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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: September, 2018

Frauen an den Herd und auf den Schwanz. So muss es sein! In Zeiten, in denen die Gendersensibilisierung zur Kernkompetenz einer jeden sozialen wie gesellschaftlichen Interaktion gehört, kommen Til Schweiger, Matthias Schweigerhöfer und Torsten Künstler (den Namen hast du nicht verdient, du Dreckschwein) um die Ecke und beschmieren die Leinwand mit Scheiße. Gut: In Deutschland wollte sich HOT DOG niemand geben. Schlecht: Der Film existiert dennoch und sagt viel über das Wertesystem aus, welches sich hinter den nach wie vor unverschämt erfolgreichen Fusselbirnen Schweiger & Schweighöfer versteckt. In bronzierten Bildern, wie wir sie inzwischen kennen und hassen gelernt haben, versucht sich HOT DOG daran, die klassische Buddy-Komödie aufleben zu lassen, hat einen Harten und einen Zarten, einen Schläger (Betonfresse Til) und eine Intelligenzbestie (Hornbrille Matthi). Die sollen irgendeine eine geile Ficksau aus Moldawien beschützen, schaffen es aber nicht – und müssen dann richtig ranklotzen. Immerhin steht der Ruf der Bundesrepublik auf dem Spiel. So weit, so altbacken. An Unfassbarkeiten überbietet sich HOT DOG erst dann, wenn er glaubt, Geschlechterklischees dürfe man heute noch so aufziehen wie vor 60 Jahren. Big Til eiert breitbeinig durch das Nieder-mit-den-Osteuropäern-Szenario und verhängt nicht nur den alleinigen Anspruch auf den Körper seiner Tochter (die hat nen Freund und nimmt die Pille, das Miststück), sondern gibt auch mit dem Kosenamen Helga (so hieß seine tattrige Tante, das usselige Weib) für Matthias Schweighöfer vor, dass man sich doch immer noch am besten über Männer lustig machen kann, wenn man ihnen Frauennamen gibt. Hehe, Helga. Noch besser wird es, wenn Frauen offensichtlich vor Geilheit nichts lieber tun, als das Langnese-Eis wie den Pimmel ihres Liebsten zu lutschen, weil...Frauen das nun mal so machen. 100 Mal schon erlebt. HOT DOG weiß ohnehin ganz genau, „was Frauen nun mal so machen“ und damit eben auch „wie Frauen nun mal so sind“, schließlich nimmt er sich ja auch das Recht heraus, zu entscheiden, was Frauen anzuziehen haben, damit man sie begehrenswert finden darf (Stöckelschuhe, Minirock) und wie Frauen heißen dürfen, damit man sie nicht bloßstellen kann. Helga jedenfalls nicht. Helga, lol. Die sexistische Mottenkiste, in die sich Amboss-Til und Schweigflöti Matthi hier begeben, ist ein Fass ohne Boden. Eine erzreaktionär, primitive Selbstbeschau, die patriarchale Strukturen damit bestärkt, in dem sie vorgibt, Frauen seien der ständigen Rücksichtnahme bedürftig. Das ist ein Zwei-Mann-Krieg gegen den Puls der Zeit. Und beschissen inszeniert sind diese teuren Actionszenen auch noch. Chartmusik drüber, 20 Einstellungen reingeknöppelt, fertig. Am Ende trägt Til Schweiger das Kind auf den Armen heraus, das macht man so. Weil es ein Mädchen ist.

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