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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: Juni, 2018

(Staffel 2) Kein Fall, der aufgeklärt werden möchte. Kein Täter, der überführt werden will. Kein Korruptionsgefüge, das gesprengt werden muss. Doch, klar, natürlich spielen diese kriminalistischen Topoi in der zweiten Staffel von True Detective eine Rolle, aber man bemüht sich nicht darum, sie nach den Regeln des Genre-Kinos abzubilden und zu bestätigen. Stattdessen ist diese zweite Staffel eines Formats, welches im ersten Anlauf geradewegs den Himmel der Popkultur gestürmt hat, eine beständige Konfrontation mit den Qualen unseres Sein: Der Schmerz ist unerschöpflich, nur die Menschen sind irgendwann erschöpft. Alle Charaktere leiden. Und sie leiden ausgiebig, wenn sie immer und immer wieder kopfüber in den privaten Müllhaufen gestoßen werden, der seit Jahrzehnten schon ihre Seelen vergiftet. True Detective ist hier an einem Punkt angekommen, an dem sich Resignation, Einsamkeit und Todessehnsucht in einer all umgreifenden und selbstredend ungemein stilsicher inszenierten Düsternis vereinen, die den Menschen aufzeigt, wie rapide sie am Leben gescheitert sind. Oder anders: Das Leben hat scheitern lassen. Jetzt gibt es nur noch die Flucht, die Suche nach dem Ausweg, das Entkommen vor einer Lawine des Verrats, der Ausbruch vor sich selbst. Das ist Zeit, die tötet. Das ist tote Zeit. 8 von 10 Todesmärschen durch die Wüste.

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