Den systempolitischen Rahmen der prekären Verhältnisse belässt Srđan Kovačević observatives Porträt außen vor. Ebenso unklar bleiben die Fallzahl, Reichweite und Erfolgsquote der Arbeitnehmer*innen-Lobby, deren Schreibtisch-Jobs der unruhige Schnitt Dramatik verleihen sollen. Monotonie, Erschöpfung und Zermürbung sind praktisch unsichtbar, wodurch die Härte und Hürden der professionellen Unterstützung kaum greifbar werden. Wiederholt anklingende Aspekte wie soziale Stigmatisierung, mediale Bloßstellung und Selbstwertverlust bleiben unkommentiert.