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Vitellone

Kritik von Vitellone

Gesehen: April, 2016

Moviebreaks Filmnacht Nr. 3 – Thema: „Film einer Regisseurin“

Wie bewertet man einen Film wie „Triumph des Willens“? Einerseits ein faszinierendes Zeitzeugnis, welches von Leni Riefenstahl mit einem nicht zu übersehenden Talent fürs Filmemachen eingefangen wurde. Anderseits natürlich nationalsozialistische Propaganda, die stellenweise wirklich unangenehm und nur schwer zu ertragen ist. Dass dieser Film damals große Wirkung auf den einfachen Bürger hatte, kann wohl kaum einer anzweifeln. Die Bildkompositionen strotzen zwar nur so vor unreflektiertem Nationalstolz und Selbstbeweihräucherung, doch sind sie dennoch ungemein wirkungsvoll eingefangen und zusammengestellt. Riefenstahl reiht Nazisymbol an Nazisymbol, fährt mit der Kamera durch Unmengen stolzer Soldaten und überschwänglich glücklicher Bürger und fängt Hitler selbst mit offen ehrlicher Bewunderung ein. Ein einzig und allein zu Propagandazwecken erschaffener Film, der sich jedoch zweifellos den wirkungsvollsten Mitteln dafür bedient und dem unwiderlegbar eine gewisse Faszination zugrunde liegt. Wer das Werk losgelöst von seiner ideologischen Aussage betrachten kann, der erlebt mit „Triumph des Willens“ wohl einen stilistisch eindrucksvoll inszenierten Blick in die Vergangenheit. Alle anderen dürfen beziehungsweise sollten hin und wieder auch gerne mal den Kopf schütteln und mit den Zähnen knirschen.

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