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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: November, 2018

SO FINSTER DIE NACHT ist ein herausragender Film. Nicht nur als Eintrag in das ohnehin außerordentlich spannende Kino Skandinaviens, sondern auch als Errungenschaft des Weltkinos. Das amerikanische Remake LET ME IN kann da nur zum Scheitern verurteilt sein, natürlich. Regisseur Matt Reeves, der mit PLANET DER AFFEN: SURVIVAL zuletzt einen der packendsten Blockbuster der letzten Jahre in Szene gegossen hat, aber beweist einen ungemein respektvollen Umgang mit dem famosen Original und gibt sich ganz und gar dem kontemplativen Erzählen sowie der behutsam und stilistisch ausgefeilten Inszenierung seines Vorbildes hin. Auch LET ME IN überzeugt als von großer Sensibilität geprägtes Außenseiter- und Coming of Age-Drama und kreuzt die Verlorenheit des Erwachsenwerdens mit der düster-grausamen Romantik des Horrorfilms. Die eisige Kälte des Winters wird in dieser sanftmütig Einsamkeitsstudie durch die feinfühligen Beschreibung jugendlicher Zärtlichkeit durchbrochen, die den Schrecken, der sich in Umkleidekabinen und den eigenen vier Wänden abspielen kann, für kurze Zeit vergessen macht. Die das vergossene und noch zu vergießende Blut für kurze Zeit erträglich macht. Würde es SO FINSTER DIE NACHT nicht geben, der die auserzählte und trivilalisierte Vampirismus-Mythologie nachhltig neu dachte, LET ME IN wäre berechtigterweise Stammgast in Bestenlisten. So aber steht der Film nicht für sich – und ist dennoch unbedingt sehenswert

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