Die familiäre Nähe der Regisseurin und Drehbuchautorin zu ihrer Schwester und Hauptdarstellerin, deren persönliche Erfahrungen das nuancierte Drama inspirierten, durchdringt jede Szene. Oberflächlich betrachtet geschieht nicht viel in dem organisch verwobenen Filmstoff aus Beziehungsbild und Charakterstudie. Umso bedeutsamer sind die inneren Entwicklungen der Figuren. Deren Mikrokosmos liefert einen erfrischend selbstverständlichen, bestechend authentischen Einblick in eine viel zu selten auf der Leinwand gezeigte Lebensrealität. Deren Hürden und Zwiespälte sind zugleich konkret und universell; frei von künstlicher Tragik und voll glaubhaften Gefühls.