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Wunderlich

Kritik von Wunderlich

Gesehen: August, 2013

2007 realisierten die Comedystars Seth Rogen und Jay Baruchal den Kurzfilm Jay and Seth verus the Apokalypse. Zwar ging der Film eigentlich spurlos an der Öffentlichkeit vorbei, die Prämisse war jedoch genial: Die Schauspieler spielen fiktive Rollen ihrer selbst, während im schönen Los Angeles langsam die Welt untergeht. Es sollte jedoch noch sechs Jahre dauern, bis aus der hervorragenden Ausgangslage ein Langfilm werden sollte. Wieder sind es Seth Rogen und Jay Baruchal, die die Hauptrollen übernehmen und sie werden von vielen weiteren Stars unterstützt. Das ist das Ende heißt der fertige Langfilm und dieser kann durchaus mit vielen lustigen Momenten punkten. Allerdings mangelt es spürbar an der Feinabstimmung und besonders beim Humor geht der Film einige Male in die falsche Richtung. Die Handlung von Das ist das Ende Jay Baruchel ist seit längerer Zeit mal wieder in Los Angeles und besucht dort seinen einzigen wahren Freund Seth Rogen. Jedoch möchte Rogen unbedingt auf die Einweihungsfeier von James Franco und Baruchel begleitet seinen Freund trotz Widerwillen. Auf der Party treffen sie auch andere Prominente wie Jonah Hill, Craig Robinson oder Danny McBride und Emma Watson. In der Nacht kommt es jedoch zu einer Katastrophe. Ein gewaltiges Erdbeben tötet die meisten Partygäste und nur eine handvoll kann sich in Francos Haus retten. Sie verbarrikadieren sich und warten nun auf Rettung. Baruchel merkt jedoch schnell, dass dies nicht nur ein einfaches Erdbeben war, sondern dass etwas viel Größeres vor sich geht. Gefangen zwischen Humor und Gewalt Das ist das Ende beginnt als durchaus stimmungsvoller Film. Die fiktiven Alter-Egos der Stars werden mit bemerkenswerter Knappheit gezeichnet. Das Szenario haben die Regisseure Evan Goldberg und Seth Rogen innerhalb von zehn Minuten etabliert. Die Handlung während der Apokalypse gleicht jedoch eher einem Episodenfilm. Dabei wirken einzelne Teile merkwürdig konstruiert und sind spürbar auf einen Gag zugeschnitten. Das ist das Ende ist eben hauptsächlich ein Comedyfilm und hier sollen vor allem die Gags zünden und nicht die stringente Handlung gelobt werden. Und an komischen Potenzial hat Das ist das Ende einiges zu bieten. Die Partyexposition punktet vor allem mit der arroganten Charakterzeichnung der Stars und mit vielen hoch abgedrehten Szenen. Nach der Apokalypse hat der Film jedoch einige erstaunlich brutale Szenen zu bieten, mit entsprechend viel Kunstblut, Schockmomenten und toten Menschen. Das ist das Ende schwankt dabei immer wieder zwischen enorm komischen und sehr gewalttätigen Szenen. Das ergibt nicht immer ein kohärentes Ganzes, aber einzeln wissen die Szenen zu überzeugen. In Erinnerung bleiben neben der Exposition besonders die minutenlangen Dialoge innerhalb der Gruppe, wo der Film sein ganzes groteskes Potenzial entfaltet. Von Penissen und Metaebenen Früher oder später kommen die Protagonisten jedoch immer irgendwie als ihre oder jemandes anderen Penis zurück. Die fast schon inflationäre Verwendung des männlichen Geschlechtsmerkmals nutzt sich jedoch spätestens beim fünften Mal ab, weshalb viele Witze zum Ende hin an Dynamik verlieren. Auch die auf Fäkalien und Erbrochenes abzielenden Gags hätte man sich lieber sparen sollen. Am stärksten wirkt Das ist das Ende hingegen immer wenn der Film auf die Metaebene wechselt. Etwa wenn die Stars über die Fortsetzungen ihrer Hitfilme sinnieren oder wenn vereinzelnd Filmklassiker als dem Horrorbereich humorvoll zitiert werden. Hier erkennt man, dass der Film durchaus noch mehr Potenzial gehabt hätte. Das sich die Stars um Seth Rogen und Jay Baruchal selbst spielen, verleiht dem Film eine zusätzliche Dynamik. Die Rollen sind dabei natürlich fiktiv aber durch die süffisante Selbstparodie gewinnt Das ist das Ende wunderbaren Charme und viele erfrischende Momente. Besonders wenn echte Ereignisse in den Film eingebaut werden, wie etwas Jonah Hills Oscar-Nominierung oder James Francos Filmvita, kann Das ist das Ende seine volle Stärke ausspielen. Der angedeutete Grundkonflikt zwischen Rogen und Baruchal erfüllt dahingegen nicht ganz seinen Zweck. Eigentlich sollte dies wohl die eigentliche Handlung des Films sein, stattdessen wird der Film ständig durch das Gerede um wahre Freundschaft ausgebremst. Eine Apokalypse mit Humor Das ist das Ende ist ein enorm komischer Film geworden. Zwar versteht man sich nicht auf eine stringente Handlung und auch der eingeflochtene Konflikt zwischen Seth Rogen und Jay Baruchal weiß nicht seinen eigentlichen Zweck zu erfüllen. Stattdessen überzeugt der Film durch eine Aneinanderreihung von urkomischen Episoden. Dabei driftet man mitunter in die Geschmacklosigkeit ab, aber meist ist der Humor hochwertig und mit vielen Filmzitaten gespickt. Dabei ist Das ist das Ende meist so lustig, dass man sich wünscht Stars könnten sich viel öfter selbst spielen.

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