Bildnachweis: © Wolfgang Ennenbach

Berlinale 2023

von Lida Bach

Sobald Vicky Krieps in einer weiteren hervorragenden Darstellung aus dem zeitlosen Werk der titelgebenden Autorin zitiert, offenbart sich noch mehr die dramaturgische Diskrepanz zu Margarethe von Trottas Paar-Porträt. Dem fehlt nicht nur die philosophische Prägnanz der Titelfigur. Sie wird nach Vorbild so vieler Frauenbiografien auf ihre Liebschaften reduziert. Die Konventionen eines biedermeierlichen Beziehungsdramas ersticken das blasse Biopic, das Emanzipation und weibliche Regellion nur in den sexuellen Stereotypen kolonialistischer und heterosexueller Hegemonie denkt und darstellt.

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