Die emotionale Wirkung des nuancierten Jugenddramas, mit dem Emma Kawawada bei Berlinale Generation ihr vielversprechendes Langfilmdebüt gibt, wird durch die inhaltliche und strukturelle Nähe zu Kinderfilmen der vergangenen Jahrgänge mit ähnlichem Thema etwas geschwächt. Doch das sensible Schauspiel und die fühlbare persönliche Note der Geschichte überwinden diese schematischen Parallelen. Jene sind letztlich ein alarmierendes Zeichen für die Fragilität kindlicher Existenzen in einer Gesellschaft, die den wirtschaftlichen Faktor eines Menschen über dessen Leben und Sicherheit stellt.