagobert Duck ist! Leider hat sich Dagobert seit Jahren auf kein Abenteuer mehr eingelassen. Doch es gelingt seinen Neffen und ihrer unternehmungslustigen Freundin Nicky, ihn aus seiner Trägheit zu holen, als sie in seinem Haus versehentlich übernatürliche Kräfte wecken. Vielleicht können sie Dagobert sogar zum spannendsten Familienausflug aller Zeiten überreden - einer Reise zur Unterwasserstadt Atlantis! Gemeinsam müssen sie gefährlichen Gegnern, tückischen Fallen und ihrem überfürsorglichen Onkel Donald trotzen, um zu bewisen, dass Familie das größte Abenteuer von allen ist!

Kritik

Das Besondere an DuckTales: Das Abenteuer beginnt ist wohl vornehmlich sein neuer Zeichenstil, der auf eine sehr Comicartige Untermalung Wert legt. Als seien die original Comic-Bücher lebendig geworden, zeichnet sich der Stil vor allem von einer sehr flüssigen, farblich sehr starken und damit verbunden einem sehr einzigartigen Bild aus. Natürlich werden Fans des Originals hier viel zu bemängeln haben: Teils sind Figuren anders gezeichnet, glatter und weicher präsentiert. Doch gerade dies sorgt dafür, dass sich die Serie bereits in den ersten Minuten gekonnt abheben kann. Und die Geschichte? Nun, die Pilotfolge legt sehr viel Wert darauf das Universum von Entenhausen zu etablieren und die Figuren gut einzuführen. Da wäre beispielsweise Donald – der tollpatschige, überfürsorgliche wie oftmals sehr zornige – der als Onkel von Tick, Trick und Track eigentlich nur das Beste für seine Neffen möchte. Die 3er Bande selbst steht auf Abenteuer, möchte Entdecken und dies auch gerne ohne sich dabei die Konsequenzen zu überlegen. Glück wiegt da oftmals stärker als Können. Gänzlich anders als bei Dagobert Duck, der sich als weiterer Onkel der Drei entpuppt. Ein ehemaliger Abenteurer und die reichste Ente des Planeten, der sich gerne an seine alten Zeiten erinnert und sich das Alter nicht gerne eingesteht. Die perfekten Voraussetzungen für ein ungewöhnliches Team welches Abenteuer bestreitet? Definitiv.

Und so dreht sich alles in der Pilotfolge um das erste Zusammenspielen der Figuren und einen großen Schatz in Atlantis. Hier gibt es dann auch gleich einige Besonderheiten im Gegensatz zur Vorlage bzw. der ursprünglichen Serie: Die Drehbuchautoren achten viel mehr darauf einen roten Faden in der Geschichte zu etablieren und der Serie einen dauerhaften Aufbau zu geben. Kleine Geheimnisse dort, ein paar versteckte Anspielungen und selbst die Figuren haben mehr Facetten, als es auf den ersten Blick scheint. Und selbst Tick, Trick und Track kann der Zuschauer bereits nach der Pilotfolge gut unterscheiden. Zudem wurde auch Nicky gänzlich überarbeitet und in die Moderne transportiert. Aus der süßen kleinen Ente mit seiner Puppe wurde eine starke unabhängige Kämpferin, die sogar den drei Jungs einiges voraushat. Die Transportation der Serie aus den 80ern in die heutige Zeit ist wohl die größte Stärke. Der Rest ist dann bekannte DuckTales Kunst: Bösewichte wie aus einer Komödie, überzogene Schätze mit jeder Menge Fallen und einigen kleine Rätsel, die die Bande immer wieder in Bedrängnis bringen. Das ist spaßig, unterhaltsam und wirklich tolle kurzweilige Unterhaltung. Hier wurde wirklich tolle Arbeit geleistet

Fazit

DuckTales - Neues aus Entenhausen zeigt mit seinem Pilotfilm DuckTales: Das Abenteuer beginnt (seit dem 04.10.2018 dank Walt Disney im Handel erhältlich), dass die Crew aus Entenhausen noch lange nicht alles erzählt hat. Im Gegenteil, der aufgehübschte Zeichenstil verbunden mit modernen Charakteren und klassischen Abenteuern bietet unglaublichen Spaß für Groß und Klein. Kein Wunder also, dass die Serie gerade einen Erfolg nach dem anderen für Disney einfährt. Bleibt zu hoffen, dass nun bald die ersten Folgen auf DVD folgen.  

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