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Zustel

Kritik von Zustel

Gesehen: Mai, 2016

Ich bin über diesen Film eher zufällig gestolpert im Rahmen von Moviebreaks Filmnacht mit dem, für mich eher schwierigen Thema "Cannes-Sieger". Ich kann mit dem Film-Festival nicht viel anfangen, die Auswahl der Jury gefällt mir fast nie und die wenigen, bekannteren Filme, bei denen sich unsere Geschmäcker zufällig überschneiden, habe ich praktisch alle gesehen. Also gehe ich die Liste der Sieger des Festivals durch und sehe diesen ungewöhnlichen Titel. Anfangs dachte ich an Ray Bradburys Science-Fiction-Klassiker "Fahrenheit 451", eines meiner Lieblingsbücher. Michael Moore war mir zwar namentlich bekannt, aber ich habe zuvor noch nichts von seiner Arbeit gesehen. In Ermangelung an geeigneten Alternativen (und der leichten Zugänglichkeit über Netflix) wählte ich also diesen Film für meine Filmnacht aus.

Ich hatte nur den Titel als Vorinfo, habe mir keine Inhaltsangaben durchgelesen, keine Kritiken gesehen, hab mir also vollkommen unvoreingenommen den Film angesehen. Dabei hat mir der Stil und die Thematik von anfang an zugesagt, das ist genau mein Metier. Der Film entwickelt sich interessanterweise ähnlich wie die erzählte Geschichte, beginnt relativ "harmlos", um am Ende mit grausamen Bildern und traurigen Schicksalen zu schockieren und zu berühren. Dabei legt Moore das Hauptaugenmerk darauf, die Machenschaften der Reichen und Mächtigen (in erster Linie natürlich George W. Bush) mit der Entwicklung des Krieges zu verknüpfen. Geschickt schneidet eher Zitate, Ausschnitte und Informationen hintereinander, um den Wahnsinn und den puren Zynismus des Ganzen darzustellen.

Negativ kann ich nur die z.T. lückenhafte Stringenz der Beweisführung und die fehlenden Quellen anmerken, gerade letzteres ist aber aus Unterhaltungs-, Medium- und Zeitgründen ein typisches Problem für Dokumentationen.

Mittlerweile, also 12 Jahre später, ist das natürlich keine Enthüllung mehr, aber ich kann mir durchaus die Wirkung vorstellen, die der Film 2004 gehabt haben muss. Leider zeigt Bushs Wiederwahl aber, dass der Film damals nicht genügend Menschen die Augen geöffnet hat.

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