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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: April, 2016

Produktionsökonomisch ist „Underworld“ ein Achtungserfolg, wenngleich ein Budget von reputierlichen 23 Millionen Dollar die Verantwortlichen mit Sicherheit nicht am Hungertuch hat nagen lassen. Da sind wir dann auch schon am Knackpunkt angelangt: Len Wisemans Debüt sieht in seinen optischen Reizen definitiv aufwändiger und kostspieliger aus, als es in Wahrheit ausgefallen scheint. Damit ist natürlich nicht (nur) Kate Beckinsale gemeint, die als gazellenhafte Lack-und-Leder-Amazone neuen Zündstoff in das feuchte Traumland pumpt, sondern Wisemans paraphrasierender Umgang mit der altehrwürdigen Mythologie von Vampiren und Werwölfen. „Underworld“ gebraucht diese, um ein nicht uninteressantes gesellschaftliches Sittengemälde zu konstruieren, in dem die Blutsauger sich in dekadenten Selbstlügen winden und zusehends ihrer eigenen rassenideologischen Bedeutungshuberei erliegen, während die animalischen Lykaner im Untergrund nur darauf warten, ihren Aufstand der Sklaven zu finalisieren und der seit 600 Jahren intakten Blutfehde mit ihrem Triumph ein für allemal ein Ende zu setzen. Und wie gesagt: Das sieht richtig dufte aus. (Über-)Zelebrierte, kinetische Kampfsequenzen ergeben in Kombination mit verregneten, beinahe dem Film Noir entliehenen Bildern einen Augenschmaus, der nachhaltig belegt, wie wenige Nuancen es braucht, bis das Stahlblaue im Monochromen verschwimmt.

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